- Sollkonto
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Der Buchungssatz ist eine Buchungsanweisung in der doppelten Buchführung. Er legt fest, welche Beträge auf welche Konten gebucht werden sollen und muss vor dem Buchen auf jedem Beleg schriftlich festgehalten werden. Das Festlegen eines Buchungssatzes nennt man Kontierung.
Beim Buchen werden die Buchungssätze in chronologischer Reihenfolge in das Journal (Grundbuch) geschrieben. Erst im zweiten Schritt wird die Buchungssatzliste des Journals zusammen mit den weiteren Angaben (Datum, Belegnummer usw.) in das Hauptbuch übertragen.
Das Konto, das im Soll angesprochen wird, wird auch als Sollkonto bezeichnet; das im Haben angesprochene Konto ist das Habenkonto. Das grundlegende Format eines Buchungssatzes ist: per Sollkonto an Habenkonto. Das „per“ steht für „im Soll“ und das „an“ für „im Haben“. Oft wird das „per“ auch ganz weggelassen. Anstelle des „an“ kann auch ein Schrägstrich „/“ verwendet werden.
Einfacher Buchungssatz
Ein einfacher Buchungssatz betrifft nur zwei Konten. Jedes muss mit dem gleichen Betrag bebucht werden. Ein Konto wird im Soll, eines im Haben angesprochen.
Beispiel: Ein Kunde bezahlt eine Rechnung über 200 € per Banküberweisung.
per Bank (200 €) an Forderungen (Debitoren) (200 €) Das heißt, bei der Buchung wird das Konto „Bank“ um 200 € gemehrt und im Gegenzug wird das Konto „Forderungen“ (auch „Debitoren“ genannt) um den gleichen Betrag gemindert.
Zusammengesetzter Buchungssatz
Wenn ein Geschäftsvorfall mehr als zwei Konten erfordert, muss dennoch mindestens ein Konto im Soll und eines im Haben bebucht werden. Die Summen beider Seiten müssen gleich sein, sonst ist der Buchungssatz unvollständig und eine Buchung unmöglich.
Beispiel: Eine Ausgangsrechnung an einen Kunden wird fakturiert:
per Forderungen (119 €) an Umsatzerlöse (100 €) an Umsatzsteuer (19 €) Summe im Soll: 119 € Summe im Haben: 119 € Literatur
Manfred Deitermann / Siegfried Schmolke: Industrielles Rechnungswesen IKR. Winklers Verlag Darmstadt, 34. Aufl. 2006, S. 32-37. ISBN 3-8045-6652-9
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