Stadtkirche (Königslutter)

Stadtkirche (Königslutter)
Turm der Kirche St. Sebastian und Fabian

Die Stadtkirche Königslutter St. Sebastian und Fabian ist eine Hallenkirche in Königslutter am Elm. Ihre ältesten Teile stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Kirchturm entstand im 12. Jahrhundert und gehört zu den ältesten Teilen der Kirche. Sein Dach nahm erst nach 1744 im Rahmen einer Sanierung die heutige Gestalt an. Die Kirche vom Typus einer Hallenkirche weist ein Gewölbe aus Spitzbögen und drei Schiffe auf. Die einzelnen Schiffe sind dabei durch Pfeiler getrennt. Das Langhaus besteht aus zwei Gewölben und der sich gerade anschließende Chor aus zwei Jochen. Im 18. Jahrhundert hatten in der Kirche ungefähr 500 Personen Platz.

Geschichte

Bis circa ins Jahr 1613 amtierten die Geistlichen der Stadtkirche im gegenüberliegenden Pfarrhaus, das vermutlich in diesem Jahr abbrannte. Vor der Reformation wurde die Kirche durch einen Kaplan geführt. Im Jahre 1544 kam ihm Zuge der Reformation Henricus Stouener als erster Pfarrer in die Stadtkirche. Er lebte auf dem Stifte.

Orgel

Die Orgel der Stadtkirche wurde von Friedrich Weißenborn erbaut. Das Instrument hat 24 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch. 2001 wurde die Orgel von dem Orgelbauer Jörg Bente (Suthfeld-Helsinghausen) neu intoniert.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Gedacktpommer 16´
2. Prinzipal
3. Spielpfeife
4. Oktave
5. Rohrflöte
6. Nasad 22/3´
7. Oktave
8. Mixtur IV-VI
9. Trompete
II Unterwerk C–g3
10. Holzgedackt
11. Prinzipal
12. Spitzflöte
13. Waldflöte
14. Quinte 11/3´
15. Sesquialtera II 22/3´
16. Scharf IV
17. Krummhorn
Pedal C–f1
18. Subbass 16´
19. Prinzipalbass
20. Gedackt
21. Oktave
22. Mixtur IV
23. Posaune 16´
24. Trompete

Liste der Pastoren und Superintendenten seit der Reformation

Seit der Reformation hatten folgende Personen das Amt des Pastors beziehungsweise die Superintendentur inne:

  • 1544 - 1567 Henricus Stouener
  • 1567 - 1570 Hermann Zeymann
  • 1570 - 1571 M. Johannes Greifenshagen
  • 1571 - 1584 Sup. Martinus Crominus
  • 1584 - 1604 Sup. Benedictus Cuppius
  • 1604 - 1611 Johannes Zunftius
  • 1611 - 1623 M. Samuel Langius
  • 1624 - 1653 Sup. M. Guntherus Danelius
  • 1653 - 1683 Sup. Mag. Zacharias Tollenius
  • 1683 - 1692 Sup. Justus Zacharias Tollenius
  • 1692 - 1714 Sup. Friedrich Matthias Hake
  • 1714 - 1735 Sup. Johann Sigismund Dubbe
  • 1735 - 1746 Sup. Johann Heinrich Weihe
  • 1746 - 1757 Georg Christian Niemeyer
  • 1758 - 1758 Johann Christian Lübbecke
  • 1759 - 1778 Johann Arnold Anton Zwicke
  • 1779 - 1788 Johann Wilhelm Gottlieb Wolff
  • 1789 - 1830 Johann Heinrich Gotfried Dieckmann (ab 1817 Sup.)
  • 1831 - 1849 Sup. Johann Georg Heinrich Bode
  • 1849 - 1855 Sup. Friedrich Wilhelm Corvinus
  • 1855 - 1867 Sup. Wilhelm Theodor Stegmann
  • 1868 - 1875 Sup. Ernst Carl August Guthe
  • 1876 - 1883 Sup. August Spannuth
  • 1883 - 1887 Sup. Heinrich Ludwig Willecke
  • 1887 - 1894 Sup. Karl August Hermann Apfel
  • 1895 - 1899 Sup. Adalbert Friedrich Albert Bach
  • 1899 - 1928 Sup. Ernst Theodor Otto Friedrich Schütze
  • 1928 - 1950 Paul Johannes Lehnecke
  • 1951 - 1952 Werner May
  • 1952 - 1956 Dr. Georg Schilling
  • 1956 - 1978 Propst Walter Blümel
  • 1979 - 1999 Propst Joachim Fiedler
  • seit 2002 Propst Andreas Weiß

Pfarrstelle II:

  • 1965 - 1968 Karl Johannes Stosch
  • 1969 - 1973 Frank Eggert
  • 1974 - 1986 Wolfgang Paasch
  • 1987 - 1990 Konstantin und Ulrike Dedekind
  • 1991 - 2006 Susann Golze
  • seit 2006 Susanne Duesberg und Sebastian Maurer

Literatur

  • Richard Diestelmann: Die lutherischen Pfarrer der Stadtkirche Königslutter von der Reformation bis heute, Königslutter 1965

Einzelnachweise

  1. Zur Disposition der Orgel

Weblinks

52.25216666666710.817555555556

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Stadtkirche (evangelisch) — Stadtkirche ist der im Zuge der Reformation entstandene Status bestimmter protestantischer Kirchen, die eine besondere Eigenständigkeit einer Stadt in politischer wie religiöser Hinsicht repräsentieren.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Deutschland 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Königslutter — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Königslutter/Elm — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Königslutter am Elm — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kaiserdom (Königslutter) — Der Kaiserdom von Nordwesten gesehen Der Kaiserdom Königslutter wurde 1135 als Benediktiner Abteikirche von Kaiser Lothar III. zur Ehre von „St. Peter und Paul“ in Königslutter gestiftet. Die Fertigstellung des romanischen Bauwerkes erfolgte –… …   Deutsch Wikipedia

  • Kaiserdom Königslutter — Der Kaiserdom von Nordwesten gesehen Der Kaiserdom Königslutter wurde 1135 als Benediktiner Abteikirche von Kaiser Lothar III. zur Ehre von „St. Peter und Paul“ in Königslutter gestiftet. Die Fertigstellung des romanischen Bauwerkes erfolgte –… …   Deutsch Wikipedia

  • Stiftskirche Königslutter — Der Kaiserdom von Nordwesten gesehen Der Kaiserdom Königslutter wurde 1135 als Benediktiner Abteikirche von Kaiser Lothar III. zur Ehre von „St. Peter und Paul“ in Königslutter gestiftet. Die Fertigstellung des romanischen Bauwerkes erfolgte –… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kirchen in der Landeskirche Braunschweig — Das Gebiet der braunschweigischen Landeskirche Die Marienkirche in Wolfenbüttel, Hauptkirche der Landeskirche Braunschweig Die Liste der Kirchen in der …   Deutsch Wikipedia

  • Große Baudenkmäler — nannte sich eine im Deutschen Kunstverlag erschienene Schriftenreihe. Nachdem der Verlag Schnell Steiner bereits ab 1934 mit seinen Kleinen Kunstführern eine umfangreiche Kunstführer Reihe etabliert hatte, startete der Deutsche Kunstverlag in… …   Deutsch Wikipedia

  • Grabstätten deutscher Kaiser — Diese Liste enthält eine Übersicht über die Grabstätten europäischer Kaiser, Könige und Regenten und deren Gemahlinnen sowie bedeutender Thronfolger seit dem Mittelalter. Die einzelnen Tabellen beginnen entweder mit der Ausrufung zum Königreich… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”