Sofala (Mosambik)

Sofala (Mosambik)
Zeitgenössische Ansicht von Sofala aus dem Jahre 1683

Sofala war eine Handels- und Hafenstadt im heutigen Mosambik in der Provinz Sofala. Der Ort liegt ca. 30 km südlich von Beira, gegenüber an derselben Bucht. Der moderne Name lautet Nova Sofala.

Sie war der südlichste Hafen Afrikas, den arabische und afrikanische Händler regelmäßig anliefen. Der Ort war zeitweise unter der Kontrolle von Kilwa.

Die Stadt wurde wohl im 9. Jahrhundert gegründet und erlangte als Hafen von dem aus das Gold des Munhumutapa-Reiches gesammelt und dann weiter nach Norden transportiert wurde an Bedeutung. Im frühen 16. Jahrhundert wurde der Ort von den Portugiesen erobert, die hier im Jahr 1505 eine Festung erbauten. Der Ort verlor mit der Gründung von Beira im Jahr 1871 stark an Bedeutung. Sofala ist heute ein unbedeutendes Fischerdorf. Aus den Steinen der portugiesischen Festung, die zwischen 1505 und 1512 alle aus Portugal importiert wurden, ist die Kathedrale in Beira gebaut. Die Provinz Sofala ist nach diesem Ort benannt.

Im 19. Jahrhundert endete hier der berüchtigte "Sofala Path", ein Fußpfad quer durch den Busch von Mosambik, der seinen Anfang am "Crook's Corner", dem Dreiländereck von Mosambik, Südafrika und Simbabwe hatte. Die Gegend dort am Limpopofluss ist heute noch für ihren Wildreichtum bekannt. Damals zog sie Wilderer und Gesetzlose in jeder Form an, denen die Nachstellungen der Polizei nichts anhaben konnten, da sie einfach schnell in eines der anderen Länder flüchteten. Der wohl berühmteste von ihnen war Cecil Barnard, auch bekannt unter dem Pseudonym "Bvekenya". Das Buch "The Ivory Trail" beschreibt seine Geschichte. Die in exzessiver Wilderei erbeuteten Rhinozeroshörner, Elfenbein usw. wurden über den Buschpfad nach Sofala gebracht und dort eingeschifft.

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