Altes Kurhaus Aachen

Altes Kurhaus Aachen
Gartenfassade der Redoute von Jakob Couven 1782
Altes Kurhaus in Aachen, Fassade Komphausbadstraße
Detail des Frontgiebels des Alten Kurhauses
"Gartenfassade" des Alten Kurhauses, heute Kurhausstraße


Das Alte Kurhaus von Aachen wurde als „Neue Redoute“ zwischen 1782 und 1786 errichtet.

Am 14. Juli 1943 ist bei einem Bombenangriff das Kurhaus ausgebrannt. In den Jahren 1965 bis 1969 wurde unter Leitung des Aachener Stadtkonservators Hans Königs ein Teil des Alten Kurhauses mit dem Ballsaal wiederaufgebaut. Der Gartenflügel mit dem großen Konzertsaal musste einer neuen Straßenführung weichen und wurde abgerissen. Den Verlauf des ehemaligen Gebäudeflügels markiert heute die sogenannte "Klangbrücke". Das Gebäude steht seit 1985 unter Denkmalschutz.

Heute stellt dieses Bauwerk die vorbildliche Architektur von Kurgebäuden aus dem 18. Jahrhundert dar. Es fungierte als direkte Vorstufe für die populären Kurhäuser des 19. Jahrhunderts. [1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Baumeister war Jakob Couven. Freitag, den 30. August 1782 wurde in der Ratssitzung der Grund- und Aufriss des Entwurfs von Couven zur sofortigen Ausführung angeordnet. Die Dauer des Baues sollte zwei Jahre nicht überschreiten. Couven erhielt die Bauaufsicht und Bauunternehmer Johann Joseph Scheins hatte seinen Anweisungen Folge zu leisten. Scheins wollte in dem Gebäude einen großen Saal für Bilder errichten.[2]

Baugelände und Grundsteinlegung

Die Redoute (frz. Ballsaal) wurde auf dem Platz der 1780 abgerissenen städtischen Buchdruckerei erbaut. [3] Die tauglichen Spolien sollten gemäß der Anordnung des Rats der Stadt Aachen für den Neubau verwendet werden. Die Grundsteinlegung erfolgte Freitag, den 13. September 1782. Für das Fundament orderte der Stadtrat an, dass Scheins aus der Steinkuhle vor dem Adalbertstor das Material verwendet.

Jakob Couvens erster Monumentalbau

Die Redoute war Jakob Couvens erster Monumentalbau. Sie stellt den Übergang von seinem barocken Formenvokabular zu seinem Louis-seize Stil, dem Praeklassizismus dar. Als Vorgängerbau steht das Wespienhaus ein Privathaus von Johann Joseph Couven aus dem Jahr 1834 für Johann von Wespien. Den Nachgängerbau bildete 1888 Haus Eckenberg das Privathaus von Jakob Couven in Burtscheid für die Gebrüder Gotthard und Johann Friedrich von Pastor. Die Fenstergiebel wie sie sein Vater bei dem Portalfenster der Kapelle zur Enthauptung Johannes des Täufers in Eupen anwandte, blieben Bestandteil des Couven'schen Repertoires. Jakob Couven fügte eine Bekrönung der Risalitfenster hinzu.[4] An diesem ornamentlosen Detail zeigt sich der Praeklassizismus. Die erste Etage weist Rundbogenfenster und die zweite niedrigere elliptische Bogenfenster vor. Zwischen den Geschossen der Rücklage schmücken fensterbreite Reliefs mit der Darstellung diverser Musikinstrumente die Fassade. Während er bei der Rücklage Stichbogenfenster in der ersten und geradlinige Sturzquader für die zweite Etage wählte. Über drei Geschosse präsentiert sich der siebenachsige Couven-Bau mit dreiachsigem Risalit, Balkon mit schmiedeeisernem Gitter, der Bel Étage und geschweiften Giebelprofil, dessen Schmucklisene die Fenstergiebelform in geschwungener Variation aufgreift und den gesamten Risalit umfängt analog wie sein Vater dies in Eupen gestaltete. Ein Fensteroval mit zwei flankierenden Adlern stellt den Giebelschmuck dar. Das Motiv des Flankierens zählte ebenfalls zum Repertoire von Vater und Sohn Couven, ebenso wie die kleineren Fenster im zweiten Stock und der mit einem typischen Couven gekurvten Giebel bekrönte Mittelrisalt. Die Ecken des hohen Mansarddachs, eines Mansard-Walmdachs, gehen beim Mittelbau (mit Zeltdach) in das Hauptgesims über. Im Unterschied zu seinem Vater sind seine Dachkanten zwar auch schräg, aber nicht doppelkantig. Die Halle in der Parterre öffnete sich in Arkaden zur Komphausbadstraße hin. Wogegen die Parterre-Rückfront zum Garten hin, der heutigen Kurhausstraße, geschlossen war. Auch der Balkon entfällt, statt dessen stehen vier Konsolen für Statuen bereit. Den geradlinigen Risalitgiebel dekorieren vier Palmwedel. Im Gegensatz zu den heutigen Musikreliefs hatte Couven die rechteckigen Schmuckflächen mit einem drapierten Tuch dekoriert.[5]

Ballsaal

Ballsaal des Alten Kurhauses um 1905

Praeklassizistische Stuckornamente kleiden den Innenraum aus. Der 23 x 12 Meter große Ballsaal, der sich hinter den Fenstern des Risalits befindet, erstreckt sich in der Höhe über zwei Etagen. Der Saal bietet gemäß den drei verschiedenen Bestuhlungsplänen für 231, 320 oder 340 Personen Platz. Eine flache Decke auf zwei großen Hohlkehlen bildet den oberen Abschluss dieses Festsaales.[6] Der Ballsaal war eines der schönsten rheinischen Gesamtkunstwerke von Architektur, Bildhauerei und Malerei einer Innenarchitektur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Innendekorationen stammten von Stuckateur Würth und Petrus Nicolaas Gagini. 1903 schmückte Baurat Laurent die neuen Säle seines zweiachsigen Erweiterungsflügels an der neu erstellten Couvenstraße mit Gaginis Stukkaturen aus der alten Redoute, die beim Durchbruch der Couvenstraße zerstört war.[7]

Nach der Restaurierung 1967 ist das weiße Stuckwerk der einzige Schmuck des Ballsaals. Im Gegensatz zu der Restaurierung 1885, welche das Raumkunstwerk mit Gold akzentuierte. Traditionell findet am 3. Oktober das Konzert Barock im Ballsaal statt.[8]

Replizierte Ausschmückung des Ballsaals

Bei der Ausschmückung des Ballsaals, dem namengebenden Bereich der Redoute, handelt es sich um eine Replik. Von dem Alten Kurhaus standen nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch Teile der Fassade.

Über dem Eingangs-Portal in dem Supraporte-Relief wiederholen sich die Adler des Hauptgiebels. Lebendig umgeben und umlauern sie den Schild auf dem nach der Restaurierung zu lesen ist:

„VON JAKOB COUVEN

ERBAUT 1785

ZERSTÖRT 1943

WIEDER

HERGESTELLT

1967“

Die beiden Eingänge, welche sich an den jeweiligen Saallangseiten befinden werden von je zwei bärtigen Atlanten seitlich flankiert. Diese wachsen aus pilasterartig nach unten verjüngenden Architekturelementen empor, ihre starken Muskeln sind in Stuck erfasst, sie tragen das Gebälk zwischen der ersten und zweiten Etage. Das Tragemotiv variiert bei jeder Figur. Während die des Haupteingangs wie zwei gehörnte Teufelsgesichter erscheinen, begegnet der Betrachter an dem gegenüberliegenden anderen Portal zwei glücklich lachenden Atlanten. Die Tragesymbolik setzt sich in den mit korinthischen Kapitellen und Kannelierung charakterisierten Doppel-Pilastern der Wandgliederung fort. Neun Fenster zählt das zweite Geschoss, der obere Teil des Ballsaals, an den Langseiten von vier großen Reliefbildern unterbrochen und geschmückt.

Stuckreliefs der Bogenfelder

Die Bogenfelder beinhalten Hochreliefs mit den Darstellungen von Jupiter, Juno, Ceres und Pluton in Form von mythologischen Figurengruppen.[9] Eine weibliche Figur mit einem Pfau und zwei ungeflügelten großen Putten schmückt das Bogenfeld links neben dem Eingang. Das Attribut des Pfaus lässt auf Hera schließen. Es folgt das Relief mit der Darstellung von Poseidon mit dem Dreizack auf seinem Wagen, den ein Pferd durch die Wogen zieht, links begleitet von einem Nix. Diese beiden Werke erblickt der Betrachter auf der Eingangsseite. Die beiden anderen Hochreliefs veranschaulichen eine weibliche Figur mit zwei Putten, die einen Fruchtkorb ausschüttet. Ein Salat- oder Gemüsekopf und andere Ernteerträge sind zu erkennen, eine mögliche Interpretation ist Gaia. Das vierte Bogenfeld präsentiert eine weibliche Figur mit Hammer, Helm, Schild und einem Pulverfass begleitet von drei Putten. Ein Putto mit Siegeskranz ist als Rückenfigur erfasst, sie erinnert an Athene. Die Zahl vier der Reliefs lässt auf die Darstellung der vier Elemente oder Jahreszeiten schließen.

Deckenspiegel

In dem Deckenbereich über den Atlanten finden sich detailreiche Ausschmückungsfelder mit Musikinstrumenten, Hermesstab, dem Caduceus und Masken, die unter den Stoffdrapierungen hervorschauen.

Die flache Decke ist in zwei große abgerundete Rechteckfelder gegliedert. In der Mitte hängt der Kristallleuchter umgeben von vier großen Putten. Die zahlreichen Putten-Darstellungen variieren. Die innere Einfassung der Rechtecke bilden ineinander gesteckte Kallas-Blüten, die äußere verschiedene Rundleisten. An den Schmalseiten befindet sich jeweils mittig angeordnet eine an Andrea Mantegna erinnernde Blattmaske. Die vier Decken-Ecken schmücken entsprechend dem zeitgemäßen Bildprogramm die Porträts der Barock Musiker Wolfgang Amadeus Mozart im Profil, Christoph Willibald Gluck, Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel in charakteristischem Perückenlook. Jeweils umgeben von zwei Feston tragenden Putten und floralen Blatt-Dekorationselementen. Dies sind die einzigen geflügelten Putten. Ihre Flügel bestehen aus kleinen Trapezen mit zwei runden Aussparungen. Die vier an den Ballsaal angrenzenden eingeschossigen kleinen Ecksäle sind nach den jeweilig dargestellten Musikern benannt. Händelsaal, Mozartsaal und Bachsaal. In dem unbenannten Glucksaal ist die Küche untergebracht. Im Mozartsaal sind Tische und Stühle deponiert. Der Bachsaal (39 m², 5 m Höhe) dient als Garderobe.

Von wem das Bildprogramm stammt, ist nicht tradiert. Von Scheins um 1780 als Bilder-Saal initiiert, lässt das Bildprogramm auf die Nutzung eines geplanten Konzertsaals schließen.

Händelsaal: Gut Soerser Hochkrichen von Gagini

Gagini: Gut Soerser Hochkirchen

Im 36 m² großen und 5 m hohen Händelsaal befindet sich Gaginis Relief ‘‘Gut Soerser Hochkirchen‘‘ in Stuck. Es hat das Format: 2,80 m Höhe und 2,68 m Breite.[10] Die Seitenfestons messen mit Rahmen 0,60 m Breite und 2,80 m Höhe. Ein Vergleich mit Hans Königs Photographie zeigt, dass Gaginis Werk ursprünglich höher war, es betrug schätzungsweise 3 m Höhe. Der vordere untere Zaun zwischen dem Betrachter und dem Bild ist erheblich gekürzt. Die Darstellung wirkt wie eine Momentaufnahme. Auf dem Hof erwacht der Tag. Alles ist in reger Beschäftigung. Gagini wählte für die Darstellung die Ansicht der Aufsicht. Auf dem Hauptweg, der Baumallee geht eine Magd in Richtung des Betrachters. Sie trägt einen Korb auf ihrem Kopf. Auf der rechten Seite pflügt der Bauer mit zwei Pferden den Acker. Auf der anderen Seite der Baumallee hat Gagini ein umhegtes Areal einer gepflegten Gartenarchitektur in variierender Aufsicht wiedergegeben, an das sich ein niedriges Gebäude anschließt, hinter dem ein Stier, eine Kuh und ein Schwein zwischen einigen Bäumen weiden. Das Schwein erkenntlich an seinem Rüssel hat die gleiche Größe wie das Rindvieh. Aus dem Stall stürzt die Schweineherde heraus. Auf der Mauer sitzt ein Huhn und beugt sich zu der Hühnerschar mit Hahn und drei Kückelchen hinab. Die Schafherde wird gerade aus dem Hof nach rechts hinausgeführt. Vergnügt geht ein Hirte begleitet von seinem Schäferhund mit geschulterter langer Stange und Proviantpaket voran. Markant hat der Künstler die Seitenlisenen des Hofportals mit der Durchschießung der vorspringenden Quader im Bild festgehalten. Die Fenster des großen Gebäudes sind nicht egal dargestellt. Teilweise weist das Werk naive künstlerische und aperspektivische Ausdrucksformen auf. Es wirkt wie ein gebackenes Kunstwerk in Baisse.

Den Hintergrund bildet die lokale Landschaft. Links ein längliches Haus, bei dem Rauch aus dem Kamin emporsteigt, das Backhaus. Rechts eine Häusergruppe und in der Mitte Laurensberg mit drei Häusern unterhalb der Kirche an der alten Linde. Der Bergrücken fällt von rechts im Bild nach links hinab.

Die Rahmen selbst sind in Stuck ausgeführt. Die rechts und links neben dem Bild angebrachten Festons umgibt jeweils ein eigenes Rahmenfeld. Die linke Girlande bilden drei unterschiedlich große Rosen-Bouquets gefolgt von der Wiedergabe eines Arrangements bestehend aus Maiskolben, Birnen und Bohnen, den unteren Abschluss stellt erneut eine Rosen-Anordnung dar und die Zuordnung: Gagini. Die rechte Ausschmückung stimmt mit der linken überein. Jedoch bilden das Haupt Arrangement Mais, Birnen, Trauben und Ähren, an denen putzmunter eine Maus knabbert und die Nennung der Restaurierungsmaßnahme 1969 von dem Wiener Restaurator und Bildhauer Souchill.

0,28 m vor dem Bild befand sich bis 2008 eine Mauer. Da sie Bruchstellen aufwies, riss Schlair sie ein und entdeckte das Stuckwerk.

Mit dem Händelsaal-Relief sind in der Redoute Gaginis repräsentative Werke seiner Hochzeit für einen Prachtbau als Replik und der größte Teil seines restaurierten Spätwerks eines Privatbaus zusammen vereint.

Erweiterungsbauten und Nutzung

Gesamtansicht des Kurhauses mit dem Erweiterungsbau von Wilhelm Wickops
Der große Konzertsaal, im Erweiterungsbau um 1905

1785 erwarb R. Reumont, ein Spielbankpächter, infolge von Zession den Bau. Im Gegensatz zur Alten Redoute[11] hieß das Gebäude die Neue Redoute. Der Thermaltrinkbrunnen in der Gartenanlage wurde nach Fertigstellung des Elisenbrunnens geschlossen. 1842 ging das Gebäude für 42.000 Thaler an die Stadt Aachen. [12] 1841 bis 1843 erfolgten Renovierungsmaßnahmen (Parkettboden im Ballsaal, Marmorplatten im Treppenhaus und dem Vestibül, Öfen) zwecks Einrichtung einer Spielbank durch Stadtbaumeister Friedrich Joseph Ark. Nachdem das Haus 1842 in „Kurhaus“ umbenannt wurde, war es von 1849 an Sitz der Aachener Spielbank, die 1854 vom König geschlossen wurde. 1849 wurde die Redoute zum Kurhaus eingerichtet. 1863 bis 1864 wurde nach Wilhelm Wickops, Architekt, Plänen der Konzertsaal im maurischen Stil erbaut, der zur Residenz der Städtische Musikdirektion wurde. Einer der Dirigenten war Herbert von Karajan in seiner Zeit als Aachener Musikdirektor.

1855 präsentierte sich der Aachener Maler Aloys Hubert Michael Venth als Landschaftsmaler in dem kleinen Salon.[13]

Dr. Debey setzte sich im 19. Jahrhundert aktiv für die Gründung eines Museums ein. Oberbürgermeister Ludwig von Weise (1875-83) überließ zu diesem Zweck den vorderen Teil des Kurhauses dem 1877 gegründeten Museumsverein. Am 12. Februar 1878 fand die erste Ausstellung statt. Die Exposition widmete sich der Goldschmiedekunst. Zudem präsentierte sie die Porträts von Kaiser Napoléon und Kaiserin Joséphine von Louis-André-Gabriel Bouchet und Robert Lefèvre. 1882 übergab Barthold Suermondt [14] 104 Gemälde seiner Sammlung der Stadt Aachen und legte den Grundstein für das „Städtische Suermondt-Museum“, das am 20. Oktober 1883 in dem Kurhaus eröffnet wurde. 1901 zog das Museum in die Villa Cassalette auf der Wilhelmstraße.

1970 erfolgte an der Westseite der Brückenbau. In den Räumlichkeiten sollen kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Die Gesellschaft für Zeitgenössische Musik e. V., GZM, hat in der Klangbrücke ihren Sitz. Sie bietet Musik und Heute. Ballsaal und Klangbrücke sind zu mieten. Im zwischenzeitlich umbenannten „Alten Kurhaus“ hatte die „Neue Galerie – Sammlung Ludwig“ 20 Jahre lang ihren Sitz. Neben der Ansiedlung einer Gastronomie unter den Arkaden sind im Erweiterungsbau von 1903 der Aachener Karnevalsverein, AKV, und die Stadthistorische Sammlung Crous untergebracht.

Im Händel-Saal wurde 2008 ein Kunstwerk aus dem Jahr 1807 von dem italienischen Stuckateur Petrus Nicolaas Gagini bei Bodeverlegearbeiten aufgedeckt. Es handelt sich um ein Genre-Relief mit der Darstellung einer ländlichen Idylle eines Hofes mit Tieren und Menschen bei der Arbeit. Das Werk wird von Rosenranken gerahmt. [15]

Denkmälerverzeichnis

1977 wurde das Alte Kurhaus (Neue Redoute) vom Landeskonservator Rheinland im Denkmälerverzeichnis eingetragen:

„Komphausbadstr.15
1782-1786 (Jak.Couven), Wiederaufbau;
3geschossig in 7 Achsen und Mansarddach, 3achsiger Mittelrisalit mit geschwungenem Giebel; im EG offene Arkaden; Backstein mit Putzgliederung.“[16]

Einzelnachweise

  1. Kurhausarchitektur
  2. Karl Faymonville u.a.: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. III. Die profanen Denkmäler und die Sammlungen der Stadt Aachen. Schwann, Düsseldorf, 1924. (KD III), S.803.
  3. Carl Rhoen: Die Stadtbaumeister Johann Joseph Couven. Vater und Sohn. Kaatzer, Aachen, 1885. 1809 befindet sich die Stadtbuchdruckerei Müller, die Spedition der Allgemeinen Zeitung, in der Marschierstr. 1148. Allgemeine Zeitung. 2. Juni 1809.
  4. Diese Bekrönung entspricht dem Formenrepertoir seines Vaters (s.Nispert, 1847). Ein Vgl. mit Haus Pley, Seilgraben 32 (1943 zerstört, 1948 von Dachdecker Vogel mit Spolien teilweise rekonstruiert. Ein Mefferdatis/Couven Bau, s.Steffen Skuddenly: Die Zeit vor Couven - Laurenz Mefferdatis in: AKB, Bd.63, 2003-05, S.36f., aus der ersten Hälfte des 18. Jh's), verdeutlicht die Entwicklung der eingedrehten Voluten hin zu einem linearen Abschluss bis hin zu den sog. Ohren der Fenstereinfassungen.)
  5. s.Abb.116: Das Alte Kurhaus, Zustand 1943.in: Ludwina Forst: Königs Weg. auf den Spuren des 1. Aachener Stadtkonservators Hans Königs (1903-1988). Thouet, Aachen, 2008, S.154.
  6. Buchkremer, S.179ff, 205.
  7. Hans Königs: Das Schicksal der profanen Baudenkmäler, in: Huyskens, Albert/Poll, Bernhard (Hrsg.), Das alte Aachen - seine Zerstörung und sein Wiederaufbau, Aachener Beiträge für Baugeschichte und Heimatkunst Bd.3., Aachen 1953, S.83f. In diesem Gebäudeteil befindet sich der AKV.
  8. Barock im Ballsaal
  9. Faymonville III., S.191/807.
  10. Frdl.Ausk.v. Schlair, Hausmeister.
  11. Alte Redoute: Der Name lässt auf einen Ballsaal schließen. Für die Badegäste hatte die Stadt Aachen in der Komphausbadstraße, in Höhe der heutigen Einmündung der Couvenstraße, dieses Kurhaus erbaut. Nach Fertigstellung der Neuen Redoute diente die Alte Redoute anderen Zwecken. Dieses Gebäude war bis zum Abbriss 1901 der Ort der Stadtbibliothek mit der städtischen Bildersammlung, für die Tagungen des Club Aachener Casino, der Gesellschaft zur Beförderung der nützlichen Wissenschaften und den Unterricht der Provinzial Gewerbeschule. Holger A. Dux: Aachen von A bis Z. Aschendorff, Münster, 2003: Alte Redoute.
  12. KD III, S. 804.
  13. Abb. des kleinen Salon in: KD III, S.805.
  14. Barthold Suermondt's Porträt von Ludwig Knaus schmückt das Foyer des Suermondt-Ludwig Museums. Abb. in AKB 28, S. 9.
  15. Super Sonntag, 10. August 2008.
  16. „Landeskonservator Rheinland. Denkmälerverzeichnis. 1.1 Aachen Innenstadt mit Frankenberger Viertel.“ Unter Mitwirkung von Hans Königs, bearb. v. Volker Osteneck. Rheinland Verlag Köln, 1977, S.24.

Literatur

  • Joseph Buchkremer: Die Architekten Johann Joseph Couven und Jakob Couven. In: ZAGV. Bd.17, 1895, S. 179.
  • Ernst Günther Grimme: Das Aachener Suermondt-Museum und der Museumsverein. In: AKB. Bd.28, S. 6ff.
  • Alfons Fritz: Zur Vorgeschichte des Museum. In: Dr. Anton Kisa (Hrsg.): Denkschrift aus Anlass des fünf und-zwanzigjährigen Bestandes des Suermondt-Museums. Aachen 1903, S. 58-68.
  • Rudolf Dünnwald: Aachener Architektur im 19. Jahrhundert. Friedrich Ark Stadtbaumeister 1839-1876. Aachener Beiträge für Baugeschichte und Heimatkunst. Bd.6 i.A. d. Aachener Geschichtsvereins hrsg.v.Bernhard Poll. Aachen, Verlag Aachener Geschichtsverein, 1974.
  • Adelheid Siebigs & Béatrice Oesterreich (Thermalwasserroute Aachen): Die Neue Redoute als Teil des Kurbezirks Komphausbadstrasse. Informationsschrift zum Tag des offenen Denkmals 2010, Aachen 2010, 4 S. Hrsg. Bürgerstiftung Lebensraum Aachen
  • Rosa-Marita Schrouff: Das Porträt von Henry Lambertz. epubli, Berlin, 2011.

Weblinks

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