Steibruch

Steibruch
Filmdaten
Deutscher Titel Gottesmühlen
Originaltitel Steibruch
Produktionsland Schweiz
Originalsprache 12
Erscheinungsjahr 1942
Länge 104 Minuten
Stab
Regie Sigfrit Steiner
Drehbuch Sigfrit Steiner,
Horst Budjuhn,
Albert J. Welti
Produktion Günther Stapenhorst
Musik Alexander Krannhals
Kamera Harry Ringger
Schnitt Walter Kägi
Besetzung
  • Heinrich Gretler: Arnold Murer
  • Adolf Manz: Gemeindeammann Hotz
  • Maria Schell: Meiti
  • Gertrud Maria Müller: Frau Hotz
  • Willy Frey: Lehrer Kiburz

Steibruch (Zürichdeutsch für Steinbruch; dt. Titel Gottesmühlen oder auch Stimme des Blutes) ist ein Schweizer Filmdrama des Regisseurs Sigfrit Steiner aus dem Jahre 1942. Als Hauptdarsteller fungierte Heinrich Gretler und Maria Schell gab als Fünfzehnjährige ihr Debüt.

Handlung

Der ehemalige Steinbrecher Arnold Murer, gespielt von Gretler, kehrt nach einem langen Auslandsaufenthalt in den USA in sein Heimatdorf Langnach (fiktiv) in der Schweiz zurück. Dort weiss jeder, dass er in Amerika 14 Jahre wegen Mordversuchs im Gefängnis gesessen hat, obwohl er immer von sich behauptete, unschuldig zu sein. Murer richtet sich abseits des Dorfes in einer heruntergekommen Unterkunft beim Steinbruch ein und beginnt dort wie ein Einsiedler zu leben. Die Menschen im Dorf ächten ihn und hoffen, ihn bald wieder loszuwerden. Nur der geistig behinderte "Dorfidiot" Näppi (Max Haufler) und das fünfzehnjährige Mädchen Meiti, gespielt von Maria Schell, die sich damals noch Gritli Schell nannte und Banklehrtochter war, nähern sich dem Mann und beginnen vorsichtig eine Beziehung zu ihm aufzubauen.

Von Meitis Pflegevater, dem Gemeindeammann Hotz, gespielt von Adolf Manz, erfährt Murer, dass er der Vater seiner Pflegetochter ist. Er verschweigt es jedoch dem Mädchen, weil er sich um ihren guten Ruf sorgt. Als der Lehrer Kiburz versucht, Meiti in eine Besserungsanstalt zu stecken, muss Murer dem Gemeindeammann versprechen, Meiti nicht wiederzusehen.

Das Mädchen taucht aber dennoch bei ihm auf und die beiden werden vom Gemeindeammann und dem Lehrer gestellt. Meiti erfährt, dass es die Tochter Murers ist sowie die Halbschwester von Näppi, den sie nicht ausstehen kann. Sie rennt davon, in die Nacht hinaus. Später am Abend versucht Murer seinen Sohn zu erschiessen. Der erkennt die Gefahr und rennt in Panik davon.

Während die Suche nach ihr andauert, findet Lehrer Kiburz einen Brief, der die Unschuld Murers beweist. Er liest ihn und rennt sofort zum Steinbruch, um sich bei Murer zu entschuldigen. Gemeinsam gehen der Gemeindamann, der Lehrer und Murer auf die Suche nach Meiti. Sie finden sie schliesslich am Flussufer, wo sie sich mit Näppi angefreundet hat. Der Film endet damit, dass Arnold Murer und Meiti gemeinsam den in einem Wagen schlafenden Näppi zur Unterkunft im Steinbruch ziehen und hinterlässt eine optimistische Note bezüglich ihrer Zukunft zu dritt.

Entstehung

Der Film Steibruch war ursprünglich ein Theaterstück, ein Spiil i feuf Akte (Spiel in fünf Akten), das von Sigfrit Steiner anlässlich eines Wettbewerbs der Landi im Jahre '39 geschrieben wurde und den ersten Preis gewann. Schon auf der Bühne war Gretler Hauptdarsteller. Erst drei Jahre später produzierte Gloriafilm die Filmversion. Im Jahr 2006 wurde die einzige noch vorhandene Kopie von SF DRS, Memoriav und Cinémathèque suisse restauriert.

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