- Sonja Sutter
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Sonja Ingrid Emilie Hanna Sutter (* 17. Januar 1931 in Freiburg im Breisgau) ist eine deutsche Film- und Theaterschauspielerin, die vor allem durch ihr Engagement am renommierten Burgtheater in Wien Bekanntheit erlangte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Obwohl Sonja Sutter die Rudolf-Steiner-Schule in Freiburg wegen des Krieges nur mit einer eingeschränkten Schulausbildung beendete, studierte sie später Griechisch und Latein. Zu dieser Zeit reifte in ihr der Entschluss, Schauspielerin zu werden.
Ihr Bühnendebüt gab sie 1950 am Stadttheater Freiburg, später arbeitete sie in Stuttgart, am Hamburger Schauspielhaus und am Staatstheater in München. Bei Probeaufnahmen für einen Heimatfilm von und mit Luis Trenker wurde der DEFA-Regisseur Slátan Dudow auf Sutter aufmerksam, die er für den Spielfilm Frauenschicksale (1952) engagieren konnte.
Es folgten ab 1953 schließlich auch Filmangebote aus dem Westen Deutschlands. Sutter war somit eine der wenigen Künstlerinnen ihrer Zeit, die auf beiden deutschen Staatsgebieten arbeitete.
Den großen Durchbruch und den damit verbundenen Erfolg hatte sie aber mit DEFA-Produktionen, vor allem 1957 mit Lissy, einem mehrfach prämierten Werk, der ihr eine gewisse Bekanntheit in Ostdeutschland verschaffte. 1961 verlor sie mit dem Bau der Berliner Mauer die Möglichkeit, an weiteren DEFA-Filmen mitzuwirken.
1959 folgte sie einem Ruf an das Burgtheater in Wien, dem sie über 40 Jahre angehörte. Auch trat sie bis Anfang der 1990er Jahre regelmäßig bei den Salzburger Festspielen auf und übernahm Gastrollen an deutschsprachigen Bühnen, wie beispielsweise dem Hamburger Schauspielhaus, der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, dem Zürcher Schauspielhaus oder bei den Festspielen in Bregenz und Bad Hersfeld.
Sutter tritt sporadisch in deutschen Fernsehproduktionen auf.
Sie lebt in Wien, ist mit einem Arzt verheiratet und hat eine Tochter.
Filmographie
DEFA Produktionen
- 1952: Frauenschicksale
- 1955: Star mit fremden Federn
- 1957: Tatort Berlin
- 1957: Lissy
- 1958: Sie kannten sich alle
- 1958: Der Lotterieschwede
Film- und Fernsehproduktionen
- 1954: Meines Vaters Pferde, 1. Teil: Lena und Nicoline
- 1955: Das Schweigen im Walde
- 1955: Die Barrings
- 1956: Drei Birken auf der Heide
- 1956: Johannisnacht
- 1957: Mr. Cheneys Ende
- 1961: Jedermann (TV-Aufführung)
- 1964: Heinrich VI. (TV-Aufführung)
- 1974: Wir pfeifen auf den Gurkenkönig
- 1976: Die Wildente
- 1976: Ich will leben
- 1978: Heidi (Fernsehserie)
- 1980: Die weiße Stadt
Auszeichnungen
- 1964: Schauspielerin des Jahres für ihre Interpretation der Maggie in Arthur Millers Nach dem Sündenfall
- 1970: Verleihung des Titels „Kammerschauspielerin“ am Burgtheater Wien
- 1976: Förderungspreis zur Kainz-Medaille
- 2002: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien[1]
Literatur
- Frank-Burkhard Habel & Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars, Berlin Schwarzkopf & Schwarzkopf 2002, ISBN 3-89602-391-8
- Ralf Schenk: Vor der Kamera - Fünfzig Schauspieler in Babelsberg, Berlin Henschel Verlag 1995, ISBN 3-89487-235-7
- Dieter Reimer: DEFA-Stars - Legenden aus Babelsberg, Leipzig Militzke Verlag 2004, ISBN 3-86189-717-2
Weblinks
- Sonja Sutter in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sonja Sutter bei filmportal.de
- Biografie auf film-zeit-de
Einzelnachweise
- ↑ Rathauskorrespondenz vom 19. Juni 2002 (abgerufen am 29. Mai 2010)
Kategorien:- Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien
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