- Sowjetisches Ehrenmal (Schönholzer Heide)
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Das Sowjetische Ehrenmal in der Schönholzer Heide in Berlin-Pankow wurde von Mai 1947 bis November 1949 errichtet und hat eine Fläche von 30.000 m². Die Schönholzer Heide, im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel, war während des Zweiten Weltkriegs Standort eines großen Zwangsarbeiterlagers. Nach dem Krieg entstand hier im nordwestlichen Teil des Parks zusammen mit den Ehrenmalen im Tiergarten und im Treptower Park das dritte sowjetische Ehrenmal in Berlin.
Eine sowjetische Architektengruppe bestehend aus Konstantin A. Solowjew, M. Belarnzew, W. D. Koroljew und dem Bildhauer Iwan G. Perschudtschew entwarf den Soldatenfriedhof, auf welchem 13.200 der etwa 80.000 bei der Schlacht um Berlin im März/April 1945 gefallenen Soldaten der Roten Armee beigesetzt wurden. Auf einer Mauer rund um das Ehrenmal sind auf 100 Bronzetafeln die Namen, Dienstgrade und Geburtsjahre von einem Fünftel der Opfer, die identifiziert werden konnten, angebracht.
Beidseits entlang der Hauptachse, an deren Ende sich ein 33,5 m hoher Obelisk aus Syenit befindet, liegen jeweils acht Grabkammern, in welchen 1182 Soldaten bestattet wurden. Unter der Ehrenhalle des Obelisken befindet sich eine Gruft, in der zwei sowjetische Oberste bestattet wurden. An sowjetische Opfer der Konzentrationslager erinnert ein Gedenkstein hinter dem Obelisken.
Vor dem Obelisken befindet sich das Hauptdenkmal, eine Statue der russischen „Mutter Heimat“. Am Sockel des Obelisken, der aus schwarzen Porphyrquadern gefertigt ist, sind 42 Bronzetafeln mit Namen von gefallenen Offizieren angebracht.
Das Ehrenmal wird seit Anfang 2011 instand gesetzt und ist bis voraussichtlich 2012 nicht öffentlich zugänglich.[1]
Weblinks
Commons: Sowjetisches Ehrenmal (Schönholzer Heide) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- Ehrenmal Schönholzer Heide bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
- Hans Hauser: Sorgen mit den russischen Ehrenmalen. In: Berlinische Monatsschrift 9/1998 beim Luisenstädtischen Bildungsverein
Einzelnachweise
- ↑ Seite über die Instandsetzung des Ehrenmals auf der Website der adb. büro für architektur, denkmalpflege und bauforschung. ewerien und obermann GbR. abgerufen 15. April 2011
52.58166666666713.3725Koordinaten: 52° 34′ 54″ N, 13° 22′ 21″ OKategorien:- Gartendenkmal (Berlin)
- Friedhof im Bezirk Pankow
- Mahnmal
- Soldatenfriedhof
- Kriegerdenkmal
- Gedenkstätte an den Zweiten Weltkrieg
- Rote Armee
- Berlin-Niederschönhausen
- Denkmal (DDR)
- Erbaut in den 1940er Jahren
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