- St. Petri (Hannover)
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St. Petri ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Hannover-Döhren.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Gemeinde
Die ursprünglich dem Archidiakonat Sarstedt des Bistums Hildesheim zugehörige Kirchengemeinde in Döhren ist seit dem 14. Jahrhundert belegt und damit eine der ältesten Gemeinden Hannovers. 1320 befand sich das kercklen to Dornde im Besitz des Artur van Boltesem. Seit dem Mittelalter waren der Petrikirche die Kapellengemeinden in Laatzen und Wülfel angegliedert, letztere als zu Döhren gehörig 1392 erstmals erwähnt. Die Reformation wurde 1529 mit der Amtsenthebung des letzten katholischen Pfarrers Johannes Holthusen und der Einsetzung von Heinrich Palster eingeführt.
Der östlich der Hildesheimer Straße gelegene Bereich der Kirchengemeinde wurde zum 1. April 1957 als eigene Gemeinde mit Anfangs 3000, 1979 bereits 6000 Gemeindegliedern von der St. Petri-Kirchengemeinde abgetrennt. Für sie wurde an der Peiner Straße 1961/64 nach Plänen der Architekten Langer und Frieß (Hannover) die Auferstehungskirche errichtet.
Kirchenbau
Der erste, gotische Kirchenbau aus Bruchsteinmauerwerk entstand wohl Mitte des 14. Jahrhunderts. Von ihm ist der untere Teil des Kirchturms erhalten. Das Kirchenschiff wurde 1710 als Saalkirche ausgebaut und barockisiert. 1782 erfolgte ein zweiter Umbau und 1891/92 eine grundlegende neugotische Umgestaltung unter Hinzufügung eines Querschiffs. Der Turmhelm stammt aus dem Jahr 1913. Nach Kriegszerstörung (1943) wurde die Kirche 1949 mit finanzieller Unterstützung der amerikanischen Sektion des Lutherischen Weltbundes nach Plänen von Otto Bartning als Notkirche mit Modulen aus standardisierten Holzbindern wiederaufgebaut. An den Außenmauern und im Altarraum befinden sich historische Grabdenkmäler des 16. bis 18. Jahrhunderts, u. a. das Ludwig Mehmet von Königstreus (†1775), des ältesten Sohns von Ludwig Maximilian Mehmet von Königstreu, des osmanischen Kammerdieners und 1716 von Kaiser Karl VI. geadelten Vertrauten König Georg I.
Die Orgel wurde 2007 von dem Orgelbauer Hermann Eule (Bautzen) erbaut, als Ersatz für eine Orgel der Orgelbaufirma Hammer aus dem Jahr 1950. Das Schleifladen-Instrument hat 24 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen Registertrakturen sind mechanisch.[1]
I Hauptwerk C–g3 1. Bordun 16' 2. Prinzipal 8' 3. Metallgedackt 8' 4. Octave 4' 5. Spitzflöte 4' 6. Superoctave 2' 7. Mixtur IV 8. Trompete 8' II Schwellwerk C–g3 9. Lieblich Gedackt 8' 10. Salicional 8' 11. Unda maris 8' 12. Fugara 4' 13. Rohrflöte 4' 14. Nasat 22/3' 15. Flageolett 2' 16. Quinte 11/3' 17. Sesquialtera II 18. Oboe 8' Tremulant Pedal C–f1 19. Subbass 16' 20. Violonbass 16' 21. Octavbass 8' 22. Gedacktbass 8' 23. Octave 4' 24. Posaune 16' - Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Nebenregister: Zimbelstern, Vox strigis
Literatur
- Wolfgang Zülich: Die St. Petri-Kirchengemeinde. In: 1000 Jahre Döhren 983–1983. Hannover 1983, S. 100–110.
- Wolfgang Puschmann: St. Petrikirche, in: Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Hrsg. von Wolfgang Puschmann. Hermannsburg: Ludwig-Harms-Haus 2005, S. 12–15. ISBN 3-937301-35-6.
Einzelnachweise
Weblinks
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Commons: St. Petri-Kirche (Hannover-Döhren) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
52.3348779.761597Koordinaten: 52° 20′ 6″ N, 9° 45′ 42″ OKategorien:- Kirchengebäude in Hannover
- Kirchengebäude der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
- Erbaut im 14. Jahrhundert
- Erbaut in den 1940er Jahren
- Baudenkmal in Hannover
- Bartning-Notkirche
- Döhren (Hannover)
- Disposition einer Orgel
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