- Smolnyj-Kloster
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Das Smolny-Institut (russisch Смольный институт) ist ein ursprünglich als Kloster konzipierter Komplex in Sankt Petersburg, der jedoch nie als solches benutzt wurde. Im Kloster wurde die erste russische höhere Bildungsanstalt für Mädchen eingerichtet. Die Mädchen lernten dort als "gnädiges Fräulein" sich auf das Leben in der höheren Gesellschaft als Hofdame vorzubereiten. Deswegen lernten sie Fremdsprachen und gutes Benehmen.
Besonders bekannt wurde es durch das auf dem Gelände befindliche Institutsgebäude, das 1917 dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat als Tagungsort diente. Hier wurde die Oktoberrevolution geplant, und nach der Revolution war hier der Regierungssitz der Sowjetunion.
Das Kloster wurde von Zarin Elisabeth I. als Altersruhesitz geplant und von dem italienischen Baumeister Bartolomeo Francesco Rastrelli erbaut. Elisabeth verstarb jedoch, bevor das Kloster fertiggestellt war. Katharina II. ließ hier eine höhere Bildungsanstalt für Mädchen einrichten, setzte den Bau der Anlage aber nicht fort. Dies geschah erst 70 Jahre später unter dem Baumeister Wassili Petrowitsch Stassow. Nachdem die Zahl der Schülerinnen stieg, wurde ebenfalls auf dem Gelände des Klosters das Smolny-Institut errichtet, um die älteren Mädchen aufzunehmen.
Nach der Februarrevolution 1917 hatte hier der von den Bolschewiki beherrschte Arbeiter- und Soldatenrat seinen Platz. Nach dem Sturz der Regierung Kerenski residierte hier der Rat der Volkskommissare, die erste sowjetische Regierung. Nachdem Moskau wieder Hauptstadt des Landes wurde, diente das Smolny-Institut als Sitz der Sankt Petersburger/Leningrader KPdSU.
Weblinks
59.94638888888930.396388888889Koordinaten: 59° 56′ 47″ N, 30° 23′ 47″ O
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