- State Security Service
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Der State Security Service (SSS) ist der Inlandsnachrichtendienst von Nigeria.
Der SSS ist einer von drei Nachrichtendiensten, die im Juni 1986 als Nachfolger der Nigerian Security Organisation (NSO) gegründet wurden. Die Auflösung der berüchtigten NSO war ein Wahlversprechen des neuen Präsidenten Ibrahim Babangida, der das Verbot von radikalen Gruppen wie der National Association of Nigerian Students aufhob und die Zahl der öffentlichen Hinrichtungen zunächst reduzierte. Nach den Beobachtungen unter anderem von Amnesty International und Reporter ohne Grenzen handelt der SSS seit den 90er Jahren allerdings wieder willkürlich und nur mit eingeschränkter Achtung der Menschenrechte. Der Studentenbund und weitere Organisationen wurden wieder verboten, hunderte von Journalisten, Bürgerrechtlern und Oppositionellen teilweise ohne Anklage eingesperrt. 1988 wurde die Zeitschrift Newswatch für sechs Monate verboten.
Auch nach dem Tod des Militärdiktators Sani Abacha werden oppositionelle Zeitungen und Organisationen und öffentliche Versammlungen weiterhin unterdrückt; zuletzt wurde im März 2006 die private Radiostation Rhythm 93.7 FM in Port Harcourt durchsucht. Generaldirektor des SSS ist Oberst Kayode Are, der Hauptsitz befindet sich in Abuja.
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