Stausee Švihov

Stausee Švihov
Talsperre Švihov
Zuflüsse: Želivka u. a.
Abflüsse: Želivka
Größere Orte am Ufer: Nesměřice
Größere Städte in der Nähe: Zruč nad Sázavou
Geographische Lage 49° 43′ 31″ N, 15° 5′ 21″ O49.725315.0891253Koordinaten: 49° 43′ 31″ N, 15° 5′ 21″ O
Daten Bauwerk
Daten Stausee
Höhe des Stauziels: 253 m
Wasseroberfläche bei Vollstau: 14,3 km²
Speicherraum: 266.600.000 m³

Die Talsperre Švihov ist eine Trinkwassertalsperre an der Želivka in Tschechien. Die Staumauer befindet sich südlich der Stadt Zruč nad Sázavou bei dem Dorf Nesměřice.

Die Talsperre ist nach Lipno und Orlík die drittgrößte im Einzugsgebiet der Moldau und dient der Trinkwasserversorgung des Großraums Prag. Sie hat ein Fassungsvermögen von 266,6 Millionen Kubikmeter und eine Wasserfläche von 14,3 Quadratkilometer. Die Meereshöhe beträgt 253 m ü. NN. Der Stauraum erstreckt sich bis Koberovice und umfasst die engen Täler der Želivka und einiger Zuflüsse.

Der Bau der Talsperre geht auf einen Beschluss von 1963 zurück. 1974 erfolgten die Fertigstellung und der Abriss der Stadt Dolní Kralovice, die ein Jahr später zusammen mit Horní Kralovice, Libčice und weiteren Ortschaften mit dem Stausee überflutet wurde. 1976 wurde auch Zahrádka aufgelöst. Zugleich wurde der seit 1902 bestehende Streckenabschnitt von Trhový Štěpánov nach Dolní Kralovice der Lokalbahn Beneschau–Wlaschim–Unter Kralowitz stillgelegt.

Auf dem Gemeindegebiet von Loket führt zwischen Brzotice und Bezděkov eine 13 Meter breite und 306 Meter lange Straßenbrücke der Staatsstraße 150 über den Stausee. Die Brücke hat eine Pfeilerhöhe von 65 Metern.

Nordwestlich von Borovsko in der Gemeinde Bernatice liegt im Stausee die unvollendete Autobahnbrücke über den Sedlecký potok aus den 1940er-Jahren, die Teil der Autobahn von Prag nach Iglau werden sollte und heute teilweise unter dem Wasserspiegel liegt.

Bei der Fortführung des Autobahnbaus der D 1 musste zwischen Bernatice und Hulice von der ursprünglichen Trassenführung nach Westen abgewichen werden und beim Dorf Sedlice entstand 1969 eine neue Brücke über den Sedlecký potok, die über das später geflutete Seitental führt. Bei Píšť entstand 1972 eine weitere Brücke der D 1 über den Stausee.


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