Bahnhof Dortmund Süd

Bahnhof Dortmund Süd
Dortmund Süd
Dortmund Suedbahnhof01.jpg
Die Überreste des ehemaligen Bahnhofes
Daten
Abkürzung EDOS
Lage
Ort Dortmund
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 30′ 31″ N, 7° 28′ 29″ O51.5086111111117.4747222222222Koordinaten: 51° 30′ 31″ N, 7° 28′ 29″ O
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen

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Der Bahnhof Dortmund Süd um 1900. Ansicht von der Straße "Heiliger Weg".
Wasserturm des Dortmunder Südbahnhofs
Gedenktafel am Wasserturm des Dortmunder Südbahnhofs

Der Bahnhof Dortmund Süd wurde 1874 als Rheinischer Bahnhof Dortmund (Dortmund RhE) und 1876 als Westfälischer Bahnhof Dortmund (Dortmund KWE) als Doppelbahnhof zweier Eisenbahngesellschaften in Betrieb genommen. Die Bahnhofsanlagen wurden alsbald zusammengefasst und waren als Bahnhof Süd neben dem Dortmunder Hauptbahnhof der wichtigste Halt im Dortmunder Stadtgebiet. Zum Bahnhof Süd gehörte auch ein Bahnbetriebswerk.

Geschichte

Da die Strecken der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) und der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft (KWE) nicht in den bestehenden Bahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft und Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (den heutigen Dortmunder Hbf) eingebunden werden konnten, bauten beide Gesellschaften ihre Bahnhöfe südöstlich der Dortmunder Stadtmitte auf einem damals freien Gelände zwischen der Märkischen Straße und der Voßkuhle. Die nördlich gelegenen Bahnanlagen des Bahnhofs Dortmund KWE waren dabei von den südlich gelegenen des Bahnhofs Dortmund RhE – von drei Bahnübergängen abgesehen – vorerst getrennt.

Wenige Monate nach Inbetriebnahme der Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd wurde die RhE 1889 verstaatlicht. Da die KWE von Anfang an staatseigen war, gingen alle Bahnanlagen in Dortmund Süd in das Eigentum des preußischen Staates über.

1926 wurde das bis heute erhaltene markante Wasserturm-Hochhaus am Heiligen Weg errichtet. In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg wurde von Dortmund-Süd sowohl Güter- als auch Personenverkehr, unter anderem mit direkten Verbindungen nach Berlin, Leipzig und Dresden, abgewickelt.

In den Kriegsjahren 1939–45 wurden viele Sonderzüge im Rahmen der sogenannten Kinderlandverschickung abgefertigt. Auch die Deportation der Dortmunder Juden in die Vernichtungslager erfolgte über den Dortmunder Südbahnhof. Eine Gedenktafel am Wasserturm erinnert heute an diese Grauen.

Am 12. März 1945 wurde der Südbahnhof durch einen der größten britischen Luftangriffe vollständig zerstört. Der provisorische Bahnbetrieb wurde aber kurz darauf wieder aufgenommen, konnte aber nie an die Vorkriegszeit anknüpfen. 1957 wurde die Einfädelung in den Dortmunder Südbahnhof stillgelegt. Seither führt eine kurze Verbindungskurve an der Westfalenhalle vorbei direkt in den Dortmunder Hauptbahnhof. Mit dem Kursbuch 1963 verschwindet die Station Dortmund Süd endgültig.

Heutige Situation

Heute erinnern nur der Wasserturm, ein heruntergekommener Ringlokschuppen sowie die Ruinen von Treppenaufgängen an diesen Bahnhof.

Wiederbelebt wurde die Bahnstrecke durch die südliche Dortmunder Innenstadt in der den 60er Jahren mit der heutigen S 4 von Unna nach Dortmund-Lütgendortmund. Anstelle des Südbahnhofes trat der nahe gelegene Haltepunkt Dortmund Stadthaus, welcher heute eine Anbindung an das Stadtbahnnetz Dortmunds besitzt.

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