Stabschläger

Stabschläger
Holzfäller 2002
Holzfäller (Gemälde von Ferdinand Hodler, 1910)

Holzfäller (auch: Stabschläger oder veralt. Fäller) ist eine traditionelle Bezeichnung für einen sehr alten Beruf. Die Aufgabe eines Holzfällers liegt im Fällen von Bäumen und der Vorbereitung zum Abtransport.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zum eigenständigen Beruf wurde das Holzfällen durch den massiven Anstieg des Holzbedarfs im Zusammenhang mit der Entstehung des Bergbaus, der Verhüttung und Verarbeitung von Metallen und der damit verbundenen Arbeitsteilung.

In der Antike benötigten immer größere Gemeinwesen zunehmende Mengen Heiz- und Bauholz, Befestigungsanlagen sowie exzessiv betriebener Schiffbau erforderten organisierten Holzeinschlag und Transport. Der Holzfäller arbeitete bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts eng mit den fast ausgestorbenen Berufen der Flößer und Köhler zusammen.

Eine einschneidende Veränderung brachte der zunehmende industrielle Einsatz komplexer Maschinen wie z.B. des Holzvollernters.

Der Beruf des einfachen Holzfällers wandelte sich zum Forstwirt und spezialisierten Maschinenbediener.

Ausrüstung

Holzfäller ist ein mühsamer und gefährlicher Beruf. Seit Jahrtausenden werden zum manuellen Fällen lediglich Äxte, Fällkeile oder Sägen eingesetzt. Erst mit der Verbreitung der Motorsäge in den 1950er Jahren verbesserten sich die Arbeitsbedingungen. Durch die Verwendung von Schutzausrüstung wie Forsthelm, Gehörschutz und Schnittschutzkleidung sowie strengeren Unfallverhütungsvorschriften ist die motormanuelle Waldarbeit sicherer geworden.

Wettkämpfe

Spanischer Holzfäller beim Wettkampf

Es gibt mittlerweile an vielen Orten sogenannte Holzfäller-Meisterschaften. In verschiedenen Disziplinen, z.B. Axtwerfen, möglichst viele Baumscheiben absägen oder auf im Wasser schwimmenden Baumstämmen balancieren wird der Gewinner ermittelt. Diese Meisterschaften lassen sich mit den schottischen Highland Games vergleichen.

Mit dem Beruf haben sie allerdings nur entfernt zu tun. Der dargestellte Herr verstößt grob gegen diverse Sicherheitsvorschriften (Schuhe, fehlende Schutzhose).

Siehe auch

Literatur

  • Uwe Tobä: Zwischen Stoppuhr und Spaltaxt. Die Geschichte der Waldarbeiterausbildung im 20. Jahrhundert. Interdisziplinäre Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der forstlichen Arbeitswissenschaft und berufs- und arbeitspädagogischer Entwicklungen, Grundlagen und Begründungen. Conte-Verlag, Saarbrücken 2003, 472 S., ISBN 3-9808118-7-5

Weblinks


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