Stephan Jantzen (Eisbrecher)

Stephan Jantzen (Eisbrecher)
Die „Stephan Jantzen“ vor dem Nautineum Stralsund im November 2003
Eisbrecher „Stephan Jantzen“ am Dänholm aufgelegt
Am Tag seiner Außerdienststellung an der Steinernen Fischbrücke in Stralsund

Stephan Jantzen war der Name eines deutschen Eisbrechers. Das Schiff wurde 1967 als letztes Schiff einer baugleichen Serie (21 Einheiten) auf der Leningrader Admiralswerft gebaut und wurde nach dem Warnemünder Lotsenkommandeur Stephan Jantzen (1827–1913) benannt.

Er fuhr von 1967 bis 1990 bereedert durch die Bagger-, Bugsier- und Bergungsrreederei (BBB) für das Seefahrtsamt der DDR und von 1990 bis 2005 für das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund . Sein Heimathafen war bis 1990 Rostock dann Stralsund. Das Schiff war Deutschlands größter Eisbrecher.

Am 2. April 2005 wurde der Eisbrecher außer Dienst gestellt und sein Nachfolger, das Mehrzweckschiff „Arkona“ in Dienst gestellt. Der Eisbrecher wurde in einer Internetauktion der Verwertungsgesellschaft des Bundes für 430.000 Euro von der griechischen Reederei Beta Mar Limited ersteigert. Die Reederei sprang aber ab und ließ die 40.000 Euro Anzahlung verfallen. Im Mai 2006 bekam der Eisbrecher einen US-amerikanischen Eigentümer: Den New Yorker Immobilienhändler und Modelagenturbesitzer Paolo Zampolli, der das Schiff für 450.000 Euro erwarb und zum "Luxus-Eisbrecher" für Privatfahrten in der Arktis und Antarktis umbauen lassen wollte. Das Planungsbüro McFarlane veröffentlichte dazu Entwürfe im Internet. Der neue Eigentümer ließ das Schiff zwar im Hafen Kingstown auf St. Vincent anmelden, jedoch nicht von seinem Liegeplatz am Kai des Nautineums Stralsund auf dem zu Stralsund gehörenden Dänholm abholen; er gab an, keine Werft gefunden zu haben, die den Eisbrecher wie gewünscht umbauen könnte[1]. Im Februar 2009 bot die in Fort Lauderdale ansässige Maklerfirma Fraser Yachts Worldwide das Schiff im Internet für 3,5 Millionen US-Dollar bzw. 2,8 Millionen Euro an[2][3].

Technische Daten

  • Kiellegung: 1965
  • Indienststellung: Anfang 1968
  • Klasse: Nikitich
  • Länge: 67,64 Meter
  • Breite: 18,28 Meter
  • Tiefgang: 5,64 Meter / 4,69 Meter
  • Vermessung: 2.391,32 BRZ / 2.254 BRT
  • Antrieb: drei Typ-13-D-10-Zylinder-2-Takt-Gegenkolben-Dieselmotoren mit je 2.150 PS (1.582 kW) auf je eine E-Maschine mit je 1.800 ePS (1.324 kW)
  • Geschwindigkeit: max. 14,60 Knoten
  • Fahrstrecke: 5.600 sm bei 12 kn
  • Besatzung: 17 Personen (zu DDR-Zeiten bis zu 100)

Weblinks

Belege

  1. „Eisbrecher noch in Stralsund“, Hamburger Abendblatt, 23. Februar 2007
  2. „Eisbrecher "Stephan Jantzen" steht zum Verkauf“, Lübecker Nachrichten, 19. Februar 2009
  3. Auktionsseite auf www.yachtworld.de

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