- Spitztüte
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Als „Spitztüte“ wurde der erste massenfähige Feuerlöscher aufgrund seiner Tütenform umgangssprachlich bezeichnet. Der Minimax- Unternehmensgründer Wilhelm Graaff patentierte den Feuerlösch-Apparat und brachte ihn im Dezember 1902 auf den Markt.Gefüllt wog die „Spitztüte“ neun Kilogramm. Das Prinzip war einfach und effektiv: Durch Aufstoßen auf den Fußboden wurde ein mit Salzsäure gefüllter Glaszylinder zerstört. Der Inhalt reagierte mit der Sechs-Liter-Füllung einer wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Salzlösung, und binnen zwei Sekunden erzeugte frei werdendes Kohlendioxid einen Überdruck von vier bis fünf Atmosphären. Dieser trieb die Löschflüssigkeit durch eine Aufstiegröhre zur Düse und spritzte sie bis zu zwölf Meter weit und acht Meter hoch. Die Löschwirkung beruhte im Wesentlichen auf der abkühlenden Wirkung des Wassers, wobei die in ihm enthaltenen Chemikalien und die Kohlensäure zusätzlich brandhemmend wirkten. Das Grundprinzip ist bei den modernen Löschern gleichgeblieben.
Da die Spitztüte stets einsatzbereit und kinderleicht zu bedienen war, wurde sie rasch zum Verkaufsschlager und schon nach wenigen Jahren weltweit verkauft. Schon früh wurden werbebegleitende Slogan entworfen: „Feuer breitet sich nicht aus, hast du Minimax im Haus“. Bis 1960 wurden viele Millionen Exemplare produziert.
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Kategorie:- Gerät zur Brandbekämpfung
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