- St.-Chamond 280 mm Mörser
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Der St.-Chamond 280 mm Mörser war ein schweres französisches Geschütz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Franzosen sahen in den gerade entwickelten Panzern in erster Linie Geschützträger. Also suchten französische Entwickler des Panzerwerkes Saint-Chamond nach Möglichkeiten, immer schwerere Geschütze auf ihren Panzern unterzubringen. Das Ergebnis war der 280 mm Mörser. Ursprünglich wollte man das erfolglose Chassis des Panzers St. Chamond nutzen. Aber die Erkenntnisse über die technische Unzulänglichkeit des Fahrzeugs zwangen zu einer völlig neuen Konstruktion. 1918 erschienen die ersten Mörser an der Front. Einsatzberichte sind jedoch äußerst spärlich. Einige Fahrzeuge wurden auch mit einer 194 mm Kanone ausgerüstet. Nach dem deutschen Einmarsch in Frankreich 1940 wurden noch einige Fahrzeuge erbeutet und bis 1943 an der Ostfront eingesetzt.
Technik
Der Mörser bestand eigentlich aus zwei verhältnismäßig leicht gepanzerten Fahrzeugen. Der Antrieb erfolgte über Elektromotoren im Geschützträger, welche wiederum ihren Strom aus einem gepanzerten Generatorwagen bezogen. Der Fahrer des Geschützwagens steuerte beide Fahrzeuge, diese waren mit einem Kabel verbunden. Das Geschütz war mittig gelagert. Der Höhenrichtbereich lag bei 0° bis + 60°. Bis zu 20° konnte seitengerichtet werden. Ab dann musste das Fahrzeug bewegt werden.
Technische Daten
- Kaliber: 280 mm
- Gefechtsgewicht: 28.000 kg mit Generatorwagen
- Rohrlänge: 3,35 m
- Munitionstyp/Munitionsgewicht: hochexplosiv/203 kg
- Mündungsgeschwindigkeit: 315 m/sek
- Höchstschussweite: 10.900 m
Literatur
Ian Hogg "Artillerie des 20.Jahrhunderts" Gondrom Verlag, Bindlach, 2001 ISBN 3-8112-1878-6
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