- Sondersammelgebiete
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Sondersammelgebiete sind verabredete Schwerpunkte der Literatur, die von ausgewählten Bibliotheken in Deutschland möglichst vollständig gesammelt werden.
Geschichte
Auf Grund der Geschichte des deutschen Nationalstaates gibt es in Deutschland erst ab 1912 – später als beispielsweise in Großbritannien oder Frankreich – eine Nationalbibliothek. Diese sammelt aber nur die im deutschsprachigen Raum erschienenen Publikationen möglichst vollständig. In Deutschland veröffentlichte Werke müssen als Pflichtexemplar an sie abgegeben werden.
Für die im Ausland erschienene Literatur existiert seit 1949 ein so genannter Sondersammelgebietsplan (SSG) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Durch die Bildung von fachlichen Sammlungsschwerpunkten der beteiligten Bibliotheken soll sichergestellt werden, dass jedes wissenschaftlich relevante Werk in Deutschland mindestens in einem Exemplar vorhanden und verfügbar ist.
In Abstimmung mit dem System der Zentralen Fachbibliotheken und zusammen mit der Sammlung Deutscher Drucke, der Deutschen Nationalbibliothek sowie der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz bilden die Sondersammelgebiete gewissermaßen eine verteilte Nationalbibliothek für Deutschland.
Unter dem Namen WEBIS existiert ein Informationssystem für alle Bibliotheken mit Sondersammelgebieten, das sich nach Fächern, Regionen und Bibliotheken durchsuchen lässt.
Weblinks
- WEBIS Informationssystem der Sondersammelgebiete - Übersicht
- Liste der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit aktuellen Konzepten, Studien, Richtlinien, Vorträgen und Berichten zur Literaturerwerbung der DFG Sondersammelgebiete und Spezialbibliotheken
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