- Spielertrainer
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Als Spielertrainer bezeichnet man eine Person, die eine Sportmannschaft trainiert, aber gleichzeitig auch das Recht hat, sich selbst als Spieler einzusetzen. Diese Möglichkeit gibt es bei fast allen Sportarten.
Fußball
Spielertrainer sind im Profifußball so gut wie nicht mehr zu finden, während sie vor dem Zweiten Weltkrieg in zahlreichen europäischen Ländern nichts Ungewöhnliches waren. Im Amateurbereich dagegen werden erfahrene Spieler gelegentlich für eine Zeit lang als Spielertrainer eingesetzt. Befindet sich der Spielertrainer im Spiel, lässt er sich gewöhnlich vom Trainerassistenten auf der Bank vertreten. Meistens ist ein Spielertrainer ein älterer, sehr erfahrener Spieler, der zum Ende seiner Laufbahn als aktiver Fußballer in die Beschäftigung als Trainer wechselt, aber noch einige Zeit selber weiter spielt.
In den unteren Ligen ist derjenige der Trainer, der sich in den Spielberichtsbogen als Trainer einträgt, es kann auch ein Spieler sein. In den höheren Ligen gibt es aber Bestimmungen für den Spielbetrieb, dass der Trainer anwesend sein und eine Lizenzstufe haben muss. Hat er diese nicht, kann ein anderer Trainer eingetragen werden, und der Spielertrainer fungiert als Teamchef.
In der deutschen Fußball-Bundesliga gibt es diese Möglichkeit des Spielertrainers nicht mehr.
Als Spielertrainer zeitweise tätig waren u. a. die Fußballer Hennes Weisweiler, Helmut Benthaus, Wolfgang Frank, Uwe Reinders, Helmut Schön, Joachim Löw, Albert Batteux, Ruud Gullit, Kenny Dalglish, Gianluca Vialli, Hans-Peter Briegel, Marco Kurz, Romário, Karl-Heinz Riedle, Trevor Francis und Dorinel Munteanu. Besonders erfolgreich war der argentinische Stürmerstar Adolfo Pedernera, der zu Anfang der 1950er Jahren mit dem kolumbianischen Verein CD Los Millonarios zur Weltspitze gehörte und unter anderem dreimal hintereinander die nationale Meisterschaft gewann. Sein ebenfalls als Spieler der Weltspitze zugehörige Landsmann José Manuel Moreno gewann als Spielertrainer 1955 mit Independiente Medellín die kolumbianische Meisterschaft.
Ein besonderes Kapitel schrieb Erwin Helmchen als Spielertrainer des VfB Lübeck ab dem Frühjahr 1950. Die Ligagegner Göttingen 05 und später Phönix Lübeck protestierten aus unterschiedlichen formalen Gründen gegen seine Mitwirkung in Meisterschaftsspielen.[1] Der so gefürchtete Spielertrainer war zu dem Zeitpunkt 43 Jahre alt.
Einzelnachweise
- ↑ Laufende Berichterstattung der Lübecker Nachrichten und des Sport-Megaphon(s), jeweils Jg. 1950
Kategorie:- Betreuungswesen (Sport)
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