Solar-Fabrik

Solar-Fabrik
Solar-Fabrik AG
Logo der Solar-Fabrik AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0006614712
Gründung Mai 1996
Sitz Freiburg im Breisgau

Leitung

  • Günter Weinberger, Vorstandsvorsitzender
  • Martin Friedrich, Vorstand Finanzen
  • Freddy Goh, Vorstand Technik
  • Martin Schlenk, Vorstand für Produktion, Einkauf und Logistik
Mitarbeiter 320 (August 2011)
Umsatz 228,5 Mio Euro (2010)
Produkte Solare Systemlösungen, Solarstrommodule, Wechselrichter
Website solar-fabrik.de
Hauptgebäude der Solar-Fabrik AG in Freiburg

Die Solar-Fabrik AG, mit Hauptsitz in Freiburg im Breisgau, produziert in zwei Werken kristalline Solarstrommodule.[1] Kunden sind Solarfachbetriebe, Großhändler und Installationspartner in mehreren europäischen Ländern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach der Gründung im Mai 1996 als GmbH durch den deutschen Solarpionier Georg Salvamoser produziert die Solar-Fabrik zunächst beim Kooperationspartner AstroPower (heute GE Energy) in den USA, bis im Oktober 1997 die erste eigene Fertigungsanlage für Solarmodule in Freiburg in Betrieb geht. 1999 bezieht das Unternehmen das neue Firmengebäude in der Munzinger Straße, das als europaweit erste Nullemissionsfabrik bekannt wird. In den folgenden Jahren entwickelt sich das junge Unternehmen mit hohen Wachstumsraten. Im Juli 2002 wird die Solar-Fabrik in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, im gleichen Jahr erfolgt der Börsengang des auf ca. 100 Mitarbeiter gewachsenen Unternehmens. Ebenfalls 2002 wird ein zweiter Produktionsstandort in Betrieb genommen.

Ist die Solar-Fabrik zunächst ein reiner Hersteller von Solarmodulen, steht 2005 und 2006 die Erweiterung zum integrierten Solarkonzern im Vordergrund. Diese Neuausrichtung wird notwendig, weil die Rohmaterialversorgung der gesamten Branche durch akuten Silicium-Mangel eingeschränkt wird. Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette vom Handel mit Solar-Wafern über deren Aufbereitung und Zellfertigung bis hin zur Modulfertigung abzudecken. Zu diesem Zweck kauft Solar-Fabrik im Juli 2005 das auf Wafer spezialisierte Handelshaus GEWD und sichert sich am 1. Juli 2006 ein Drittel am Zellenhersteller SEP in Singapur. Der Anteil an diesem Unternehmen, das Wafer zu Solarzellen verarbeitet, wird 2007 auf 90% aufgestockt.

Im Oktober 2006 wird der Kaufvertrag mit einer 80%igen Beteiligung an der OJAS Energy Ltd. geschlossen. OJAS besitzt als Tochterunternehmen die indische Firma Poseidon, das auf die Aufbereitung von Zellen und Wafermaterial spezialisiert ist. OJAS firmiert später um zu Solar-Fabrik Silicon Services Ltd.

In den Jahren 2008 und 2009 verbessert sich die Rohmaterialverfügbarkeit entscheidend, die Silizium- und Zellpreise sinken. Infolgedessen entscheidet das Unternehmen, sich wieder auf die Kernkompetenz Modulfertigung zu beschränken und gibt die Geschäftsbereiche Waferhandel und Waferaufbereitung vollständig auf.

Im März 2009 wird ein weiteres, hochautomatisiertes Werk zur Modulproduktion in Freiburg-Hochdorf eröffnet. Mit der Inbetriebnahme der dritten Produktionsstätte für Solarstrommodule erhöht sich die Fertigungskapazität der Solar-Fabrik AG auf insgesamt 130 MW. Die Kapazität wächst im dritten Quartal 2010 auf 210 MW an. Seit Ende 2010 sind alle drei Produktionsstätten am Standort Hochdorf vereint.

Im Jahr 2010 intensiviert das Unternehmen seine Aktivitäten in Italien und Frankreich und eröffnet eine Betriebsstätte in Lyon.

Anfang des Jahres 2011 wird die Reparaturabteilung geschlossen, was zu Diskussionen mit dem Betriebsrat führt. Durch Verhandlungen wird die Weiterbeschäftigung einiger Mitarbeiter der Abteilung in anderen Positionen erreicht, der größere Teil akzeptiert eine Abfindung, sodass Kündigungen vermieden werden.

Im August 2011 erwirbt die Solar-Fabrik 50,01% Anteile der SolSystems Energy GmbH, die mit Sitz in Stadtbergen, Bayern, Photovoltaikanlagen projektiert und baut.

Derzeit hat die Solar-Fabrik ca. 320 Mitarbeiter am Standort Freiburg.

Produkte

Das Unternehmen bietet komplette Systemlösungen an, vom Modul über die Wechselrichter, das Montagesystem bis zur Überwachung der Energieerträge. Die Energieversorgung für die Produktion erfolgt auf der Basis regenerativer Ressourcen.

Das Produktspektrum umfasst Modultypen in verschiedenen Leistungsklassen zwischen 130 und 245 Watt peak für die Aufdach- und Indachmontage. Daneben bietet die Solar-Fabrik die Wechselrichterserie convert T (Hersteller: Kostal Industrie Elektrik) im Leistungsbereich zwischen 3 und 10 Kilowatt (kW) an sowie das selbst entwickelte, patentierte Befestigungssystem Profilink und verschiedenes Zubehör. Ein Webportal zur Anlagenüberwachung vervollständigt das Angebot.[1]

Einzelnachweise

  1. a b solar-fabrik.de: Firmenprofil, Zugriff am 28. Februar 2010

Weblinks

 Commons: Solar-Fabrik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
47.9895457.789307

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