St. Johannes der Täufer (Kirchhellen)

St. Johannes der Täufer (Kirchhellen)

Die katholische Kirche Johannes der Täufer in Kirchhellen - einem Ortsteil der Kreisfreien Stadt Bottrop in Nordrhein-Westfalen - wurde 1925 geweiht. Die Gemeinde gehört zum Dekanat Dorsten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Luftbild der Kirche St. Johannes der Täufer (August 2009)

Die Ursprünge der Kirche liegen spätestens im Jahre 1002. Nach einem Bericht des Küsters Aedituus Theodorichan aus der Zeit um 1160 soll an der Kirchstraße in Kirchhellen ein Kloster gestanden haben.

Im Jahr 1800 schrieb Pastor Alterauge in einem Bericht über die Entstehung von St. Johannes, dass die Kirche 1447 gebaut worden sein soll. Sie stand bis zum Brand im Jahre 1917, unter mehreren kleinen Änderungen, immer am Kirchplatz.

Im Jahre 1917 brannte das Kirchengebäude ab und die Versicherung zahlte damals nur 14.000 Goldmark zum Neubau. Daher wurde die Kirche nicht vollständig wiederaufgebaut, sondern man entwickelte vielmehr Pläne für einen Neubau an der Hauptstraße An St. Johannes. Der neue Standort erwies sich als Glücksfall, da durch den Bevölkerungszuwachs der Platzbedarf ohnehin gestiegen war.

1925 wurde der Neubau fertiggestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude nur leicht beschädigt.

Seit dem 1. Januar 2007 existiert St. Johannes als Gemeinde nicht mehr, da sie mit den beiden anderen Gemeinden in Grafenwald und Feldhausen fusionierte. Die Pfarrkirche behielt aber weiterhin ihren Namen.

Pfarrer seit 1799

  • 1799-1810: Johann Alterauge
  • 1810-1833: Lukas Dieffenbach
  • 1833-1869: Wilhelm Feldmann
  • 1869-1890: Bernhard Hermes
  • 1890-1900: Adolf Lohmann
  • 1900-1910: Klemens Termöllen
  • 1910-1932: Adolf Schlöter
  • 1932-1937: Anton Schülting
  • 1937-1957: Theodor Albers
  • 1958-1972: Wilhelm Kersten
  • 1972-1982: Hans Kleemann
  • 1982-2005: Heinrich Bischof
  • 2005-2006: Pastor Manfred Stücker und Pastor Klaus Klein Schmeink
  • seit 2007: Pastor Manfred Stücker (Moderator des Priesterteams) / Pastor Klaus Klein-Schmeink / Pastor Gerhard Kaußen sind gleichberechtigt

Gemeindeaktivitäten

Gemeindefusion mit Hl. Familie und St. Mariä Himmelfahrt

Am 1. Januar 2007 fusionierte St. Johannes d.T. mit der Grafenwälder Gemeinde Heilige Familie und der Feldhausener Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt. Bis zum 31. Dezember 2006 hatte die Gemeinde 8.000 Seelen (von 14.000 Kern-Kirchhellenern), durch die Zusammenlegung mit Grafenwald (3.000) und Feldhausen (1.000) sind es jetzt 12.000 Mitglieder. Die beiden Kirchhellener Pfarrer (Manfred Stücker und Klaus Klein-Schmeink) und der Feldhausener Pfarrer (Gerhard Kaußen) leiten die neue Gemeinde als Pfarrteam. Heilige Familie und Mariä Himmelfahrt sind Filialkirchen der Pfarrkirche St. Johannes d.T.

Krippenlandschaft

Jedes Jahr in der Advents-/Weihnachtszeit wird in der Kirche vor einem prächtigen Wandbild mit Motiven des Morgenlandes zur Zeit der Geburt Jesu eine Krippenlandschaft aufgebaut. Vom Mittelpunkt der Krippe, dem Stall mit der Heiligen Familie, den Hirten und dem Engel sowie den Heiligen Drei Königen im Hintergrund, aufgestellt links noch im Bereich des Altarraumes, erstreckt sich die Krippenlandschaft in das linke Seitenschiff. Hier finden wir ein nachgestelltes ländliches Idyll, welches das alte Dorf Kirchhellen widerspiegeln könnte. Dieses „Altkirchhellen“ fließt über in die Bildmotive mit Pfarrkirche und Fachwerkhäusern an der Rückwand dieser sehenswerten Krippenlandschaft. Die Kirchhellener Krippe lockt jährlich viele Besucher aus den Nachbarstädten an. Das Krippencafè im Pfarrheim ist anschließend ein lohnendes Ziel.

Gemeindepartnerschaft in Ghana

St. Johannes unterhält eine Gemeindepartnerschaft mit Bolgatanga in Ghana. Dorthin werden Spenden überwiesen und in der Messe wird manchmal von der dortigen Glaubensweise erzählt. Gemeindemitglieder besuchen sich öfter gegenseitig.

Orgel

Die Orgel von St. Johannes der Täufer wurde 1956 von Franz Breil (Dorsten) mit 29 Registern auf zwei Manualen und Pedal erbaut. 2004 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Siegfried Sauer (Höxter) auf 45 Register erweitert, die nun auf drei Manuale und Pedal verteilt sind. Die Orgel hat elektrische Spiel- und Registertrakturen [1]

Pedal C–f1
1a. Subkontrabaß (Nr. 1b) 64′ S
1b. Untersatz 32′ S
2. Principal (Nr. 22) 16′ S
3. Subbaß 16′
4. Prinzipal 8′
5. Gedackt 8′
6. Choralbaß 4′
7. Flautino 2′
8. Mixtur V
9. Posaune 16′ S
10. Trompete 8′
I Rückpositiv C–g3

11. Gedackt 8′
12. Salicional 8′
13. Principal 4′ S
14. Konzertflöte 4′
15. Blockflöte 2′
16. Sesquialter II 22/3
17. Larigot 11/3
18. Zimbel III 1′
19. Dulzian 16′
20. Bachtrompete 8′ S
21. Krummhorn 8′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
22. Prinzipal 16′ S
23. Praestant 8′
24. Doppelflöte 8′ S
25. Gemshorn 8′
26. Oktave 4′
27. Rohrflöte 4′
28. Oktave 2′
29. Cornett III S
30. Mixtur V 2′ S
31. Trompete 16′
32. Trompete 8′ S
III Schwellwerk C–g3
33. Geigenprinzipal 8′ S
34. Bordun 8′ S
35. Gamba 8′ S
36. Vox coelestis 8′ S
37. Prinzipal 4′
38. Traversflöte 4′ S
39. Nasat 22/3 S
40. Oktavin 2′ S
41. Terz 13/5 S
42. Fourniture IV 22/3 S
43. Trompette harm. 8′ S
44. Oboe 8′
45. Clairon 4′ S
Tremulant S
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: I/II, II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
    • Superoktavkoppeln: III/III, II/II, P/P
    • Suboktavkoppeln: III/III, II/II, P/P
  • Spielhilfen: Elektronische Setzeranlage

Statistik

Zahlen für die gesamte Pfarrei in Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen/2007

  • Beerdigungen: 108
  • Taufen: 101
  • Trauungen: 55
  • Konversionen: 3
  • Wiederaufnahmen: 12
  • Austritte: 22
  • Erstkommunionen: 123
  • Firmungen: 129
  • Gottesdienstbesucher am 3./4. März gesamt 1.963 und am 10./11. Nov. gesamt 1.574

Einzelnachweise

  1. Ausführliche Informationen zur Geschichte der Breil/Sauer-Orgel

Weblinks

51.6036626.917622

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