- Solveig Thomas
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Max Eckard (* 25. Oktober 1914 in Kiel; † 6. Dezember 1998) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Max Eckard, eigentlich Max Eckard Hass, wurde in Kiel als Sohn eines Kinobesitzers geboren.
Max Eckard arbeitete zunächst als Bühnenschauspieler in Berlin, Hamburg sowie bis 1955 in Düsseldorf unter Gustaf Gründgens, danach am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Obwohl Eckard bereits 1934 mit der Komödie Krach um Jolanthe sein Filmdebüt gab, bleiben Filmauftritte rar, wie etwa 1949 neben Willy Millowitsch in Gesucht wird Majora oder an der Seite Jenny Jugos in der Komödie Träum' nicht, Annette (1950). Gründgens besetzte ihn 1960 als Valentin in seiner legendären Verfilmung des Faust.
Öfter war er im Fernsehen präsent, vor allem in Produktionen von Bühnendramen. So spielte er den Wilhelm Tell (1966) und den Antonio in William Shakespeares Der Kaufmann von Venedig(1968). Besondere Popularität erreichte er 1963 als Hauptdarsteller des Fernsehmehrteilers Tim Frazer nach Francis Durbridge. Die verfilmten Durbridge-Krimis hatten in den 1960er Jahren so hohe Einschaltquoten, dass sie als Straßenfeger bekannt wurden. Auch die Produktion von Tim Frazer war erfolgreich (Einschaltquoten zwischen 80 und 93%), so dass 1964 ein weiterer Mehrteiler gedreht wurde (Der Fall Salinger) – wiederum mit Eckard in der Hauptrolle. 1964 erhielt er den Bronzenen Bravo Otto der Jugendzeitschrift BRAVO. Nach Ende der 1960er Jahre zog sich Eckard mehr und mehr von Film und Fernsehen zurück. Eine seiner letzten Rollen war ein Gastauftritt in der ZDF-Krimiserie Derrick.
Daneben arbeite Max Eckard umfangreich in der Synchronisation und synchronisierte international bekannte Schauspielkollegen wie Sean Connery (Das rote Zelt), Karl Malden (Endstation Sehnsucht), Yves Montand (Grand Prix), Gregory Peck (Des Königs Admiral), Gérard Philipe (Der Idiot) und Raf Vallone (Bitterer Reis). Außerdem lieh er seine Stimme zahlreichen Hörspielen wie etwa als Vater von Otfried Preußlers Kleinem Wassermann.
Familie
Max Eckard war mit der österreichischen Theaterschauspielerin Solveig Thomas verheiratet; sie spielte neben ihm tragende Rollen am Hamburger Schauspielhaus.
Filmografie (Auswahl)
- 1934 Krach um Jolanthe
- 1940 Das Fräulein von Barnhelm
- 1940 Zwei Welten
- 1947 Wozzeck
- 1948 Fahrt ins Glück
- 1949 Gesucht wird Majora
- 1950 Träum’ nicht, Annette!
- 1952 Der große Zapfenstreich
- 1960 Das Land der Verheissung TV
- 1960 Wer überlebt ist schuldigTV
- 1960 Faust
- 1961 Der Schlagbaum TV
- 1961 Ruf zu Leidenschaft TV
- 1963 Tim Frazer - Durbridge-Sechsteiler
- 1964 Tim Frazer: Der Fall Salinger - Durbridge-Sechsteiler
- 1966 Gideon
- 1966 Wilhelm Tell
- 1967 Die spanische Puppe TV
- 1967 Der Mann aus dem Bootshaus TV
- 1968 Der Kaufmann von Venedig
- 1970 Abel, wo ist dein Bruder TV
- 1975 Derrick: Ein Koffer aus Salzburg
- 1977 Travestie
- 1981 In der Sache J.Robert Oppenheimer" TV
Weblinks
- Max Eckard in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Max Eckard bei filmportal.de
- Max Eckard in der Deutschen Synchronkartei
- Foto Max Eckard zusammen mit Paul Bildt und Elfie Mayerhofer (v.l.n.r.) im Film Der Puppenspieler von 1944/45
Personendaten NAME Eckard, Max KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und Synchronsprecher GEBURTSDATUM 25. Oktober 1914 GEBURTSORT Kiel STERBEDATUM 6. Dezember 1998
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