Spandauer Tor

Spandauer Tor
Das mittelalterliche Spandauer Tor um 1450 (Feldseite)
Das Spandauer Tor der barocken Befestigungsanlage um 1700 (Stadtseite). Rechts vom Tor der Pulverturm.
Das Spandauer Tor 1688 im Norden der Stadtbefestigung

Das Spandauer Tor war ein Tor der mittelalterlichen Berliner Stadtmauer sowie der Befestigungsanlage Berlins im 17. Jahrhundert.

Lage und Geschichte

Das mittelalterliche Tor befand sich am nördlichen Ende der Spandauer Straße dicht beim noch innerhalb des Mauerrings gelegenen Heilig-Geist-Spital.

Vom Tor gingen außerhalb der Stadtmauer mehrere Straßen aus, darunter diejenige nach Neuruppin sowie Hamburg (Große und Kleine Hamburger Straße), nach den nahegelegenen Dörfern Rosenthal (Rosenthaler Straße), Pankow sowie Schönhausen (Neue und Alte Schönhauser Straße) und diejenige nach Spandau (die heutige Oranienburger Straße), von der das Tor seinen Namen herleitet.

Mit dem Bau der barocken Befestigungsanlage unter Johann Gregor Memhardt wurde das Tor nach Nordosten zwischen zwei Bastionen verlegt. Nach Abtragung der Festungswerke bildete sich vor diesem ehemaligen Barocktor an der Gabelung Oranienburger Straße/Rosenthaler Straße um 1750 ein Platz heraus – der Hackesche Markt.

An die einstige Brücke über den Festungsgraben vor dem Tor erinnert noch heute der zur Stadtbahnunterführung leitende Straßenknick mit dem Namen An der Spandauer Brücke .

Literatur

  • Institut für Denkmalpflege (Hg.): Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR. Hauptstadt Berlin I; Henschelverlag: Berlin 2. Aufl. 1984; S. 267.

Weblinks

52.52222222222213.402777777778

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Spandauer Straße (Berlin) — Blick von der Heilig Geist Kapelle durch die Spandauer Straße zum Roten Rathaus Die Spandauer Straße ist eine Straße im Berliner Ortsteil Mitte im gleichnamigen Bezirk Mitte und gehört zu den ältesten Verkehrswegen der Hauptstadt. Ihr Name geht… …   Deutsch Wikipedia

  • Spandauer Straße — Blick von der Heilig Geist Kapelle durch die Spandauer Straße zum Roten Rathaus …   Deutsch Wikipedia

  • Spandauer Vorstadt — Stadtviertel in Berlin Mitte: Altkölln (Spreeinsel) [1] (mit Museumsinsel [1a], Fischerinsel [1b]), Alt Berlin [2] (mit Nikolaiviertel [2a]), Friedrichswerder [3], Neukölln am Wasser [4],… …   Deutsch Wikipedia

  • Spandauer Damm — Der Spandauer Damm ist eine Hauptverbindungsstraße zwischen den Berliner Ortsteilen Charlottenburg und Westend. Die rund 3,7 Kilometer lange Ein und Ausfallstraße beginnt als Verlängerung der Otto Suhr Allee am Schloss Charlottenburg und… …   Deutsch Wikipedia

  • Köpenicker Tor — Berlin wurde im 17. Jahrhundert zu einer Festung ausgebaut, die die historischen Stadtteile Alt Berlin, Cölln, Neu Cölln und Friedrichswerder umfasste und deren Struktur sich noch heute auf dem Stadtplan erkennen lässt. Idealisierte Stadtansicht… …   Deutsch Wikipedia

  • Neustädtisches Tor — Berlin wurde im 17. Jahrhundert zu einer Festung ausgebaut, die die historischen Stadtteile Alt Berlin, Cölln, Neu Cölln und Friedrichswerder umfasste und deren Struktur sich noch heute auf dem Stadtplan erkennen lässt. Idealisierte Stadtansicht… …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburger Tor — Die Berliner Akzisemauer um 1855 …   Deutsch Wikipedia

  • Oranienburger Tor — Das Oranienburger Tor 1867 – Blick entlang der Friedrichstraße nach Norden; rechts hinten Fabrik Borsig (Schornstein) Das Oranienburger Tor war ein Stadttor der Berliner Zoll und Akzisemauer. Oranienburger Tor heißt noch heute die Straßenkreuzung …   Deutsch Wikipedia

  • Neues Tor (Berlin) — Die Berliner Akzisemauer um 1855 …   Deutsch Wikipedia

  • Memhardtsche Festungsanlage — Berlin wurde im 17. Jahrhundert zu einer Festung ausgebaut, die die historischen Stadtteile Alt Berlin, Cölln, Neu Cölln und Friedrichswerder umfasste und deren Struktur sich noch heute auf dem Stadtplan erkennen lässt. Idealisierte Stadtansicht… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”