St. Martini (Hildesheim)

St. Martini (Hildesheim)
St. Martini, Turm und Chor
St. Martini, Langhaus
Portiunkula-Kapelle

St. Martini ist eine ehemalige Franziskaner-Klosterkirche in Hildesheim. Sie steht unmittelbar westlich der Ummauerung des Doms und ist heute Teil des Roemer- und Pelizaeus-Museums.

Geschichte

Die Niederlassung der Franziskaner in Hildesheim entstand auf Initiative von Bischof Konrad II., der um 1240 dafür das Grundstück stiftete.

Anders als die meisten anderen Klöster in Hildesheim wurde der Franziskanerkonvent während der Reformation nach 1542 aufgelöst. Nach der Zerstörung der Johanneskirche 1547 wurde St. Martini lutherische Pfarrkirche. 1633 kehrten die Franziskaner zurück, mussten das Kloster jedoch aufgrund der Normaljahrsbestimmung des Westfälischen Friedens 1649 wieder verlassen. Die Kirche wurde wieder lutherisch. Als 1857 St. Michael wieder als Kirche in Gebrauch genommen wurde, wurde die Martinipfarrei mit der Michaelispfarrei vereinigt. Kirche und Kapelle wurden profaniert. Der Museumsverein kaufte die Gebäude und baute sie zu Ausstellungszwecken um. Am 22. März 1945 wurde St. Martini durch Spreng- und Brandbomben bis auf die Umfassungsmauern und den Turm zerstört. Die Portiunkula-Kapelle blieb fast unversehrt erhalten.

Gebäude

Das heutige Erscheinungsbild der Klosterkirche ist das Ergebnis einer längeren Baugeschichte. Die vierjochige frühgotische Hallenkirche mündet im Osten in einen zweistufigen rechteckigen Chor, an dessen Nordseite der schlanke quadratische, in den beiden Obergeschossen achteckige Turm angefügt ist; dessen Fialen-Krone ist der einzige Schmuck des Baus.

An der Südseite der Kirche sind Teile der ehemaligen Klosterbebauung erhalten; an diese schließt sich die 1490 vollendete Portiunkula-Kapelle an.

Siehe auch

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