St. Walburg

St. Walburg
St. Walburg. Aquarell von Siegfried Schieweck-Mauk, Eichstätt

St. Walburg (Ital.: Santa Valburga) ist der Hauptort der Gemeinde Ulten im mittleren Ultental in Südtirol. Der nach der Patronin der Pfarrkirche, der heiligen Walburga benannte Ort, liegt auf 1.190 m s.l.m. und hat als Ort ca. 800, als Gemeinde ca. 2.200 Einwohner.

Die Verehrung der hl. Walburga, Schwester des hl. Willibald von Eichstätt, war im Mittelalter weit verbreitet. Die Pfarrkirche zur hl. Walburga im Ultental ist 1278 in einer Urkunde von Papst Nikolaus III. erstmals erwähnt. Eine weitere urkundliche Erwähnung der Kirche, von der noch der östliche Teil der Langhausmauern und der Turm mit Liseneneinfassung, vier Rundbogenfriesen, Spitzbogenschallfenstern und Viereckhelm stehen, stammt von 1318. Ende des 15. Jahrhunderts wurde der gotische Chor mit Netzrippengewölbe angebaut. Ein Altarbau ist 1505 erwähnt, ein weiterer 1755. Das Altarbild des barocken Hochaltars zeigt die Himmelfahrt der hl. Walburga. Die barocke Kanzel stammt von 1795.

Der Zoggler Stausee

Das Langhaus wurde 1843/44 um zwei Joche unter Wiederverwendung des alten Westportals verlängert. 1926 wurde die Kirche gegen Norden hin um ein Seitenschiff erweitert. Fresken im Innern, 1947 von Peter Fellin aus Meran gemalt, zeigen die Salbung Walburgas zur Äbtissin von Heidenheim am Hahnenkamm und die Verteilung von Brot an Arme durch die Heilige. An der Außenfassade ist ein Fresko von Rudolf Stolz (1874-1960; bekannt durch den Totentanz am Sextner Friedhof) von 1927 zu sehen, das den greisen Simeon mit dem Jesuskind zeigt.

Die Ortschaft entstand um die Kirche, die sich heute noch am Eingang des Dorfes auf einem Hügel erhebt. Die Kirche wurde 1650 zur Kuratie erhoben.

1977 wurde die Kirche durch ein Erdbeben beschädigt und danach mit Granit-Stützsäulen gesichert.

Das typische Streusiedlungsdorf wächst immer mehr taleinwärts und erstreckt sich heute bis zum (in den 1950er Jahren angelegten) Zoggler Stausee.

Inhaltsverzeichnis

Wirtschaft

Neben Tourismus und Berglandwirtschaft gibt es in St. Walburg einige Handwerksbetriebe, darunter die Bäckerei Ultner Brot, die seit 1919 besteht.[1] Der Ort verfügt über ein eigenes Heizwerk zur Wärmeversorgung.

Literatur

  • St. Walburg in Ulten. Pfarrkirche zur heiligen Walbura. (Faltblatt), o. O. o. J.
  • Farbbildlexikon Südtirol. Meran: Verlag Tappeiner 1981, S. 230

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.ultnerbrot.it/de/ueberuns.php
46.54971211.0052111190

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