St. Andreas (Babenhausen)

St. Andreas (Babenhausen)
St. Andreas von Osten.

Die Pfarrkirche St. Andreas ist eine barocke Kirche in Babenhausen in Oberschwaben, Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die ehemalige Hauptkirche der Grafschaft Fugger-Babenhausen steht auf einer Anhöhe inmitten des Marktes. Von Westen führt ein Treppenaufgang, der sogenannte Schneckengang zum Kircheneingang. Im Schneckengang ist ein moderner Kreuzgang in die Wand eingelassen. Am obersten Treppenabsatz befindet sich eine um 1520 in einer Memminger Werkstatt geschnitzte Kreuzigungsgruppe.

Aussehen

St. Andreas ist von außen ein schlichter Bau mit vorgelagertem Chor. Der Chorbau mit seinen Kreuzrippen stammt aus gotischer Zeit, das Langhaus ist ein quadratischer barocker Hallenbau. Der Turm steht westlich des nördlichen Vorzeichens. Im Süden ist der Eingang ebenfalls durch ein vorgelagertes Vorzeichen zu betreten. Ein überdachter Gang führt von der Südseite zum Fuggerschloss.

Innenraum

Blick auf die südliche Chorwand und Chordecke.

Die Kirche ist reich mit Stuck, Malereien und Schnitzkunstwerken ausgestattet. Das Langhaus ist dreischiffig. Vier hohe, mit Stuckmarmor verzierte Säulen tragen eine stuckierte Flachdecke und trennen das Hauptschiff von den Nebenschiffen. Eine nördliche und eine südliche Kapelle sind den Nebenschiffen angegliedert. An der Ostseite der Nebenschiffe steht jeweils ein Altar.

Der Chorraum besitzt ein gotisches Rippengewölbe, das 1717 mit Stuck von Michael Stiller barockisiert wurde. Im Gewölbe sind mehrere Fresken von Melchior Steidl zu sehen, von denen die beiden größeren den Heiligen Andreas und den Heiligen Joseph zeigen, die kleineren die vier Evangelisten, die vier abendländischen Kirchenväter und vier Embleme. Dem Chor sind zwei Seitenkapellen angegliedert, in denen sich die Aufgänge zu den Choremporen befinden. Über dem Choreingang hängt ein großes Kruzifix. Der Hochaltar steht an der Ostseite des Chores und wird von in Weiß und Gold gefassten Statuen von Jesus und dem Heiligen Andreas flankiert.

Die Emporen auf der Westseite befinden sich auf drei Ebenen, von denen die oberste durch die nach oben strebende Orgel geteilt wird. Die oberste Emporenbrüstung ist mit Stuck und kleinen Bildern geschmückt, die anderen haben nur Stuck als Verzierung.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Östliches Schwaben. Neu bearbeitet von Ernst Gall. Deutscher Kunstverlag, München 1954.

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