- Spree2011
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SPREE2011 ist ein Projekt in Berlin, durch das die Wasserqualität und der Erholungswert der Spree verbessert werden soll.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Die Nutzung der Berliner Spreeufer wurde durch die Industrialisierung erweitert. Eine Nutzung als Strand oder zum Baden war damit nicht mehr möglich, da Industrieeinleitungen die Wasserqualität stark beeinträchtigten. Mit dem Wegfall der Industrieeinleitungen in den 1990er Jahren verbesserte sich die Lage wieder.
Nachdem auch der Berliner Osthafen stillgelegt wurde, entwickelte sich in diesem Bereich eine neue Nutzung der Spreeufer. Es entstanden Strandbars an der East Side Gallery und das Badeschiff an den Treptowers. Dadurch wurden auf staatlicher Ebene Überlegungen getroffen, die Spree im gesamten Stadtgebiet für die Naherholung nutzbar zu machen.
Dem steht ein verbleibender Effekt der Berliner Abwasserentsorgung entgegen. Während es keine Industrieeinleitungen mehr gibt, werden bei starkem Regenfall die Überlaufmengen direkt in die Spree geleitet. Dies geschieht im Jahr bis zu 30 mal.
Planung
Der vom Landschaftsarchitekten Ralf Steeg entwickelte Lösungsvorschlag sieht vor, Behälter in der Spree zu verankern, die Überlaufmengen auffangen und später wieder in die Kanalisation ableiten sollen. Auf deren Oberflächen sollen sich Nutzungsmöglichkeiten wie Cafés und Freiluftkinos realisieren lassen. Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung hat er 1,9 Millionen Euro zur Realisierung einer ersten Anlage erhalten. Er soll 900 m² Grundfläche und 1000 m³ Fassungsvermögen haben. Am 11. Dezember 2007 begannen die Arbeiten zur Untersuchung des Baugrundes.
Nach den ersten Machbarkeitsstudien sind weitere Studien und Pilotprojekte geplant. Ein Studienprojekt der Technischen Universität Berlin beschäftigt sich unter anderem mit den rechtlichen Aspekten des Projektes. Der Zeitplan bis zur Nutzbarmachung wurde in den Namen des Projektes aufgenommen.
Literatur
- Petra Ahne: Alles im Fluss. Ein Projekt träumt von einer Spree, in der man baden kann. In: Berliner Zeitung. vom 3. Juni 2005.
- Claudia Fuchs: Eine saubere Idee. Ein Ingenieur will die Spree reinigen: Der Fluss soll wieder Badewasserqualität bekommen. In: Berliner Zeitung. vom 15. Juli 2005.
- Claudia Fuchs: Baden in Berlin. 100 Jahre Strandbad Wannsee. In: Berliner Zeitung. vom 8. Mai 2007.
- Karin Schmidl: Neue Inseln im Fluss. Ab 2008 wird Dreckwasser statt in die Spree in Tanks geleitet - obendrauf kann gefeiert werden. In: Berliner Zeitung. vom 9. Mai 2007.
- Uwe Rada: Die Spree wird ein sauberer Spaß. In: die tageszeitung. vom 12 Mai 2007.
- Uwe Rada: Senat verschläft Visionen. In: die tageszeitung. vom 31. Juli 2008.
Weblinks
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