- St. Nikolaus (Stendal)
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Der Dom St. Nikolaus ist eine spätgotische Backsteinkirche am Rand der Altstadt von Stendal. Er ist vor allem für seinen großen Bestand an spätmittelalterlicher Glasmalerei bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1188 gründet der Askanier Heinrich von Gardelegen, Sohn des Askaniers Otto I., in Stendal ein Kollegiatstift. Etwa gleichzeitig wird mit dem Bau einer ersten Stiftskirche begonnen. Es handelte sich um eine dreischiffige Basilika mit Querschiff und Chorapsis, ähnlich der Klosterkirche von Jerichow. Von diesem ersten Bau ist vor allem die Westfassade mit ihren beiden Türmen erhalten.
Der heutige Bau entstand ab 1420. Es wird angenommen, dass man, um den Vorgängerbau so lange wie möglich zu erhalten, Chor, Langhaussüdwand und Langhausnordwand um den bestehenden Bau herum errichtete und diesen erst nach Vollendung der Außenmauern abbrach. Gegen oder kurz nach der Mitte des 15. Jahrhunderts dürfte die neue Kirche weitgehend fertiggestellt gewesen sein. Es handelt sich um eine dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus und Langchor. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Dom schwere Schäden durch Bombentreffer. Vor allem wurden die Gewölbe des südlichen Querhauses und Teile des Kreuzgangs zerstört. Die mittelalterlichen Fenster waren rechtzeitig ausgebaut worden und blieben verschont.
Heute
Von der Ausstattung sind vor allem die 22 mittelalterlichen Glasmalereifenster erhalten, die zwischen etwa 1425 und 1480 entstanden. Im 19. Jahrhundert stark restauriert, dürfte heute noch etwa die Hälfte des Glases original sein.
Galerie
Literatur
- Aufsätze
- Hermann Alberts: 750 Jahre Stift und Dom St. Nikolaus in Stendal. In: Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für Vaterländische Geschichte zu Salzwedel e.V., Bd. 52 (1938), S. 3–11.
- Karlheinz Blaschke: Das Augustiner-Chorherrenstift St. Nikolai in Stendal 1188–1551. In: Peter Johanek (Hrsg.): Stadtgrundriß und Stadtentwicklung. Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Ausgewählte Aufsätze von Karlheinz Blaschke (= Städteforschung : Reihe A, Darstellungen Bd. 44). 2., unveränderte Aufl. Böhlau, Köln 2001, ISBN 3-412-02601-8, S. 302–314.
- Bücher
- Hermann Alberts: Stift und Dom St. Nikolaus zu Stendal. Niedersächsisches Bild-Archiv, Hannover 1930 (Norddeutsche Kunstbücher; 27).
- Verena Friedrich: Stendal, Dom St. Nikolaus. Kunstverlag Peda, Passau 1995, ISBN 3-930102-73-0 (Peda-Kunstführer; 317).
- Christian Popp: Das Stift St. Nikolaus in Stendal. DeGruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019535-4 (zugl. Dissertation, Humboldt-Universität 2005).
- Hannelore Sachs: Der Dom zu Stendal. Geschichte von Stadt und Domstift. Union Verlag, Berlin 1988, ISBN 3-372-00259-8 (Das christliche Denkmal; 57).
- Eberhard Simon (Hrsg.): Der Dom St. Nikolaus in Stendal. Geschichte und Gegenwart. Evangelische VA, Berlin 1988, ISBN 3-374-00544-6.
Weblinks
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Commons: Dom St. Nikolaus (Stendal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Informationen zu Dom Stendal im BAM-Portal
- Offizielle Website der Gemeinde
52.60036111111111.860416666667Koordinaten: 52° 36′ 1″ N, 11° 51′ 38″ OKategorien:- Kirchengebäude im Landkreis Stendal
- Gotisches Kirchengebäude in Sachsen-Anhalt
- Backsteingotik in Sachsen-Anhalt
- Bauwerk in Stendal
- Nikolaikirche
- Kollegiatstift
- Kollegiatstiftskirche in Deutschland
- Kirchengebäude der Backsteingotik in Deutschland
- Kirchengebäude der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
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