- Sperrzeitentreppe
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Die Sperrzeitentreppe ist ein klassisches Mittel der Kapazitätsanalyse von Eisenbahnstrecken. Die Sperrzeitentreppe wird graphisch dargestellt.
Im Weg-Zeit-Diagramm (Bildfahrplan) ist eine Zugfahrt als fallende oder steigende Diagonale mit diversen Steigungsänderungen eingezeichnet. Die Sperrzeitentreppe ergibt sich, wenn man die Sperrung von Blockabschnitten, die der Zug durchfährt, einzeichnet: Vom Punkt der Einfahrt wird eine Vertikale nach unten bis auf die Höhe des Punkts der Ausfahrt gezogen, und von dort eine Horizontale zurück auf die Fahrlinie des Zuges. Die hierdurch eingeschlossene Fläche, die im einfachsten Falle ein rechtwinkliges Dreieck ergibt, kennzeichnet die Punkte im Weg-Zeit-Diagramm, die ein folgender Zug nicht befahren kann. Werden alle Sperrzeiten derart aufgetragen, ergibt der Graph eine Treppe.
Die Spanne, um die man eine Fahrlinie nach unten verschieben muss, bis sie keines der Sperrzeitendreiecke der ersten Linie mehr schneidet, bestimmt die minimale Zugfolgezeit der Strecke. Aus der Analyse von Sperrzeitentreppen lassen sich Daten dazu gewinnen, durch welche fahrzeugtechnischen, signaltechnischen oder Trassierungsmaßnahmen die Kapazität einer Strecke gesteigert werden kann.
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