Sozialisierung

Sozialisierung

Der Begriff Sozialisierung kann bedeuten:

  • die Überführung von privatem in gesellschaftliches beziehungsweise staatliches Eigentum, siehe dazu Vergesellschaftung und Verstaatlichung;
  • die Entwicklung der Persönlichkeit aufgrund ihrer Interaktion mit einer spezifischen materiellen und sozialen Umwelt, d. h. unter selbstverständlicher Annahme der gesellschaftlichen Werte und Normen und deren Identifizierung (Sozialisation);
  • eine Handlungsweise, bei der die Kosten für die Linderung oder Behebung von Schäden, die durch eine wirtschaftliche Aktivität (z. B. Produktion) verursacht werden, nicht von den verantwortlichen Verursachern getragen, sondern der Allgemeinheit (z. B. dem „Steuerzahler“) aufgebürdet werden. Steht im Gegensatz zur „Privatisierung“, bei der die durch die Aktivität erzielten Gewinne den Verursachern der Schäden zufließen.
Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.

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  • Sozialisierung — So|zi|a|li|sie|rung 〈f. 20〉 1. das Sozialisieren 2. = Sozialisation * * * So|zi|a|li|sie|rung, die; , en: 1. (Wirtsch.) das ↑ Sozialisieren (1). 2. (selten) Sozialisation. * * * …   Universal-Lexikon

  • Sozialisierung — So|zi|a|li|sie|rung 〈f.; Gen.: ; Pl.: unz.〉 1. das Sozialisieren 2. 〈Soziol.〉 = Sozialisation …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Sozialisierung — So|zi|a|li|sie|rung die; , en <zu ↑sozial u. ↑...isierung>: 1. Verstaatlichung, Vergesellschaftung der Privatwirtschaft; Ggs. ↑Reprivatisierung. 2. svw. ↑Sozialisation; vgl. ↑...ation/...ierung …   Das große Fremdwörterbuch

  • Sozialisierung — So|zi|a|li|sie|rung …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Kommission zur Vorbereitung der Sozialisierung der Industrie — Als Sozialisierungskommission bezeichnet man eine im November 1918 vom Rat der Volksbeauftragten eingesetzte Expertengruppe, die Wege zur Sozialisierung von Teilen der deutschen Wirtschaft prüfen sollte. Der offizielle Name lautete Kommission zur …   Deutsch Wikipedia

  • Sozialisierungskommission — Als Sozialisierungskommission bezeichnet man eine im November 1918 vom Rat der Volksbeauftragten eingesetzte Expertengruppe, die Wege zur Sozialisierung von Teilen der deutschen Wirtschaft prüfen sollte. Der offizielle Name lautete Kommission zur …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Scheidemann — Erste Kabinettssitzung des Kabinetts Scheidemann am 13. Februar 1919 in Weimar. V.l.: Ulrich Rauscher, Pressechef der Reichsregierung, Robert Schmidt, Ernährung, Eugen Schiffer, Finanzen, Philipp Scheidemann, Reichskanzler, Otto Landsberg, Justiz …   Deutsch Wikipedia

  • Sozialisierungsbewegung im Ruhrgebiet — Als Sozialisierungsbewegung im Ruhrgebiet wird eine Reihe von Streikbewegungen im Jahr 1919 bezeichnet, deren Ziel die Sozialisierung (Verstaatlichung) der Montanindustrie war. Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Januarstreik 3… …   Deutsch Wikipedia

  • Nationalisierung — Verstaatlichung ist die Überführung von im Privateigentum befindlichen Unternehmen in Staatseigentum.[1] Von der häufig punktuell ansetzenden Vergesellschaftung in marktwirtschaftlich orientierten Staaten wird die „flächendeckende“… …   Deutsch Wikipedia

  • Novemberrevolution — 1918: Revolutionäre Soldaten mit der Roten Fahne am 9. November vor dem Brandenburger Tor in Berlin …   Deutsch Wikipedia

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