Hohne

Hohne
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hohne
Hohne
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hohne hervorgehoben
52.56666666666710.36666666666748
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Celle
Samtgemeinde: Lachendorf
Höhe: 48 m ü. NN
Fläche: 36,47 km²
Einwohner:

1.759 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km²
Postleitzahl: 29362
Vorwahl: 05083
Kfz-Kennzeichen: CE
Gemeindeschlüssel: 03 3 51 015
Adresse der Verbandsverwaltung: Oppershäuser Straße 1 (Rathaus)
29331 Lachendorf
Webpräsenz: www.hohne.de
Bürgermeister: Erhard Thölke (SPD)
Lage der Gemeinde Hohne im Landkreis Celle
Landkreis Celle Niedersachsen Landkreis Heidekreis Landkreis Uelzen Landkreis Gifhorn Region Hannover Faßberg Hermannsburg gemeindefreies Gebiet Lohheide Bergen Winsen Wietze Hambühren Celle Adelheidsdorf Hagen Wathlingen Bröckel Eicklingen Wienhausen Langlingen Unterlüß Eschede Scharnhorst Hohne Langlingen Eldingen Habighorst Ahnsbeck Höfer Beedenbostel LachendorfKarte
Über dieses Bild
Himmelsfahrtskirche

Hohne ist eine politische Gemeinde der Samtgemeinde Lachendorf im Landkreis Celle, Niedersachsen, und umfasst die ehemaligen Gemeinden Hohne, Helmerkamp und Spechtshorn.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Hohne liegt an der Wiehe, einem rechten Nebenfluss des Schwarzwassers, das bei Schwachhausen in die Aller fließt.

Geschichte

Der „Arbeitskreis Hohner Dorfgeschichte“ hat bis 2009 eine weitere der in der Samtgemeinde erscheinenden Monographien der Einzeldörfer erarbeitet (Band I bis III). Er hat als früheste Erwähnung des Ortes gefunden: Bere de Hone erhielt am Himmelfahrtstag 1313 das ererbte Lehen eines Hofes zu Hohne vom Kloster St. Aegidien in Braunschweig wieder verlehnt.[2] Dieses Kloster stiftete 1115 Gertrud von Braunschweig, Markgräfin von Meißen, letzte Erbin der Brunonen.

Ein Verzeichnis der zum Schloss Celle gehörenden Hebungen aus den letzten Jahrzehnten des 14. Jahrhunderts nennt die Schatzpflichtigen aus dem Kerspel to hone.[3]

Im Jahre 1636 brannte das Dorf Hohne während der Einquartierung von zwei kaiserlichen Reiterregimentern infolge Unachtsamkeit fast vollständig ab, wurde jedoch innerhalb zweier folgender Jahre wieder aufgebaut.[4]

Im Jahre 1858 hatte das Pfarrdorf Hohne nach Franz Heinrich Ungewitter 420 Einwohner.[5]

Religionen

Die meisten Einwohner von Hohne sind evangelisch-lutherisch und gehören der Himmelfahrtskirchengemeinde an. Zum Kirchspiel Hohne zählen außerdem die Dörfer Helmerkamp, Hahnenhorn, Spechtshorn, Pollhöfen und Ummern.

Politik

Der Rat der Gemeinde Hohne setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

CDU SPD FDP UB Gesamt
2001 4 5 2 0 11 Sitze
2006 4 5 2 0 11 Sitze [6]
2011 3 6 2 0 11 Sitze

letzte Kommunalwahl am 11. September 2011[7]

Bürgermeister

Bürgermeister ist zurzeit Erhard Thölke.

Wappen

Geteilt, oben in Gold ein laufender schwarzer Birkhahn mit rotem Kamm, unten in Grün ein goldner Handpflug mit silberner Schar und silbernem Vorschneider

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Nördlich von Hohne, am Glindmoor, Richtung Hohnhorst, befinden sich auf einem Feld des Ritterguts Hohne überpflügte Erdreste einer Turmhügelburg. Es handelte sich vermutlich um einen Erdhügel, auf dem ursprünglich ein (hölzerner) Turm stand. Man fand bisher nur Holzreste. Diese Anlagen waren vom heutigen Westfrankreich bis zum heutigen Ostpolen vom 9. bis zum 10. Jahrhundert, teilweise noch bis Anfang des 13. Jahrhunderts, errichtet worden. Ein Archäologe sprach von einer vermutlich von Beedenbostel ausgehenden Befestigungsanlage. Nähere Untersuchungen zum Alter der gefundenen Palisadenhölzer sind aus finanziellen Gründen bisher unterblieben. Daher kann nur vermutet werden, dass die Turmhügelburg (vielleicht zusammen mit dem festen Turm in Beedenbostel) oder zeitgleich mit der Mundburg vor 995 errichtet wurde. Die Mundburg entstand am ehemaligen Zusammenfluss von Aller und Oker bei Wienhausen.

Himmelfahrtskirche, Ansicht von der Straße

Das heutige Hohner Ritter-Gutshaus aus dem 18. Jahrhundert steht teilweise auf den Mauern des alten Schlosses, das der junge Gifhorner Raubritter Hendrik von Veltheim am 11. Juli 1372 im Zuge der Lüneburger Erbfolge-Auseinandersetzung zerstört haben soll.

0,7 m unter dem heutigen Geländeniveau (wurden hier Wälle eingeebnet?) befinden sich noch Pflasterflächen und große Stein-Bruchstücke alter Fundamente, was vermuten lässt, dass hier ursprünglich eine kleine Burg stand. Ähnlich wie bei der Hesleburg bei Heeßel, bei den Burgen Depenau und Dachtmissen an der Aue im Flotwedel war das Gelände damals feuchter als heute und von Norden, vom Grethegau her, unzugänglich.

Ein Teil der Gebäude wurde im 20. Jahrhundert an andere Stellen des Gutshofes umgesetzt.

Die neuromanische Himmelfahrtskirche von 1913 in Hohne hat Altar, Orgel, Kanzel und Taufbecken der Vorgängerkirche übernommen.

In Hohne steht auch das „Hohner Kalthaus“, bei dem es sich um ein Kühlhaus handelt. Die Anlage wird von der ältesten niedersächsischen Gefriergemeinschaft (Kalthausgemeinschaft Hohne von 1955 e. V.) gemeinschaftlich für die Dorfbewohner betrieben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

Es bestehen eine Grundschule (Einzugsbereich Ahnsbeck, Helmerkamp, Hohne, Spechtshorn) und eine Gemeindebücherei (Schulweg 1).

Seit 1970 betreibt das Deutsche Rote Kreuz den Kindergarten Hohne.

Bildungsreisen werden vom Landfrauenverein Hohne veranstaltet.

Sport

Der TuS Hohne/Spechtshorn wirkt u. a. im Bereich Ballspiele, Leichtathletik und Judo, speziell auch im Jugendsport.

Der Tennisverein Hohne/Spechtshorn wurde 1955 gegründet. Gespielt wird auf vier Tennisplätzen, die direkt am Waldbad liegen.

Der Förderverein Waldbad Hohne/Spechtshorn betreut das Waldbad, das desgleichen vor allem dem Jugendsport dient. Der Jugendschwimmpass kann beim Ortsverein der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft erworben werden.

Den Schießsport pflegen die Schützengilde Hohne von 1708 e. V. und die Schießgruppe Spechtshorn von 1978 e. V.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Die Schützengilde Hohne veranstaltet jährlich ihr Schützenfest.
  • Der Arbeitskreis Hohner Dorfgeschichte arbeitet seit 2002 an der Dorfgeschichte unter der Leitung von Rainer Brammer. Die ersten beiden Bände wurden 2006 in einer gut besuchten Veranstaltung in der Himmelfahrtskirche vorgestellt.

Öffentliche Einrichtungen

Als Frauenbeauftragte amtiert die Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Lachendorf (Angela Barkus, Rathaus Lachendorf).

Die Freiwillige Feuerwehr Hohne ist eine Stützpunktfeuerwehr mit speziellen Aufgaben im Bereich Atemschutz und Gefahrgut und ist in die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Celle eingebunden.

Persönlichkeiten

  • Werner Hühner (* 13. August 1886 in Helmerkamp; † 3. Februar 1966 in Plön), deutscher Infanteriegeneral, vom 8. Dezember 1941 bis 20. März 1942 Kommandeur der 8. Panzer-Division (Wehrmacht)[8]
  • Joachim Linck (* 1. September 1940), Direktor beim Thüringer Landtag 1992–2005, hat seit September 1990 denselben mit aufgebaut, Autor der Publikation „Wie ein Landtag laufen lernte – Erinnerungen eines westdeutschen Aufbauhelfers in Thüringen“ (Böhlau 2010), besuchte 1947–1951 die Volksschule in Helmerkamp[9]

Literatur

  • Arbeitskreis Hohner Dorfgeschichte: Hohner Dorfgeschichte, Band I – Häuser und Menschen. Hohne 2006
  • Arbeitskreis Hohner Dorfgeschichte: Hohner Dorfgeschichte, Band II – Vereine und Verbände. Hohne 2006
  • Arbeitskreis Hohner Dorfgeschichte: Hohner Dorfgeschichte, Band III – Gründung und Entwicklung. Hohne 2009
  • Matthias Blazek: Helmerkamp – unser Dorf. Hohne 2009, ISBN 978-3-00-019837-3
  • Matthias Blazek: Chronik 50 Jahre Ortsfeuerwehr Spechtshorn 1954-2004. Adelheidsdorf 2004
  • Karl-Heinrich Dralle: Spechtshorn – Beiträge zur Geschichte des Dorfes und seiner Einwohner. Hohne 1999

Weblinks

 Commons: Hohne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Homepage der Samtgemeinde Lachendorf

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Vgl. Brosius, Dieter, Urkundenbuch der Stadt Celle, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Lüneburger Urkundenbuch; Abt. 17, Hannover 1996, S. 8.
  3. Sudendorf, Hans, Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, Sechster Teil, vom Jahre 1382 bis zum Jahre 1389, Hannover 1867, S. 55.
  4. Blazek, Matthias, Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 95, ISBN 978-3-00-019837-3.
  5. Ungewitter, Franz Heinrich, Neueste Erdbeschreibung und Staatenkunde, oder geographisch-statistisch-historisches Handbuch, in zwei Bänden, erster Band, vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Dresden 1858, S. 415.
  6. Endergebnis Kommunalwahl 2006.
  7. Endergebnis der Kommunalwahl am 11. September 2011
  8. Ausführlich: Blazek, Helmerkamp, S. 68.
  9. Vgl. Blazek, Helmerkamp, S. 65.

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