Sophie Laeisz

Sophie Laeisz
Carl Laeisz
Sophie Laeisz

Carl Laeisz (* 27. April 1828 in Hamburg; † 22. März 1901 ebenda) war ein deutscher Kaufmann und Reeder.

Laeisz war der Sohn des Reeders Ferdinand Laeisz und dessen Ehefrau Johanna Ulrike Catharina Creutzburg. Nach Beendigung seiner Schulzeit absolvierte Laeisz eine kaufmännische Lehre in Bremen, darauf folgten mehrere ausgedehnte Studienreisen durch Großbritannien und Frankreich.

1851 kam Laeisz nach Hamburg zurück und trat als Teilhaber in die väterliche Firma ein. Als fähiger Kaufmann brachte er das Familienunternehmen mit den Sparten Handel, Schifffahrt und Versicherung bald in eine herausragende Stellung im Hamburger Wirtschaftsleben.

Laeisz heiratete 1852 Sophie Christine Knöhr (1831−1912), eine Tochter des Schiffsmaklers Christian Ludwig Knöhr. Mit ihr hatte er einen Sohn, Carl Ferdinand Laeisz. Sophie Laeisz trug aufgrund ihrer krausen Haare oder ihrer Frisur[1] den Spitznamen „Pudel“, auf den Laeisz 1857 das zweite Schiff des Unternehmens taufte und das die Tradition begründete, allen Schiffen einen auf "P" lautenden Namen zu geben (siehe Flying P-Liner).

Neben Familie und Unternehmen engagierte sich Laeisz in der Philharmonischen Gesellschaft, in deren Vorstand er von 1899 bis 1901 saß.

Die vom Vater gegründete Firma führte Carl Laeisz mit großem Erfolg; daneben gründete er u.a. 1871 die Hamburg-Südamerikanische und 1874 die Deutsch-Australische Dampfschiffahrtsgesellschaft; 1889 war er maßgeblich an der Gründung an der Deutschen Levante Linie und 1890 an der der Deutschen Ost-Afrika-Linie beteiligt. Ferner war Carl Laeisz Großaktionär der Hapag und Förderer Albert Ballins.

So modern diese Firmen ausgestattet waren, die eigene Reederei benutzte weiterhin Segelschiffe, die für ihre Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit berühmten Flying P-Liner. Gerade die Schiffe, die als Salpeter-Clipper um Kap Hoorn nach Chile und zurück segelten, brachten der Familie Laeisz großes internationales Ansehen.

Im Alter von fast 73 Jahren starb Carl Laeisz am 22. März 1901 in Hamburg. Testamentarisch hatte er der Philharmonischen Gesellschaft eine neue Musikhalle, die Laeiszhalle, gestiftet. Seine Witwe Sophie Laeisz stockte die Stiftung weiter auf. Sie wurde außerdem 1906/07 einer der Stifter der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung (gegründet 1907).[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. nach Angaben des heutigen FL wegen ihrer krausen Haare: Unternehmen. Wachstum und soziale Verantwortung. „Von 1850 bis 1862“ auf den Internetseiten von F. Laeisz (abgerufen 3. März 2008)
    nach anderen Angaben wegen ihrer Frisur: z.B.jomi (3. September 2003). Sophie Laeisz. Hamburger Abendblatt. (abgerufen 3. März 2008)
  2. Die Donatoren (1906 bis April 1907) auf den Seiten der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung (abgerufen 20. März 2008)

Literatur

Rolf Geffken (1985). Jammer & Wind - Eine Alternative Geschichte der deutschen Seeschiffahrt, S. 33/34, Hamburg, ISBN 3924621012

Johannes Gerhardt (2007). Carl und Sophie Laeisz. Eine biographische Annäherung an die Zeiten und Themen ihres Lebens, Hamburg (Mäzene für Wissenschaft), ISBN 978-3-937816-36-4


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