- Stendal
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Wappen Deutschlandkarte 52.60527777777811.8632Koordinaten: 52° 36′ N, 11° 52′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Stendal Höhe: 32 m ü. NN Fläche: 268,02 km² Einwohner: 42.435 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 158 Einwohner je km² Postleitzahl: 39576 Vorwahl: 03931 Kfz-Kennzeichen: SDL Gemeindeschlüssel: 15 0 90 535 LOCODE: DE STQ NUTS: DEE0D Stadtgliederung: 36 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
39576 Hansestadt StendalWebpräsenz: Oberbürgermeister: Klaus Schmotz (CDU) Lage der Kreisstadt Stendal
im gleichnamigen LandkreisDie Hansestadt Stendal ist Kreisstadt des Landkreises Stendal und Verkehrsknotenpunkt in der Altmark in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Stendal liegt unweit westlich der Elbe in der südöstlichen Altmark. Berlin ist etwa 120 Kilometer entfernt, Hannover etwa 150 Kilometer. Stendal liegt etwa 55 Kilometer nördlich von Magdeburg auf der Achse Wolfsburg–Berlin.
Klima
Der Jahresniederschlag liegt bei 485 mm und ist damit extrem niedrig. An nur 2 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen zwei Mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 3 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Stadtteile
Stadtteile von Stendal sind:
- Altstadt
- Bahnhofsvorstadt
- Bürgerpark
- Haferbreite
- Nord
- Ost
- Röxe
- Siedlung
- Stadtsee I
- Stadtsee II
- Stadtsee III
- Süd
- Südost
- Villenviertel
sowie die Ortsteile von Stendal:
- Arnim
- Bindfelde
- Börgitz
- Borstel
- Buchholz
- Charlottenhof
- Dahlen
- Dahrenstedt
- Döbbelin
- Groß Schwechten
- Gohre
- Heeren
- Insel
- Jarchau
- Klein Möringen
- Möringen
- Nahrstedt
- Neuendorf am Speck
- Peulingen
- Staats
- Staffelde
- Tornau
- Uchtspringe
- Uenglingen
- Vinzelberg
- Volgfelde
- Vollenschier
- Wahrburg
- Welle
- Wilhelmshof
- Wittenmoor
Geschichte
Stendal im Mittelalter und bis 1900
Als Dorf „Steinedal“ wurde Stendal erstmals im Jahre 1022 als Besitzung des Michaelisklosters im Bistum Hildesheim genannt. Der Brandenburger Markgraf Albrecht der Bär verlieh dem Ort 1160 das Marktrecht nach Magdeburger Stadtrecht.
Im 12. Jahrhundert wurde die Pfarre St. Jacobi gegründet. Mit dem Bau eines Franziskanerklosters am Mönchskirchhof wurde 1230 begonnen. Im 13. Jahrhundert wurde die Stendaler Seefahrergilde gebildet, die mit eigenen Schiffen Handel im Ost- und Nordseeraum betrieb. Die älteste urkundliche Erwähnung der Kaufmannskirche St. Marien stammt aus dem Jahre 1283. Um 1300 erhielt Stendal Stadtmauern, zur gleichen Zeit wurde auch das Tangermünder Tor errichtet. Der feldsteinerne Unterbau ist als Fundament eines neueren Toraufbaus noch heute erhalten. Im Jahre 1338 wurde eine Lateinschule in der Brüderstraße errichtet, aus der später ein Gymnasium hervorging, dessen berühmter Schüler im 18. Jahrhundert der spätere Archäologe Johann Joachim Winckelmann war. Er besuchte das Gymnasium von 1726 bis 1736.
Stendal gehörte nachweislich von 1358 bis 1518 der Hanse an. Neben Brandenburg an der Havel war Stendal die älteste Münzstätte der Mark Brandenburg, das Stendaler Silber eine im Mittelalter bekannte und gebräuchliche Währung.
Im 14. Jahrhundert wurde das Refektorium am Mönchskirchhof erbaut, das heute die Stadtbibliothek beherbergt. Am Ort, an dem 1215 noch die Stendaler Burg stand, wurde 1423 mit dem Bau des Stendaler Doms begonnen. 1440 wurde das Uenglinger Tor erbaut. Im 15. Jahrhundert erfolgte der Bau des Rathauses in verschiedenen Zeitetappen mit Gewandhaus, Chor und Seitenflügel. Das St. Katharinenkloster (Stiftung des Kurfürsten Friedrich II. für Augustinerinnen, heute Altmärkisches Museum und Musikforum), wurde 1456 erbaut. 1462 wurde im Rathausfestsaal die heute noch erhaltene Schnitzwand fertig gestellt.
Ab 1488 arbeitete Joachim Westfal, erster Buchdrucker der Mark Brandenburg, in Stendal. Im selben Jahr lehnten sich die Stendaler Bürger gegen die Biersteuer auf. 1502 heiratete der brandenburgische Kurfürst Joachim I. in Stendal Elisabeth (1485–1555), die Tochter des dänischen Königs Johann I. Im Jahr 1518 trat Stendal gemeinsam mit Berlin, Brandenburg, Frankfurt (Oder) und Salzwedel aus der Hanse aus. Der Stendaler Roland wurde 1525 aufgestellt. 1539 wurde die lutherische Lehre in der Altmark offizielle Religion. Luthers Schüler und Mitarbeiter Konrad Cordatus war ab 1540 erster lutherischer Superintendent am Ort. Im Jahre 1682 starben 1205 Menschen (darunter 537 Kinder) der Stadt an der Pest. Von 1771 bis 1830 wurden die Stadtbefestigungen teilweise abgebrochen, der Wendenturm, der Torturm, das Arneburger Tor und das Viehtor wurden abgerissen.
Die Bahnstrecke Magdeburg–Stendal–Wittenberge wurde 1849 eröffnet. Mit dem Bau des Stendaler Hauptbahnhofs wurde 1869 begonnen, 1871 wurde er fertiggestellt. Zwei Jahre später wurde die Eisenbahn-Hauptwerkstatt errichtet, die 1881 auf die Königlich Preußische Eisenbahnverwaltung überging und nach 1920 zum Reichsbahn-Ausbesserungswerk Stendal (RAW Stendal) wurde. Das Altmärkische Museum wurde im Jahre 1888 gegründet. 1906 wurde zum Andenken an den Ehrenbürger Dr. Haacke ein Laufbrunnen auf dem Sperlingsberg errichtet, der im Volksmund „Sperlings-Ida“ genannt wird. Die Stendaler Pferdebahn stellte 1926 nach 34 Jahren ihren Betrieb ein.
Stendal im Ersten Weltkrieg
Am 3. August 1914 zog die erste Schwadron der in Stendal stationierten Husaren (Magdeburgisches Husarenregiment Nr. 10) in den Ersten Weltkrieg. In den Lazaretten der Stadt trafen am 8. September 1914 die ersten Verwundeten, etwa 160 Soldaten, ein. Im Dezember 1916 waren zudem in dem Mannschaftsgefangenlager am Stendaler Exerzierplatz bereits mehr als 11.000 Kriegsgefangene untergebracht. 1917 wurden zwei Glocken des Doms und eine Glocke der Marienkirche abgebaut und an die „Metall-Mobilmachungsstelle“ übergeben. Im Zuge der Novemberrevolution übernahm am 8. November 1918 ein „Arbeiter- und Soldatenrat“ die Polizeigewalt in Stendal. Nach Unterzeichnung des Waffenstillstands von Compiègne am 11. November 1918 wurde in der Husaren-Kaserne eine Versprengten-Sammelstelle eingerichtet. Das Kriegsgefangenenlager wurde darüber hinaus bis zum 1. Januar 1919 fast vollständig geräumt und zum Durchgangslager für deutsche Kriegsgefangene umfunktioniert.
Stendal im Zweiten Weltkrieg
Die Stadt geriet im Zweiten Weltkrieg, hauptsächlich aufgrund der dort stationierten Truppenteile der Wehrmacht, zunehmend in den Fokus alliierter Bombenangriffe. Es kam häufig zu Luftkämpfen über Stendal, bei denen alliierte Bomber auch über der Stadt oder in der Nähe abstürzten. Stendal und die dort auf dem Fliegerhorst Stendal-Borstel stationierten Jagdgeschwader (unter anderem das Jagdgeschwader 301 „Wilde Sau“) lagen direkt in der Einflugschneise der Bomberverbände, die Berlin als Angriffsziel zugewiesen bekommen hatten. Im Frühjahr 1945 kamen bei einem Bombenangriff auf den Stadtteil Röxe 300 Menschen ums Leben. Der Hauptbahnhof wurde ebenfalls getroffen. Am 8. April des Jahres trafen Bomben den Dom St. Nikolaus, der teilweise zerstört wurde: besonders der Kreuzgang, Fresken, Blendmaßwerk und Gitterfriese. Die mittelalterlichen Glasfenster waren zuvor ausgelagert worden und wurden somit gerettet. Im April 1945 startete vom Flugplatz Stendal-Borstel aus eines der umstrittensten Unternehmen der Endphase des Zweiten Weltkrieges, das Sonderkommando Elbe.
Am 13. April übergab Bürgermeister Karl Wernecke, er war Parteimitglied in der NSDAP, die Stadt den amerikanischen Streitkräften. Daraufhin bezeichnete Joseph Goebbels Stendal „wegen feiger Übergabe“ als „ehrlos“. Am 4. Mai 1945 kapitulierte die deutsche 12. Armee (Armee Wenck) unter dem General Reichsfreiherr von Edelsheim im Stendaler Rathaus. Englische Truppen übernahmen am 12. Juni die Verwaltung in Stendal, wurden aber am 1. Juli von der Sowjetarmee abgelöst. Den ehemaligen Bürgermeister Wernecke verbrachte die Rote Armee ins Konzentrationslager Sachsenhausen, wo er im Dezember 1945 verstarb. Infolge des Flüchtlingsstroms beherbergte Stendal am 16. Juni 1945 rund 65.000 Einwohner; zu Kriegsbeginn waren es nur rund 34.000 Einwohner gewesen.
DDR-Zeit
Zu DDR-Zeiten war Stendal der wichtigste industrielle Standort im Norden des Bezirks Magdeburg, unter anderem mit dem Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Stendal, das 1873 gegründet und 1881 verstaatlicht wurde, dem VEB Dauermilchwerk Stendal, dem Stahlmöbel- und Wärmegerätewerk (STIMA) Stendal und dem VEB Geologische Erkundung / VEB Geologische Forschung und Erkundung Stendal. Stendal war auch Sitz des Bezirksinstitutes für Veterinärwesen (BIV) Stendal, das aus dem Tiergesundheitsamt (TGA) und der Bezirks-Tierklinik hervorgegangen war und nach 1990 in das Staatliche Veterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamt umgewandelt wurde.
1983 wurde nördlich von Stendal mit dem Bau des Kernkraftwerks Stendal begonnen, das allerdings nie in Betrieb ging und nach der Wiedervereinigung abgebrochen wurde.
Stendal als Garnisonsstadt
1640 wurde Stendal erstmals Garnisonsstadt. In der Folge war ein 1715 gegründetes altpreußisches Regiment zu Fuß bis 1806 in Stendal stationiert. Ab 1860 wurde Stendal wieder Standort von Truppenteilen, unter anderem ab 1884 Standort des Magdeburgischen Husarenregiments Nr. 10, das 1919 aufgelöst wurde. In dessen Tradition stand dann ab 1919 das Reiterregiment Nr. 3 in der Stadt, das 1937 abzog. 1936 wurde auf dem Flugplatz Stendal-Borstel die erste deutsche Fallschirmjägertruppe gegründet, in der zeitweilig Max Schmeling Mitglied war. Zudem lagen ein Infanterieregiment (Nr. 93) und verschiedene Jagdgeschwader der Luftwaffe in der Stadt.
Bis zur Wende war Stendal Sitz des Grenzkommandos Nord der Grenztruppen der DDR und überdies auch Standort der 207. Motorisierten Schützendivision (MotSchtzDiv) der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Die 207. Motorisierte Schützendivision war der 3. Stoßarmee in Magdeburg unterstellt.
Ende 1994 zogen die letzten russischen Truppen ab, womit Stendals Zeit als Garnisonsstadt endete.
Am 27. September 2009 wurde das Ergebnis der Bürgeranhörung zur Umbenennung der Stadt veröffentlicht. 78 % der Einwohner stimmten für die Bezeichnung „Hansestadt Stendal“. Die Umbenennung trat zum 1. Januar 2010 in Kraft.
Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerungsentwicklung war erstmals während des Ersten Weltkrieges rückläufig. Die Stadt erholte sich davon jedoch schnell und erreichte kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fast 36.000 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs sie durch Zuwanderung von Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten erstmals auf über 40.000 Einwohner. Im Zeitraum von 1950 bis 1964 verlor die Stadt über 4600 Einwohner und sank im Jahr 1964 in ihrer Einwohnerzahl auf den Vorkriegsstand. Mit 37.496 Einwohnern gelangte Stendal im Jahr 1964 auf einen historischen Tiefstand in der Nachkriegszeit.
Ab 1965 wuchs die Stadt vor allem durch die Anlage von Großsiedlungen stetig und erreichte am 31. Dezember 1989 mit 51.461 Einwohnern den historischen Höchststand. Seit 1990 ist die Einwohnerzahl der Stadt durch Abwanderung und Sterberateüberschuss stark rückläufig und sank bis Mitte 2007 etwa wieder auf das Niveau des Jahres 1964. Dem dadurch entstandenen Leerstand an Mietwohnungen wird seit 2008 durch Abriss, Rückbau und begleitende Sanierung der Plattenbausiedlungen entgegen gewirkt. Stendal richtet sich mit seiner Infrastruktur auf eine Einwohnerzahl von 35.000 ein.
Durch die Gemeindegebietsreform Sachsen-Anhalts 2009–2011 wurde Stendal am 1. Januar 2010 Einheitsgemeinde. Die an diesem Tag erfolgten Eingliederungen von zehn Gemeinden ließ die Einwohnerzahl von 35.900 auf 40.974 (Zahlen vom 31. Dezember 2008) ansteigen.
Jahr Einwohner 1830 6.125 1. Dezember 1877 13.137 31. Dezember 1900 22.075 1. Dezember 1905 23.281 1. Dezember 1910 27.263 1. Dezember 1916 24.525 5. Dezember 1917 24.489 8. Oktober 1919 29.367 Jahr Einwohner VZ 1964 37.496 VZ 1971 38.314 VZ 1981 45.840 31. Dezember 1989 51.461 31. Dezember 1995 45.719 31. Dezember 2000 40.392 31. Dezember 2001 39.506 Jahr Einwohner 31. Dezember 2002 39.003 31. Dezember 2003 38.662 31. Dezember 2004 37.573 31. Dezember 2005 37.137 31. Dezember 2006 36.761 31. Dezember 2007 36.306 31. Dezember 2008 35.900 (Quellen: Staatsbibliothek zu Berlin (Statistische Jahrbücher des Deutschen Reiches; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt; VZ=Volkszählung)
Eingemeindungen
- 1906 – Gemeinde Röxe
- 1953 – Gemeinde Wahrburg
- 1. Juli 1973 – Gemeinde Borstel[2]
- 1. Januar 1998 – Gemeinde Staffelde mit dem Ortsteil Arnim[3]
- 30. April 1999 – Gemeinde Bindfelde mit dem Ortsteil Charlottenhof[4]
- 1. Januar 2005 – Gemeinde Jarchau[5]
- 1. Januar 2010 – Gemeinden Buchholz, Groß Schwechten mit den Ortsteilen Neuendorf am Speck und Peulingen, Heeren, Möringen mit dem Ortsteil Klein Möringen, Nahrstedt, Staats, Uchtspringe mit den Ortsteilen Börgitz und Wilhelmshof, Uenglingen, Volgfelde und Wittenmoor mit dem Ortsteil Vollenschier[6]
- 29. April 2010 – Gemeinde Vinzelberg[6]
- 1. September 2010 - Gemeinde Dahlen mit den Ortsteilen Dahrenstedt, Gohre, Welle und Gemeinde Insel mit den Ortsteilen Döbbelin und Tornau[6]
Religionen
Die meisten Einwohner Stendals sind konfessionslos. Die meisten konfessionell gebundenen Bürger gehören der evangelischen Kirche an. Diese Gemeinden sind innerhalb der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland organisiert. Deren Propstsprengel Stendal-Magdeburg hat seinen Regionalbischofssitz in Stendal. Die römisch-katholischen Gemeinden in Stendal gehören zum Dekanat Stendal des Bistums Magdeburg. Daneben gibt es verschiedene Freikirchen, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten und eine Vineyard-Gemeinde.[7] In Stendal gibt es eine Gemeinde der neuapostolischen Kirche und eine Versammlung der Zeugen Jehovas. Im bundesweiten Vergleich gering ist die Anzahl der Angehörigen des Islam und des Judentums.
Gedenkstätten
- Gedenkstein von 1969 im August-Bebel-Park für die Opfer des Faschismus
- Gedenktafel von 1951 an der Arneburger Straße 27 (zu DDR-Zeiten Robert-Dittmann-Straße) zur Erinnerung an den kommunistischen NS-Gegner Robert Dittmann, der 1942 im KZ Sachsenhausen ermordet wurde. Die Tafel wurde nach 1989 entfernt
- Sowjetischer Ehrenfriedhof im Stadtteil Röxe für 262 Rotarmisten, sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter
- Gedenktafel in der Petrikirche für alle Opfer beider Weltkriege
- Gedenktafel im Stendaler Dom für die gefallenen Soldaten und Offiziere aus Stendal während des Deutsch-Französischen Krieges
- in der Bruchstraße existiert ein sogenannter Stolperstein zur Erinnerung an die dortige Synagoge, die in der Reichspogromnacht zerstört wurde
- Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges der Kirchgemeinde der Katharinenkirche (ehemalige Klosterkirche, jetzt Musikforum Katharinenkirche)
Politik
Stadtrat
Dem Stadtrat der Hansestadt Stendal gehören 40 Mitglieder an. Nach der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:
CDU Die Linke SPD Zentrum FDP Bündnis 90/Die Grünen Einzelbewerberin 14 11 9 1 3 1 1 Durch aktuelle Rechtsänderungen erhöht sich die Anzahl der Mitglieder des Stadtrates bis zur nächsten Kommunalwahl 2014 um 13 Entsandte aus den zuletzt eingemeindeten 13 Ortschaften auf 53. Der Oberbürgermeister ist zusätzlich stimmberechtigtes Mitglied des Stadtrates.
Oberbürgermeister
Oberbürgermeister der Hansestadt Stendal ist Klaus Schmotz (parteilos; nominiert von der CDU). Er wurde am 17. Februar 2008 bei einer Wahlbeteiligung von 34 % mit 68,4 % der abgegebenen Stimmen für eine zweite Amtszeit von sieben Jahren wiedergewählt.
Schmotz war kurz vor der Wahl in die Kritik geraten, da er durch seine Vita in DDR-Zeiten für ungeeignet für das Amt gehalten wurde. So war er in der Zeit der DDR beim Ministerium für Nationale Verteidigung als Oberoffizier Finanzökonomie im Stab des Grenzkommandos Nord zuständig für die „finanzielle Sicherstellung aller befohlenen militärischen Aufgaben“, also unter anderem Wartung von Selbstschussanlagen.[8][9]
Wappen
Das Wappen wurde am 10. Juli 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten in Silber; vorn am Spalt ein roter golden bewehrter Adler, hinten vier (1:2:1) rautenförmige grüne Steine.“
Die Farben der Stadt sind Rot – Silber (Weiß).
Das älteste Stadtsiegel von Stendal, schon 1263 nachweisbar, zeigt eine gezinnte runde Stadtmauer mit offenem Tor, überragt von sechs Türmen, darüber der brandenburgische rote Adler. Das Sekretsiegel des Rates aus dem 14. Jahrhundert zeigt nur den Adler, in jeder Kralle einen rautenförmigen Körper haltend. Das jetzige Stadtwappen erscheint überwiegend seit dem 16. Jahrhundert, zuerst zu Beginn des 15. Jahrhunderts auf den Stendaler Brakteaten, die unter dem ersten Hohenzollern Friedrich I. herausgegeben wurden. Über die Bedeutung der vier Rauten, die einmal als Steine, dann als Gerstenkörner und schließlich als Smaragde bezeichnet wurden, besteht keine Klarheit.
Städtepartnerschaften
Südumfahrung Stendal
In der Rechtswissenschaft wurde der Ort durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in der Sache Südumfahrung Stendal bekannt. Aufgrund des Verkehrsausbaus im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung musste durch die Gemeinde eine ICE-Trasse gebaut werden. Da sich die Gemeinde hiergegen und gegen enteignende Maßnahmen ihrer Flächen wehrte, was zu erheblichen Verzögerungen geführt hätte, wurde ein Bundesgesetz verabschiedet, welches den Bau der ICE-Strecke nunmehr beschleunigen sowie auch Enteignungen möglich machen sollte. Das Außergewöhnliche hierbei war, dass ein Gesetz erlassen wurde, welches nicht wie üblich, allgemeine Regeln aufstellte, sondern speziell auf die konkrete Situation zugeschnitten wurde. Aufgrund der wichtigen Argumente hinsichtlich der notwendigen Strukturmaßnahmen im Rahmen der Wiedervereinigung wurde das Gesetz als verfassungskonform angesehen und ist nunmehr als Südumfahrung Stendal grundlegender Teil der juristischen Ausbildung.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Kulturelles Zentrum der Stadt und der gesamten Region ist das Theater der Altmark. Es wurde 1946 gegründet und engagiert sich stark im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters. Neben den eigenen Theateraufführungen finden regelmäßig Gastspiele verschiedener Musik- und Tanztheater statt. Weiterhin gibt es eine Sinfoniekonzertreihe und es werden Theaterbälle, Konferenzen und andere Veranstaltungen ausgerichtet.
Neben dem Theater der Altmark hat sich seit 1998 die Kunstplatte als kulturelles Zentrum im Stadtteil Stadtsee etabliert. Jugendliche finden dort ein reichhaltiges kulturelles Angebot. Zwischen beiden Häusern bestehen seit 2005 Kooperationsverträge.
Auch das Musikforum Katharinenkirche trägt mit jährlich etwa 100 Veranstaltungen, darunter Kammer- und Sinfoniekonzerte, Chor- und Solistenkonzerte, Konzerte der Rock- und Popszene, volkstümliche Konzerte und Kabarettveranstaltungen, zum kulturellen Angebot Stendals bei.
Museen
- Das Winckelmann-Museum befindet sich in der Innenstadt, an der Stelle des Geburtshauses von Johann Joachim Winckelmann, und ist auch Sitz der Winckelmann-Gesellschaft. Ausgestellt werden biografische Dokumente, Werkausgaben, Zeichnungen und Druckgrafiken sowie griechische Plastiken (Gipsabgüsse) und antike Kleinkunst. Regelmäßig finden Sonderausstellungen zur Archäologie und zur Kunstgeschichte besonders des 18. und 19. Jahrhunderts bis zur modernen Kunst statt.
- Das Altmärkische Museum zeigt Exponate zur Geschichte und Kulturgeschichte der Stadt Stendal und der Altmark, die von der Ur- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart reichen. Dazu gehören unter anderem vorgeschichtliche Funde aus der Region, Exponate zur Kultur der Hansestadt, sakrale Plastiken, romanische Kleinkunst und stadtarchäologisches Fundmaterial.
- Das Landesfeuerwehrmuseum Sachsen-Anhalt präsentiert die Entwicklung des Feuerlöschwesens vom Ledereimer bis zum modernen Löschfahrzeug. Der Schwerpunkt liegt auf Löschfahrzeugen der DDR.
Tiergarten
Der etwa sechs Hektar große am Stadtsee gelegene Tiergarten wurde 1952 wiedereröffnet.
Bauwerke
Sehenswert sind mehrere Gebäude im Stil der Backsteingotik:
- Dom St. Nikolaus
- Marienkirche
- Jacobikirche
- Petrikirche
- St.-Anna-Kapelle, erbaut in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts
- Rathaus mit Rolandstatue.
- Refektorium des ehemaligen Franziskanerklosters
- Altmärkisches Museum und Katharinenkirche
- Das Uenglinger Tor und das Tangermünder Tor sind von der mittelalterlichen Stadtbefestigung erhalten und können besichtigt werden.
- Pulverturm, Wehranlage als Rest der alten Stadtbefestigung
- einige wenige erhaltene Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert
Stendhal als Pseudonym
Der französische Schriftsteller Marie Henri Beyle (1783–1842) benutzte seit 1817 als Hommage an Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) das Pseudonym Stendhal, nachdem er sich als napoleonischer Soldat kurzzeitig in dessen Geburtsstadt Stendal aufgehalten hatte.
Regelmäßige Veranstaltungen
Das „Rolandfest“ findet einmal jährlich im Juni statt.
Freizeit- und Sportanlagen
- Polizei SV 58 Stendal (Kegelverein)
- 1. FC Lok Stendal e. V. (Fußballverein Verbandsliga, ehemals DDR-Oberliga)
- ESV Lok Stendal e. V. (unter anderem Handball, Fußball)
- Post SV Stendal (Fußballverein)
- TuS „Siegfried“ Wahrburg (Sportverein)
- TC Stendal 1912 e. V. (Tennisverein)
- SG Einheit Stendal e. V. (Tennisverein)
- Ballspielclub (BSC) Stendal (Fußballverein)
- „Stadion am Hölzchen“ (Wilhelm-Helfers-Kampfbahn) (6.000 Plätze, davon 1.000 Sitzplätze)
- Windhundrennclub Stendal e. V. 1983
- Kampfsportschule Ten Shin e.V. Stendal (Jiu Jitsu, Karate Do, Aiki Do)
- Wasserfreunde Stendal e.V. (Schwimmverein)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Straßenverkehr
Bei Stendal kreuzen sich die Bundesstraße 189 (Magdeburg–Wittenberge) und die Bundesstraße 188 (Rathenow–Gardelegen). Geplant ist die Weiterführung der Bundesautobahn 14 („Altmark-Autobahn“) von Magdeburg über Stendal nach Schwerin.
Schienenverkehr
Der Bahnhof Stendal ist der wichtigste SPNV-Knoten im Norden Sachsen-Anhalts. Im Personenfernverkehr halten hier regelmäßig Intercity- und Intercity-Express-Züge.
Im Stadtgebiet befinden sich neben dem Bahnhof Stendal (innerstädtisch als Hauptbahnhof bezeichnet) noch die Stationen Stendal-Stadtsee an der Strecke nach Wittenberge und Stendal-Vorbahnhof an der Strecke nach Tangermünde.
Nahverkehr
Der innerstädtische Personennahverkehr wurde von 1892 bis 1926 durch die Stendaler Straßenbahn AG bedient. Zwischenzeitlich erfolgte die Bedienung durch die Altmark Bus GmbH, die zur Zeitfracht gehört. Seit dem 1. November 2010 betreibt stendalbus, eine Marke der Regionalverkehrsbetriebe Westsachsen GmbH (RVW), mit sieben Linien den innerstädtischen öffentlichen Personennahverkehr, mit 34 Regionalverkehrslinien den Nahverkehr im Landkreis sowie eine Landeslinie (Linie 900) Stendal – Tangermünde – Schönhausen (Elbe) – Havelberg – Glöwen.
Luftverkehr
Der Verkehrslandeplatz Stendal (Kennung: EDOV) ist der meistfrequentierte Flugplatz Sachsen-Anhalts. Neben der privaten Sportfliegerei wird er auch von Geschäftsfliegern sowie von der Bundespolizei und der Bundeswehr genutzt.
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
- Hochschule
- Gymnasien
- Rudolf-Hildebrand-Gymnasium
- Winckelmann-Gymnasium (rund 620 Schüler, rund 60 Lehrer)
- Privatgymnasium Stendal
- Sekundarschulen
- Diesterweg-Sekundarschule
- Komarow-Sekundarschule
- Sekundarschule „Am Stadtsee“ (1973-1990 POS „Otto-Grothewohl-Schule“)
- Sekundarschule „Comenius Stendal“ (ab 1931 als Oberlyzeum; 1953-1990 Russischschule „Comenius-Schule“; 1991-2002 „Comenius Gymnasium“)
- private Sekundarschule
- Grundschulen
- Grundschule Goethestraße (Ganztagsschule)
- Gagarin-Grundschule
- Grundschule „Am Stadtsee“
- Grundschule „Nord“
- Grundschule „Petrikirchhof“
- Bilinguale Private Grundschule „Altmark“ (Ganztagsschule)
- Spezialschulen
- GB-Schule „Helen Keller“
- LB-Schule „Pestalozzi“
- Berufsbildende Schulen
- Berufsbildende Schule I – Europaschule
- Berufsbildende Schule II
- Bildungseinrichtungen der Stadt
- Volkshochschule Stendal
- Musik- und Kunstschule
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Ein Ehrenbürger der Stadt Stendal ist der Geheime Sanitätsrat Friedrich Hermann Haacke, Leiter des Johanniter-Krankenhauses und Königlicher Kreisphysikus (1824–1899). Er widmete sich unermüdlich der Bekämpfung von Choleraepidemien, die im 19. Jahrhundert in Stendal wüteten. Ihm zu Ehren wurde der Haacke-Brunnen am Sperlingsberg errichtet.
Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck wurde 1872 zum Ehrenbürger ernannt.
Am 7. Mai 1995 wurden Eugenia Jütting (1907–2004) und Hans Jütting (1909–1999) als Gründer der Jütting-Stiftung zu Ehrenbürgern Stendals ernannt. Der Geschäftsmann Hans Jütting war in die USA ausgewandert, war seiner Heimatstadt jedoch immer verbunden geblieben. So schaffte er es in den 1970er und 1980er Jahren, die Katharinenkirche vor dem endgültigen Verfall zu retten, und machte sie zu einer Stätte der Musikpflege.
Söhne und Töchter der Stadt
- Rudolf Baxmann (1832–1869), evangelischer Theologe und Autor
- Herebord von Bismarck (um 1200–1280), erster nachweisbarer Vertreter des Geschlechts derer von Bismarck
- Nikolaus von Bismarck (1307–1377), Stendaler Patrizier
- Otto Borngräber (1874–1916), Schriftsteller, Dramatiker und Dramaturg
- Adelbert von Bornstedt (1807–1851), Publizist und 1848er Revolutionär
- Hans Cain (1919–1983), Mediziner
- Reyner von Calven (* um 1350–1421), Lübecker Ratsherr
- Andreas Crusius (* 1956), Präsident der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
- Johann Christian Dieterich (1722–1800), Begründer der Dieterich’schen Verlagsbuchhandlung und enger Freund von Georg Christoph Lichtenberg, Herausgeber des Almanach de Gotha
- Max Ebert (1879–1929), Vorgeschichtler, Professor in Königsberg, Riga und Berlin
- Alfred Ernst (1895–1953), NSDAP-Reichstagsabgeordneter
- Wolfgang Eschker (* 1941), Slawist, Schriftsteller und Übersetzer
- Heinrich Falckenberg (1771–1845), Verwaltungsbeamter, Ehrenbürger Berlins
- Hermann Fliege (1829–1907), Komponist, erster Chefdirigent der Sankt Petersburger Philharmoniker
- Karl Friedrich Friccius (1779–1856), Generalauditeur der preußischen Armee
- Hans Fritsche (1832-1898), Kommunalpolitiker, Oberbürgermeister von Charlottenburg
- Gerhard Geise (1930–2010), Mathematiker
- Gerd Gies (* 1943), Tierarzt und erster Ministerpräsident des Bundeslandes Sachsen-Anhalt
- Heinrich Julius von Goldbeck (1733–1818), preußischer Justizminister
- Friedrich August Göring (1771–1840), Pädagoge
- Gisela Graichen (* 1944), Regisseurin
- Ernst Grosse (1862–1927), Ethnologe
- Hardy Güssau (* 1962), Landtagsabgeordneter
- Dietrich Kagelwit (um 1300–1367), auch Dietrich von Portitz; bedeutender Ratgeber von Kaiser Karl IV.
- Wilfried Klingbiel (* 1939), deutscher Fußballnationalspieler und Spieler unter anderem von Lok Stendal
- Irina Korschunow (* 1925), Schriftstellerin (hauptsächlich Kinderbücher)
- Detlev Lehmann (* 1954), Landtagsabgeordneter
- Kurt Liebrecht (* 1936), Fußballnationalspieler und Spieler von Lok Stendal
- Gottfried Friedrich Franz Loeffler (1815–1874), Militärarzt
- Frieda Menshausen-Labriola (1861–1939), Miniatur- und Porträtmalerin
- Werner Nolopp (1835–1903), Lehrer, Dirigent, Chorleiter und Komponist
- Leo August Pochhammer (1841–1920), Mathematiker
- Ernst Pörner (1886–1965), Pädagoge und Heimatforscher
- Martin Friedrich Rabe (1765–1856), Baumeister
- Hans-Jürgen Rückborn (* 1940), Leichtathlet und Olympiateilnehmer
- Gerd Schlaak (* 1952), Landtagsabgeordneter (CDU)
- Thomas Schmidt (1942–2008), Schauspieler und Mediziner
- Bartholomäus Schönebeck (1548–1605), einflussreicher Kaufmann und Ratsherr in Stendal
- Christoph Schönebeck (1601–1662), Jurist, Kurfürstlicher Geheimer Rat und Archivar in Berlin
- Otto Schoetensack (1850–1912), Paläoanthropologe, beschrieb 1908 den Unterkiefer von Mauer, das Typusexemplar von Homo heidelbergensis
- Horst Stottmeister (* 1948), Ringer
- Paul-Friedrich Strauß (* 1922), General der Bundeswehr
- Ludwig Turek (1898–1975), KPD-Mitglied und Schriftsteller
- Conrad Friedrich Uden (1754–1823), Mediziner
- Fredrik Vahle (* 1942), Germanist, Übersetzer und Liedermacher
- Franz von Voss (1816–1907), preußischer Politiker
- Heinz-Ulrich Walther (* 1943), Eiskunstläufer und aktiver Eiskunstlaufpreisrichter
- Anke Wichmann (* 1975), Radrennfahrerin
- Johann Joachim Winckelmann (1717–1768), Begründer der klassischen Archäologie und der Kunstwissenschaft. Ein Museum der Stadt, ein Gymnasium sowie ein Platz sind nach ihm benannt.
- Richard Zeckwer (1850–1922), Komponist
Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Albrecht der Bär (um 1100–1170), Markgraf von Brandenburg, „Gründer“ der Stadt
- Alkmar II. von Alvensleben (1841–1898), General und Kommandant von Breslau
- Alkmar (III.) von Alvensleben (1874–1946), Mediziner
- Beust (Adelsgeschlecht)
- Bismarck (Adelsgeschlecht)
- Julius Charig (1897-1943), Rechtsanwalt
- Heinrich Detloff von Kalben (1898–1966), ehemaliger Landrat im Kreis Stendal
- Alexander von Knobelsdorff (1723–1799), Generalfeldmarschall
- Richard Meyer (1893-1974), Politiker (NSDAP), Bürgermeister
- Peter du Moulin (1681–1756), General Friedrichs II./ wohnte in Stendal in einem Freihaus
- Gustav Nachtigal (1834–1885), Arzt und Afrikaforscher, war im diplomatischen Dienst; ihm zu Ehren steht seine Büste auf dem nach ihm benannten Platz.
- Martin Schiele (1870–1939), Politiker der Weimarer Republik
- Stendhal (1783–1842), eigentlich Marie-Henri Beyle, französischer Schriftsteller.
- Svetozár Hurban Vajanský (1847–1916) slowakischer Schriftsteller, ging 1863–1866 in Stendal auf das Gymnasium; diese Zeit war für Vajanský prägend und bestimmte seine stark an der deutschen Philosophie und Literatur orientierte nationale Einstellung.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
- ↑ a b c StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ Liste lokaler Arbeitsgemeinschaften christlicher Kirchen; Eintrag „Stendal“; eingesehen am 20. Januar 2009
- ↑ http://www.welt.de/politik/article1619145/Schaeuble_macht_Wahlkampf_fuer_DDR_Grenzoffizier.html
- ↑ http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/1335/kassenwart_bei_der_moerdertruppe.html
Weblinks
Commons: Stendal – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Stendal in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im Landkreis StendalAland | Altmärkische Höhe | Altmärkische Wische | Arneburg | Bismark (Altmark) | Eichstedt (Altmark) | Goldbeck | Hassel | Havelberg | Hohenberg-Krusemark | Iden | Kamern | Klietz | Osterburg (Altmark) | Rochau | Sandau (Elbe) | Schollene | Schönhausen (Elbe) | Seehausen (Altmark) | Stendal | Tangerhütte | Tangermünde | Werben (Elbe) | Wust-Fischbeck | Zehrental
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Stendal — Stendal, preuß. sächs. Stadt im Reg. Bez. Magdeburg, an der Magdeburg Hamburger Bahn, mit 7900 E., Gymnasium, Tuch , Leder und Tabaksfabrikation. Geburtsort Winkelmanns … Herders Conversations-Lexikon
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Stendal — Stẹndal [ daːl, dal], 1) Kreisstadt in Sachsen Anhalt, 33 m über M., an der Uchte (fließt über Biese und Aland zur Elbe), 43 000 Einwohner; Mittelpunkt der Altmark mit Landgericht, Fachhochschule Altmark, Altmärkisches Museum, Winckelmann… … Universal-Lexikon