- St.-Jürgen-Kirche (Starkow)
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Die St.-Jürgen-Kirche Starkow ist eine aus dem 13. Jahrhundert stammende Dorfkirche im Ortsteil Starkow der vorpommerschen Gemeinde Velgast.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Baubeginn der Kirche unter dem Patrozinium des Heiligen Georg war in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Etwa bis 1250 wurde das Langhaus errichtet. Um 1300 wurde der Chor mit fünfseitigem Schluss und großen, spitzbogigen Fenstern versehen.
Um 1820 galt die Kirche als stark einsturzgefährdet. Sie wurde jedoch mittels Stützbögen und Ankern gesichert. Dabei wurden aus ästhetischen Gründen verzierte Anker gewählt, die den erforderlichen Zug nicht aufbringen. Daraufhin später auftretende Risse im Gewölbe und in den Wänden wurden verfüllt und eine neue Sicherung mit Ankern geplant. Die Umsetzung des Vorhanbens scheitert derzeit an fehlenden finanziellen Mitteln.
Mittels einer Drainage konnte die Senkung des Gemäuers aufgehalten werden.
Die Basilika ist als eine der frühesten Backsteinkirchen Vorpommerns von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als „Bauwerk von Landesbedeutung“ eingestuft.
Pastoren
Von 1745 bis 1779 war Johann Erichson Pastor in Starkow.
Lage
Die Kirche liegt am Ufer der Barthe. Entlang der Nordseite des die Kirche umschließenden Friedhofes erstreckt sich ein denkmalgeschützter Pfarrgarten; er ist nach gartengestalterischen Gesichtspunkten des 19. Jahrhunderts angelegt.
Äußeres
Die dreischiffige und dreijochige, aus Backstein errichtete Basilika verfügt über eine Gewölbehöhe von 12,58 Metern und ist damit für eine Dorfkirche eines kleinen Ortes ungewöhnlich groß.
Die verputzte Giebelseite der turmlosen Kirche ist mit Mustern verziert. Ein Spitzbogenfries mit unglasierten und glasierten Formziegeln zieht sich unter der Traufe hin.
Ausstattung
Das älteste Ausstattungsstück ist ein aus skandinavischem Marmor bestehender Taufstein mit romanischen Merkmalen.
Unter dem Innenputz sind Reste von Ausmalungen sichtbar, so eine barocke Christopherus-Darstellung in einer der Nordfensternischen. Dessen Sanierung ist in 2008 vorgesehen.
Orgel
Die außergewöhnlich große Orgel wurde um 1860 vom Stralsunder Orgelbauer Friedrich Albert Mehmel gefertigt. Das sehr grundtönig disponierte Instrument hat 17 Register auf zwei Manualen und Pedal und besitzt einen originalen Goldauftrag des Barther Malers Douzette. Seit etwa 1970 nicht mehr spielbar, wurde sie für 140.000 Euro, darunter Mittel aus dem LEADER4-Fonds der EU, von 2004 bis 2009 restauriert und am 2. Mai 2010 mit einem Konzert offiziell wieder eingeweiht.[1]
I Hauptwerk C– 1. Bordun 16´ 2. Principal 8´ 3. Viola da Gamba 8´ 4. Gedact 8´ 5. Hohlflöte 8´ 6. Octave 4´ 7. Rohrflöte 4´ 8. Octave 2´ 9. Mixtur III II Oberwerk C– 10. Salicional 8´ 11. Lieblich Gedact 8´ 12. Flöte traverso 8´ 13. Flöte dolce 4´ Pedal C– 14. Subbaß 16´ 15. Violon 16´ 16. Principalbaß 8´ 17. Violoncello 8´ - Koppeln: Manualkoppel, Pedalkoppel
Gemeinde
Die evangelische Kirchengemeinde Velgast gehört zum Kirchenkreis Stralsund in der Pommerschen Evangelischen Kirche.
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zur Mehmel-Orgel
Weblinks
Commons: Kirche in Starkow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur über St.-Jürgen-Kirche (Starkow) in der Landesbibliographie MV
- Kirchenkreis Stralsund
- Kirchen im Ostseeland
54.27519812.75135Koordinaten: 54° 16′ 30,7″ N, 12° 45′ 4,9″ OKategorien:- Velgast
- Kirchengebäude im Landkreis Vorpommern-Rügen
- Kirchengebäude des Kirchenkreises Stralsund
- Georgskirche
- Disposition einer Orgel
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