- Hamburger Abendblatt
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Hamburger Abendblatt Beschreibung Hamburger Tageszeitung Verlag Axel Springer AG Erstausgabe 14. Oktober 1948 Erscheinungsweise Montag bis Sonnabend Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa) 211.771 Exemplare Reichweite (MA 2011 I) 0,70 Mio. Leser Chefredakteur Lars Haider Herausgeber Christian Delbrück † Weblink abendblatt.de Artikelarchiv 1948 ff. ZDB 40002-6 Das Hamburger Abendblatt ist eine Hamburger Tageszeitung der Axel Springer AG. Das Abendblatt erscheint montags bis samstags jeweils früh morgens und erzielt eine verkaufte Auflage von 211.771 Exemplaren.[1] Vom Oktober 2006 bis Februar 2007 gab es auch eine Sonntagsausgabe, die als Abwehrmaßnahme gegen eine ab 5. November 2006 herausgegebene Sonntagsausgabe der Hamburger Morgenpost anzusehen war. Aufgrund der mangelnden Resonanz wurde die Sonntagsedition bald eingestellt und offiziell als „Markttest“ deklariert. Schon in den 1950er Jahren gab es eine Sonntagsausgabe des Hamburger Abendblattes, die aber nach kurzer Zeit zur Bild am Sonntag wurde.
Der redaktionelle Schwerpunkt liegt auf Meldungen aus Hamburg und dem Umland. Dennoch werden für die Regionen Norderstedt, Ahrensburg, Harburg, Pinneberg, Lüneburg und Stade Regionalbeilagen produziert und in den entsprechenden Teilauflagen mitverkauft. Die politische Ausrichtung ist leicht konservativ. Wie viele marktbeherrschende Lokalzeitungen versucht sie, eine Meinung aus der Mitte der Gesellschaft zu vertreten. Dennoch sind die erscheinenden Kommentare als pluralistisch zu bezeichnen. Beim Wahlkampf im Jahr 2001, nachdem erstmals seit Jahrzehnten nicht mehr die SPD den Bürgermeister stellte, wurde dem Abendblatt vorgeworfen, die CDU unterstützt zu haben.
Abendblatt-Autoren haben viele renommierte Journalistenpreise gewonnen, darunter den Theodor-Wolff-Preis (Barbara Hardinghaus, Miriam Opresnik, Özlem Topcu), den Erich-Klabunde-Preis (Barbara Hardinghaus, Jens-Meyer Wellmann) den Wächterpreis der deutschen Tagespresse (Christian Denso, Marion Girke) und den Deutschen Reporterpreis (Antje Windmann).
2008 wurde das Abendblatt durch die Konrad-Adenauer-Stiftung für die „beste redaktionelle Gesamtleistung“ deutscher Lokalzeitungen ausgezeichnet.
Immer sonnabends erscheint die Kolumne „Rathauswoche", in der das Tagesgeschäft im Hamburger Rathaus meist kritisch analysiert und kommentiert wird.
Seit 2009 sind regionale Inhalte der Internetseite des Abendblattes kostenpflichtig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vier Hamburger Zeitungen hatten zuvor das Wort „Abendblatt“ im Titel, darunter auch ein Hamburger Abendblatt, das am 2. Mai 1820 gegründet worden war.
Am 14. Oktober 1948 wurde das erste Abendblatt nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer Auflage von 60.000 Stück herausgegeben. Axel Springer erhielt dafür vom Hamburger Senat unter Bürgermeister Max Brauer eine Lizenz. Das Abendblatt war somit die erste Tageszeitung Deutschlands, die eine „deutsche“ Lizenz erhielt und nicht von den alliierten Stellen lizenziert wurde.
Nach einem halben Jahr konnten bereits täglich 170.000 Exemplare gedruckt werden.
Nachdem es bis in die 1970er noch am Nachmittag ausgeliefert wurde, wird es nun in den frühen Morgenstunden zugestellt. Aufgrund des späten Andrucktermins wird über wichtige aktuelle Ereignisse, die in den Abendstunden stattfinden (wie zum Beispiel Fußballspiele), bereits in der Ausgabe am nächsten Tag berichtet. Im Jahr 2008 erhielt die Zeitung den begehrten Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Chefredakteure
- Wilhelm Schulze, 1948–1952
- Otto Siemer, 1952–1965
- Martin Saller, 1965–1969
- Werner Titzrath, 1969–1983
- Klaus Korn, 1983–1989
- Peter Kruse, 1989–2001
- Menso Heyl, 2001–2008
- Claus Strunz, 2008 bis Juni 2011[2]
- Lars Haider, ab Juli 2011
Siehe auch
Literatur
- Daniel A. Gossel: Die Hamburger Presse nach dem Zweiten Weltkrieg. Neuanfang unter britischer Besatzungsherrschaft. Hamburg 1993, ISBN 3-923356-53-6.
Einzelnachweise
- ↑ laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
- ↑ Pressemitteilung
Weblinks
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