- Soma fm
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SomaFM ist ein nicht kommerzieller, werbefreier Internetsender mit 14 Radiostationen zu verschiedenen Musikrichtungen, die von elektronischer Musik bis Indie-Rock reichen. Der 2000 in San Francisco gegründete Sender nutzt Serverkapazitäten von SHOUTcast und finanziert sich über Spenden. Dadurch kann das Radioprogramm werbefrei angeboten werden. Eine aktuelle Liste der abgespielten Titel ist verfügbar. Als Datenformate stehen aacPlus, MP3-Stream und Windows Mediastream zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
Radiostationen
Die 14 Stationen des Senders beschränken sich jeweils auf ein bestimmtes Musikgenre. Es finden sich auch Themen wieder, die die einzelnen Radiostationen repräsentieren sollen und anhand derer die Musikstücke ausgewählt werden.
- Groove Salad: Chill-Out und Ambient. Die meistgehörte Station auf SomaFM
- Digitalis: Post-Rock
- Sonic Universe: Nu Jazz und Avantgarde
- Lush: Downtempo
- Secret Agent: Soundtracks aus Agentenfilmen der 1960er-Jahre und Musik in ähnlichem Stil
- Drone Zone: Ambient
- Space Station Soma: futuristische Ambient- und Electronica-Stücke
- indie pop rocks: Indie
- Boot Liquor: Americana
- Doomed: Düster gehaltene Industrialmusik
- Tag's Trance Trip: Trance und Techno
- Illinois Street Lounge: Lounge-Musik
- Beat Blender: Musik zwischen Deep House und Chill-Out
- cliqhop idm: Minimal Dance
Rechtsstreit mit der RIAA
SomaFM ist unter anderem durch einen Rechtsstreit mit der einflussreichen RIAA, dem Verband der Musikindustrie in den USA, bekannt geworden. Die RIAA forderte 15.000,- US-Dollar pro Monat an Lizenzvergütungen von dem Internetradio und erwirkte im Juni 2002 dessen zeitweilige Abschaltung.
Rusty Hodge, der Gründer von Soma fm, organisierte daraufhin einen Bürgerprotest, der zu einer Anhörung vor dem U.S. Kongress führte. Als Reaktion auf diese Anhörung wurde der „Small Broadcasters Amendment Act“ erlassen, der es einem Internetsender wie Soma fm ermöglicht, für Lizenzvergütungen von 2.000,- bis 5.000,- US-Dollar pro Jahr zu arbeiten.
Am 27. Juni 2007 fand der Internet Radio Day of Silence statt und wurde auch von somafm unterstützt. Beklagt wurde diesmal eine erhebliche Gebührenerhöhung durch das amerikanische Copyright Royalty Board. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus (2008).
Literatur
- Mieszkowski, Katharine. „Web radio's last stand “, Salon.com, 26. März 2002. Zugriff am 24.2.
- Coomey, Chris. „Move over, pirate radio — from a Bernal Heights garage, Internet station SomaFM plays tunes for the whole wide world, and it’s all perfectly legal “, San Francisco Chronicle, 30. Juni 2004. Zugriff am 24.2.
Weblinks
- http://somafm.com/
- „RIAA kills US-based Internet radio“ (Kuro5hin, 21. Juni 2002)
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