Stadtbibliothek Aachen

Stadtbibliothek Aachen
Die Stadtbibliothek von außen

Die Stadtbibliothek Aachen ist eine Öffentliche Bibliothek. Sie ist die am stärksten genutzte Kultureinrichtung in der Stadt Aachen.

Inhaltsverzeichnis

Bibliothekssystem

Innerstädtische, behindertengerechte Zentralbibliothek (Couvenstraße 15) mit Erwachsenenbibliothek, Kinder- und Jugendbibliothek, Musikbibliothek, Internet- und Multimediazentrum, Aachen-Abteilung und Lesegarten, direkt am Bushof gelegen.

Stadtteilbibliotheken gibt es in Haaren und Aachen-Ost. Der Bücherbus Fabian hält an 21 Standorten im Stadtgebiet, die wöchentlich angefahren werden.

Geschichte

Das heutige Buch- und Medienzentrum Stadtbibliothek Aachen verdankt seine Entstehung der Initiative eines Aachener Bürgers. Der 1828 verstorbene Publizist, Aufklärer und Ratsherr Peter Josef Franz Dautzenberg hatte seine 10.000 Bände umfassende, systematisch aufgebaute Bibliothek testamentarisch der Stadt unter der Bedingung übereignet, dass sie mit der bis dahin nicht öffentlichen Ratsbibliothek vereinigt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würde.

Die sich an das Bildungsbürgertum richtende wissenschaftliche Stadtbibliothek wurde 1831 im Krönungsaal des Aachener Rathauses eröffnet. Nach dem Zugang einer Reihe von umfangreichen Gelehrtenbibliotheken, darunter auch die des aus Burtscheid stammenden preußischen Diplomaten und Gründer des Aachener Geschichtsvereins Alfred von Reumont sowie der Aachener Historiker und Stadtarchivare Karl Franz Meyer und Karl Franz Leonhard Meyer, erhielt die Bibliothek am 1. Juli 1889 mit Emil Fromm zum ersten Mal einen hauptamtlichen und fachlich ausgebildeten Leiter.

Im Mai 1897 bezog die Stadtbibliothek ein speziell errichtetes Gebäude am Fischmarkt. 1936 beschloss der Stadtrat die Gründung einer Stadtbücherei. Sie wurde 1940 in einem Neubau in der Peterstraße eröffnet. Nach einem Kriegsschaden erhielt auch die Stadtbibliothek 1957 einen Neubau neben der Stadtbücherei. 1957 eröffnete die Stadtbücherei eine Kinder- und Jugendbücherei, 1967 folgte die Musikbücherei. Stadtbibliothek und Stadtbücherei wurden 1977 durch Ratsbeschluss zur neuen Öffentlichen Bibliothek der Stadt Aachen zusammengelegt.

1980 wurde das heutige Bibliotheksgebäude in der Couvenstraße bezogen. Ab 1980 hat die Öffentliche Bibliothek der Stadt Aachen an den Veränderungen in der Medienlandschaft teilgenommen. Seit 1985 gehören Videos, seit 1989 CDs, seit 1994 CD-ROMs zu ihrem Bestand. Außerdem bietet die Öffentliche Bibliothek seit 1998 einen öffentlichen Internet-Zugang mit 22 Publikumsplätzen an. Seit Juni 2008 führt sie wieder die Bezeichnung Stadtbibliothek Aachen.

Bedeutende und integrierte Privatbibliotheken (Auswahl)

  • Privatbibliothek des August Freiherrn von Fürth (1812–1846)
  • Medizinische Bibliotheken der Mediziner Georg von Sartorius (1787–1856) und Joseph Hartung (1805–1863)
  • Fachbibliothek des Professors für Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie Cornelius Peter Bock (1804–1870)
  • Privatbibliothek des Juristen und Musikwissenschaftlers Albert Freiherr von Thimus (1806–1878)
  • Privatbibliotheken der Reichstagsabgeordneten Hermann Ariovist Freiherr von Fürth (1805–1888) und Peter Reichensperger (1811–1892)
  • Fachbibliothek des russischen Kunstsammlers Alexander von Swenigorodskoi (1837–1903)
  • Privatbibliotheken von Hugo Loersch (1840–1907) und Alfons Bellesheim (1839–1912)
  • Fachbibliothek des Kunsthistorikers Georg Humann (1847–1932) sowie nach deren Auflösung durch die Nationalsozialisten die Bibliothek der Kunstgewerbeschule Aachen

Leiter und Direktoren bis 1945

Daten und Zahlen

24.300 aktive Benutzer, 992.000 Entleihungen, 377.000 Besucher, 286.000 Medien im Freihandbestand, davon 319 Zeitungs- und Zeitschriftenabonnements, 21.900 Noten, 22.600 Tonträger incl. CDs, 5.400 Videos (VHS und DVD), 1.070 CD-ROMs und DVD-ROMs, 620 Spiele (Stand: 2007)

Mehr als 500.000 Bücher und andere Medien, Sach- u. Fachbücher, wissenschaftliche Literatur, Nachschlagewerke, Romane, Kinder- u. Jugendbücher, Noten, Schallplatten, Sprach-, Musik- und Videokassetten, DVDs, CDs und CD-ROMs, CD-ROM-Datenbanken, Zeitungen, Zeitschriften und Spiele.

Weblinks

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