- St. Brigida (Köln)
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St. Brigiden (auch St. Brigida) war eine ehemalige Pfarrkirche in der Rheinvorstadt von Köln mit der Schutzheiligen Brigida von Kildare. Aufgrund des Patroziniums dieser irischen Äbtin kann eine Gründung im 9. Jahrhundert als Kapelle der in unmittelbarer Nähe niedergelassenen irisch-schottische Mönche der Martinsabtei vermutet werden; die Nordwand der Kirche stand in direkter baulicher Verbindung mit der südlichen Langhauswand der späteren Basilika Groß St. Martin.
Erstmals als Pfarrkirche erwähnt wurde St. Brigiden 1172, ein Leutpriester mit Namen Wilhelm ist seit 1178 dokumentiert. Seit 1452 war Brigiden der Martinsabtei als Pfarrkirche zugehörig.
Nach dem durch die französische Besatzungsregierung 1802 erlassenen Dekret zur Säkularisierung wurde St. Brigiden auf Abbruch versteigert:
- 18. Die vormalige Pfarrkirche St. Brigitta zu Köln, von einer Seite an die [...]pfarre des großen St. Martinus anstoßend und für den Gottesdienst untauglich. Ausgesetzt 600 Fr. (kam auf 5075 Fr.) [1].
Groß St. Martin übernahm in Folge die Funktion als Pfarrkirche, und St. Brigiden wurde nach und nach abgerissen; der zunächst erhaltene Turm war eng mit der Martinskirche verbunden und diente dieser noch einige Jahrzehnte als Orgeltreppe.
Im Jahr 1900 wurden die Langhaus- und Sockelfundamente bei Grabungen freigelegt, wovon sich Fotografien erhalten haben; heute sind die Umrisse der Kirche im Boden vor und neben der Martinsbasilika durch dunklere Pflastersteine markiert.
Literatur
- Hans Erich Kubach: Romanische Baukunst an Rhein und Maas: Katalog der vorromanischen und romanischen Denkmäler (Denkmäler deutscher Kunst). Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 1976, ISBN 3-87157-053-2 S. 522-523
Quellen
- ↑ Anton Ditges: Groß St. Martin in Köln. Eine Festschrift zur siebenten Säcularfeier der Kirchweihe am 1. Mai 1872, Seite 66, L. Schwann'schen Verlagshandlung, Köln, 1872
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