St. Johannes-Kapelle (Heilbronn)

St. Johannes-Kapelle (Heilbronn)
Zitat [1][…] mit der Partie zwischen Lohtor und Brückentor, wo nunmehr der fränkische Königshof vermutet wird […]
Zitat [2] […] Deutlich ist die alte Johanniskapelle mit Turm und Schiff zu erkennen.

Die St. Johannes-Kapelle war eine romanische Kirche in Heilbronn.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kaiser Karl IV verkaufte an Walter Lutwin, Bürgermeister von Heilbronn, den ehemaligen Dürner Hof mit der Johanneskapelle: kauf des hofs, do sant Johans capelle inligt und der do lit ze Heilprun an der stat und stozzet an die mure… und heisset der von Mulenbronnen hof. Helmut Schmolz[3] spricht die Johanneskapelle als die Kapelle des ehemaligen Königshofs in Heilbronn an, den er bei der Gerberstraße, Kaiserstraße und Unteren Neckarstraße vermutet.[4] Für 1348 ist belegt, dass die Johanneskapelle von einem Wigmar Pfründe erhält. 1363 wird nochmals die Johanneskapelle als … hinten an das Spital stoßend… erwähnt. Auf einem Kupferstich von Heilbronn aus dem Werk Civitates Orbis terrarum von 1617 [5] zeigt, dass beim Katharinenspital abgesehen von der Katharinenspitalkirche noch eine weitere Kirche stand. Diese soll sich dort bis ins 19. Jahrhundert befunden haben.

Altarbild

Predella, vermutlich aus der Johanneskapelle

Im Historischen Museum der Stadt Heilbronn hat sich die Predella eines Altars erhalten, der einst in der Johanneskapelle gestanden haben soll. Die Holztafel ist 35 cm hoch und 179,5 cm[6] breit. Das Motiv zeigt das letzte Abendmahl. Christus und die Jünger sind als Halbfiguren bei Tisch sitzend dargestellt und mit scheibenförmigen goldenen Nimben versehen. Gräf datiert die 1964 bei Malek restaurierte Tafel auf die Zeit um 1470.

Einzelnachweise

  1. Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte, Historischer Verein Heilbronn, Band 27/1973: Helmut Schmolz:Grundprobleme der frühen Geschichte von Heilbronn Beschriftung der Abbildung Nr. 31 auf der Rückseite der ersten gefalteten Din4-Seite im Buch
  2. Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte, Historischer Verein Heilbronn, Band 27/1973: Helmut Schmolz:Grundprobleme der frühen Geschichte von Heilbronn Beschriftung der Abbildung Nr. 30 auf der Rückseite der ersten gefalteten Din4-Seite im Buch
  3. Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte, Historischer Verein Heilbronn, Band 27/1973: Helmut Schmolz:Grundprobleme der frühen Geschichte von Heilbronn, Seite 59
  4. Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Denkmaltopographie Baden-Württemberg. Band I.5 Stadtkreis Heilbronn, Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 93. 
  5. Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Denkmaltopographie Baden-Württemberg. Band I.5 Stadtkreis Heilbronn, Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 34. 
  6. Schmolz/Weckbach geben eine Breite von 179,5 cm an, Gräf spricht von 178 cm

Literatur

  • Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte, Historischer Verein Heilbronn, Band 27/1973: Helmut Schmolz: Grundprobleme der frühen Geschichte von Heilbronn, Seite 45 ff.
  • Schmolz/Weckbach: Heilbronn. Geschichte und Leben einer Stadt, Seite 100, Nr. 279, Abendmahl Christi, 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts
  • Hartmut Gräf: Unterländer Altäre 1350–1540, Heilbronn 1983, S. 139, Nr. B30

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