Fritz Schröder-Jahn

Fritz Schröder-Jahn

Fritz Schröder-Jahn (* 13. Oktober 1908 in Görlitz; † 27. Dezember 1980 in Hamburg) war ein deutscher Hörspielregisseur, Schauspieler und Sprecher. Vier Mal wurde er mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Vor dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Fritz Schröder-Jahn als Schauspieler, ab 1939 am Berliner Schillertheater unter Heinrich George. Nach Kriegsende kam er zu Radio Hamburg, dem späteren NWDR, als Ansager und Nachrichtensprecher. 1954 produzierte der NWDR zusammen mit dem SWF „das berühmteste Hörspiel der Rundfunkgeschichte“ Unter dem Milchwald von Dylan Thomas. Mit Philemon und Baucis (1956), Die Versuchung (1958), Der gute Gott von Manhattan (1958) und Nachtprogramm (1965) wurden Stücke von Fritz Schröder-Jahn mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.

„Vor dem Krieg waren Hörspiele nicht mehr als telefonierte Theaterstücke“, erzählt Schröder-Jahn 1972 im Jahr seiner Pensionierung dem „Telegraf“. „Ich finde Hörspiel viel interessanter als Fernsehspiel; man kann seine Phantasie mehr spazieren führen. Außerdem ist beim Hörspiel möglich, was beim Theater und Fernsehen kaum möglich ist: Improvisieren. Dort muss alles nach Plan verlaufen, beim Hörspiel nicht. Meine Methode ist zum Beispiel, dass ich nach einer kurzen Verständigungsprobe gleich eine Aufnahme machen lasse. Anhand dieser Aufnahme kann ich dann mit den Schauspielern alles durchsprechen.“

Fritz Schröder-Jahn war „Erster Regisseur“ beim NDR. Sein Nachfolger wurde 1972 Hans Rosenhauer.

Filmografie

Regisseur

  • 1953: Die verschlossene Tür – Fernsehspiel
  • 1954: Der Teufel fährt in der 3. Klasse – Fernsehspiel
  • 1958: Biedermann und die Brandstifter (nach Max Frisch) – Fernsehspiel
  • 1960: Die Verwandlung – Fernsehspiel
  • 1960: Die Stunde der Antigone – Fernsehspiel
  • 1962: Zeit der Schuldlosen – Fernsehspiel

Schauspieler

  • 1944: Eine kleine Sommermelodie – Regie: Volker von Collande
  • 1953: Spiel mit dem Glück – Fernsehspiel – Regie: Peter A. Horn
  • 1955: Die Galerie der großen Detektive – Fernsehserie, Folge: Pater Brown findet Daniel Boom
  • 1960: Die Frau am dunklen Fenster
  • 1961: Die toten Augen von London – Regie: Alfred Vohrer
  • 1965: Dr. Murkes gesammelte Nachrufe – Regie: Rolf Hädrich

Hörspiele

Bis 1950

1951–1955

1956–1960

1961–1965

1966–1970

Ab 1971

Nur als Sprecher

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schröder-Jahn — Fritz Schröder Jahn (* 13. Oktober 1908 in Görlitz; † 27. Dezember 1980 in Hamburg) war ein deutscher Hörspielregisseur, Schauspieler und Sprecher. Vier mal wurde er mit dem renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Schröder — ist der Name folgender Personen: Fritz Schröder (SPD) (1891–1937), deutscher Politiker (SPD) Fritz Schröder (SED) (1915–2001), stellvertretender Minister für Staatssicherheit der DDR Fritz Schröder Jahn (1908–1980), deutscher Hörspielregisseur… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Rasp — Fritz Heinrich Rasp (* 13. Mai 1891 in Bayreuth; † 30. November 1976 in Gräfelfing) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher, bekannt wurde er vor allem als Filmschurke. Sein schauspielerisches Schaffen deckte ein breites Feld ab, das… …   Deutsch Wikipedia

  • Schröder — Verteilung des Namens in Deutschland (2005) Schröder oder Schroeder ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Mit dem Namen ist im Allgemeinen der Schneider (von niederdeutsch schrôden für „schneiden“) gemeint. Da …   Deutsch Wikipedia

  • Schroeder — Schröder oder Schroeder ist ein niederdeutscher Familienname und meint im allgemeinen den Schneider (von niederdeutsch schrôden für „schneiden“). Daneben kann als „Bier und Weinschröder“ der Verlader von Bier und Weinfässern gemeint sein (siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritzle — Fritz ist ein männlicher Vorname und Familienname. Es ist die Kurzform von Friedrich. Inhaltsverzeichnis 1 Varianten 2 Verbreitung 3 Bekannte Namensträger 3.1 Vorname 3.2 Fa …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Marks — (* 9. November 1901 in Düsseldorf; † 30. Juni 1981 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Schauspiellehrer und Hörspielsprecher. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Hellmuth Gmelin — Helmuth Gmelin, eigentlich Hellmuth Gmelin, in Besetzungslisten manchmal auch Helmut Gmelin (* 21. März 1891 in Karlsruhe; † 18. Oktober 1959 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur, Theaterleiter, Schauspiellehrer und… …   Deutsch Wikipedia

  • Helmut Gmelin — Helmuth Gmelin, eigentlich Hellmuth Gmelin, in Besetzungslisten manchmal auch Helmut Gmelin (* 21. März 1891 in Karlsruhe; † 18. Oktober 1959 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur, Theaterleiter, Schauspiellehrer und… …   Deutsch Wikipedia

  • Helmuth Gmelin — Helmuth Gmelin, eigentlich Hellmuth Gmelin, in Besetzungslisten manchmal auch Helmut Gmelin (* 21. März 1891 in Karlsruhe; † 18. Oktober 1959 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur, Theaterleiter, Schauspiellehrer, Hörspiel… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”