- Stag Party
-
Stag Party (engl. „Hirsch“-Party), auch Stag Night, ist die Bezeichnung eines englischen Brauchs zum Hochzeitsbrauch kurz vor der Hochzeit; das Gegenstück für die Braut nennt sich Hen Night („Hennenabend“).
Traditionelle Stag Nights
Ursprünglich wurde der Junggesellenabschied in England früher beim Vater des Bräutigams abgehalten. Die Männer der beiden zu vereinigenden Häuser prüften damals auf das Genaueste, ob sich der Bräutigam mit seinen ehelichen Pflichten auskennt. In feinster Festtagskleidung wurden dabei Ansprachen von den Familienoberhäuptern abgehalten.
Heute wird die Stag Night vom Trauzeugen des Bräutigams organisiert, dem sogenannten „Best Man“, in der Stammkneipe des Bräutigams („his local pub“.). Alle Freunde des Bräutigams, sein Vater, sein zukünftiger Schwiegervater und sämtliche männlichen Verwandten beider Familien sind eingeladen. Diese Einladung kann sich über mehrere Tage hinziehen oder verteilen. Nahezu obligatorisch sind der mitternächliche Auftritt einer Stripperin, Wettspiele oder Lösen von Rätseln mit sexuellem Inhalt.
In der Regel arten diese Einladungen in einem „Saufgelage“ aus; mit allen darauf folgenden Konsequenzen.
Stag Nights im Ausland
Da mittlerweile rund 70 % britischer Stag Parties aus Kostengründen ins Ausland führen, insbesondere nach Osteuropa (z. B. Bratislava), werden die britischen Botschaften mit entsprechenden Problemen belastet und haben einen eigenen diplomatischen Terminus dafür erfunden.
Unter „Distressed British Nationals“ (DBN) fallen alle Personen, die häufig ohne Geld, ohne Reisedokumente und ohne Orientierung die Hilfe der Botschaft benötigen, weil die Promillegrenze längst überschritten wurde, um sich noch selbst helfen zu können. Auf Grund des starken Anstiegs an DBN-Fällen in den Botschaften (vor allem eben durch die Stag Parties und Hen Nights) im Ausland plant das britische Außenministerium eine Pauschalgebühr von 120 € für seine „Dienstleistungen“.
Weblinks
Wikimedia Foundation.