Spechtshorn

Spechtshorn
Wappen Spechtshorns
Beschreibung

Spechtshorn ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohne in der Samtgemeinde Lachendorf im Landkreis Celle, Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Spechtshorn liegt östlich der Wiehe, einem rechten Nebenfluss des Schwarzwassers.

Geschichte

Die Spechtshorner Dorfchronik, zusammengestellt und verfasst von Karl-Heinrich Dralle, wurde 1999 veröffentlicht.

Spechtshorn hatte 1606 sieben Kötnerstellen; drei Besitzer waren in den Musterrollen von 1605/06 zum Dienst mit der Büchse, die anderen vier aber mit Hellebarden ausgemustert.[1]

Im „Statistischen Handbuch für das Königreich Hannover“ von Harseim und Schlüter aus dem Jahre 1848 heißt es über Spechtshorn:[2]

11. Hohne (Landesherr).

Eingepfarrt sind: Pollhöfen, Spechtshorn, Ummern und Feikenhof.

(...)

1 Schule in Hohne, wozu auch das dasige adel. Gut gehört. 1 Schule in Pollhöfen. 1 Schule in Spechtshorn, wozu auch Feikenhof gehört. 1 Schule in Ummern (Landesherr).

Bis in die frühen 1990er Jahre förderte die DEA in und um Spechtshorn (u. a. im Schmarloh) an verschiedenen Stellen Erdöl. Die vielen grünen Pumpen bestimmten über Jahre einen Teil des Dorfbilds.

Religionen

Die meisten Einwohner gehören der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Hohne an.

Wappen

In Gold und Grün gespalten, im [heraldisch] rechten Feld ein auf einem braunen gestümmelten Ast aufgebaumter, naturfarbener Buntspecht; im [heraldisch] linken Feld ein umgekehrtes silbernes Horn mit goldenem Mundstück.

Das Wappen ist ein redendes Wappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Schmarloh, einige Kilometer außerhalb von Spechtshorn, findet sich mitten in der Feldmark eine Klanginstallation, bei der eine Geschichte der Region, „Jasper slütt den Smarloh tau“, erzählt wird. In größere Feldsteine eingebaute Lautsprecher flüstern die Erzählung in die Landschaft. Die Steine sind Teil des regionalen (Rad-)Rundwegs der Magischen Orte. Die Installation wurde schon häufiger Opfer von Vandalismus.

Bauwerke

Das in neuerer Zeit errichtete Haus am Spetzen ersetzt seit einigen Jahren das ursprüngliche Dorfgemeinschaftshaus, das inzwischen von einigen Einwohnern in ein Museum über die Ölförderung in der Region um und in Spechtshorn selbst umgestaltet wurde.

Eine echte, heute allerdings nur noch zur Anschauung betriebene Förderpumpe („Pferdekopf“) wurde vor dem Ölmuseum errichtet.

Vereine, öffentliche Einrichtungen

Der Heimatverein des Ortes verwaltet das Haus am Spetzen und setzt sich für ein ansehnliches Dorfbild und ein geselliges Miteinander in der Dorfgemeinschaft ein.

In Spechtshorn existiert die erst 1954 gegründete Ortsfeuerwehr Spechtshorn, ferner ein Schießsport- und auch ein Schützenverein.

Naturdenkmäler

Das Torfmoor, ein Torfsee einige Kilometer außerhalb von Spechtshorn, ist heute ein beliebter Ort zum Schlittschuhlaufen und lieferte früher Brennstoff für die Region.

Spechtshorn liegt am Schmarloh, einer Kulturlandschaft, die auch wichtiges Vogelzugs- und Brutgebiet ist.

Sport

Schießsport betreiben die Schützengilde Hohne von 1708 e.V. und die Schießgruppe Spechtshorn von 1978 e.V.

Weiterhin gibt es den Sportverein TuS Hohne-Spechtshorn.[3]

Regelmäßige Veranstaltungen

Die Schützengilde Spechtshorn veranstaltet alle zwei Jahre ihr Schützenfest.

Einzelnachweise

  1. Matthias Blazek: Viehschatz und Musterrolle. In: Matthias Blazek: Helmerkamp – unser Dorf. Hohne 2009, S. 94.
  2. Friedrich Wilhelm Harseim, Carl Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Hannover 1848, S. 215.
  3. Der zunächst als Männerturnverein gegründete Verein hatte seine Wurzeln in einem Pfeifenklub. Der Pfeiffenclub war 1924 auf Initiative von Heinrich Krößmanns Sohn Otto im Turnverein aufgegangen. Der später in TuS Hohne-Spechtshorn umbenannte Verein ist einer der größten Vereine in der Gemeinde mit über 800 Mitgliedern. Er wird heute im Wesentlichen von den Sparten Fußball, Gymnastik, Handball und Judo getragen. (Quelle: Internetauftritt der Gemeinde Hohne.)

Literatur

  • Karl-Heinrich Dralle: Spechtshorn – Beiträge zur Geschichte des Dorfes und seiner Einwohner. Hohne 1999.
  • Matthias Blazek: Chronik 50 Jahre Ortsfeuerwehr Spechtshorn 1954-2004. Adelheidsdorf 2004
52.5997610.38328

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