- Spermatogenese
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Die Spermatogenese ist die Bildung von Spermien, also männlichen Keimzellen. Bereits pränatal als auch während der Pubertät bilden sich Spermatogonien aus den Stammzellen im Hoden (den sog. Stammspermatogonien). Nach der Pubertät können Spermatogonien zu Spermatocyten 1. Ordnung differenzieren (Zellvergrößerung). Zuvor teilen sie sich jedoch mitotisch, so dass (im Gegensatz zur Oogenese) der Bestand an Keimzellen im Organismus zeitlebens regeneriert wird (Spermatozytogenese).
Die Spermatocyten 1. Ordnung teilen sich (Meiose I, Haploidisierung) und werden zu Spermatocyten 2. Ordnung. Diese teilen sich erneut (Meiose II, Äquationsteilung) und daraus gehen jeweils zwei Spermatiden hervor.
In der Spermiohistogenese reifen die Spermatiden zu Spermien. Dabei kommt es zu einer Kernkondensation, einem Zellplasmaverlust und der Ausbildung einer Kinozilie (eines Schwanzes). Außerdem entsteht das Acrosom, das später dem Eindringen in die Eizelle dient, aus der Golgi-Region. Aus einem einzelnen, diploiden Spermatogonium gehen also durch Meiose vier haploide Spermien hervor, wobei zwei davon ein X-Chromosom und zwei ein Y-Chromosom tragen.
Der Vorgang der Spermatogenese und Spermiohistogenese dauert ca. 64 Tage. In dieser Zeit „wandern“ die sich entwickelnden Keimzellen von der Basis der Hodenkanälchen (Tubuli seminiferi) zum Lumen der Hodenkanälchen.
Die mitotische Teilung einiger Spermatogonien stellt zeitlebens den Bestand an Zellausgangspopulationen für die Spermatogenese sicher (Stammzellen).
Das weibliche Gegenstück zur Spermatogenese ist die Oogenese. Insgesamt werden im Vergleich zur Oogenese bei der Spermatogenese hydromobile kompakte Zellen gebildet, die dem Zweck der Befruchtung einer Eizelle dienen.
Literatur
- A. Benninghoff und D. Drenckhahn: Anatomie 1. Verlag Elsevier, Urban & Fischer, 2008, ISBN 3-437-42342-8 S. 806–807.
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