Stephan Jantzen (Schiff)

Stephan Jantzen (Schiff)
Stephan Jantzen
Die Stephan Jantzen im Rostocker Stadthafen

Die Stephan Jantzen im Rostocker Stadthafen

p1
Schiffsdaten
Schiffstyp Eisbrecher
Klasse Nikitich-Klasse
Bauwerft Admiralitätswerft Leningrad
Stapellauf 1967
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
67,64 m (Lüa)
Breite 18,28 m
Tiefgang max. 5,64 m
Vermessung 2.391,32 BRZ / 2.254 BRT
 
Besatzung 17
Maschine
Maschine 3 Typ-13-D-10-Zylinder-2-Takt-Gegenkolben-Dieselmotoren auf je eine E-Maschine
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
1.582 kW (2.151 PS)
Geschwindigkeit max. 14,6 kn (27 km/h)

Die Stephan Jantzen ist ein außer Dienst gestellter deutscher Eisbrecher. Das Schiff wurde 1967 als letztes Schiff der Nikitich-Klasse, einer baugleichen Serie mit 21 Einheiten auf der Leningrader Admiralswerft gebaut und wurde nach dem Warnemünder Lotsenkommandeur Stephan Jantzen (1827–1913) benannt.

Die Kiellegung erfolgte 1965, die Indienststellung Anfang 1968. Die Stephan Jantzen fuhr von 1967 bis 1990 bereedert durch die Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei (BBB) für das Seefahrtsamt der DDR und von 1990 bis 2005 für das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund. Heimathafen war bis 1990 Rostock dann Stralsund. Das Schiff war Deutschlands größter Eisbrecher.

Am 2. April 2005 wurde der Eisbrecher außer Dienst gestellt und sein Nachfolger, das Mehrzweckschiff Arkona in Dienst gestellt. Der Eisbrecher wurde in einer Internetauktion der Verwertungsgesellschaft des Bundes für 430.000 Euro von der griechischen Reederei Beta Mar Limited ersteigert. Die Reederei sprang aber ab und ließ die 40.000 Euro Anzahlung verfallen. Im Mai 2006 bekam der Eisbrecher einen US-amerikanischen Eigentümer: Den New Yorker Immobilienhändler und Modelagenturbesitzer Paolo Zampolli, der das Schiff für 450.000 Euro erwarb und zum „Luxus-Eisbrecher“ für Privatfahrten in der Arktis und Antarktis umbauen lassen wollte. Das Planungsbüro McFarlane veröffentlichte dazu Entwürfe im Internet. Der neue Eigentümer ließ das Schiff zwar im Hafen Kingstown auf St. Vincent anmelden, jedoch nicht von seinem Liegeplatz am Kai des Nautineums Stralsund auf dem zu Stralsund gehörenden Dänholm abholen; er gab an, keine Werft gefunden zu haben, die den Eisbrecher wie gewünscht umbauen könnte.[1] Im Februar 2009 bot die in Fort Lauderdale ansässige Maklerfirma Fraser Yachts Worldwide das Schiff im Internet für 3,5 Millionen US-Dollar bzw. 2,8 Millionen Euro an.[2][3]

Seit dem 9. August 2009, dem Ende der 19. Hanse Sail, liegt die Stephan Jantzen im Rostocker Stadthafen in der Nähe des Parkplatzes „Fischerbastion“. Sie wird nun von der IG Eisbrecher „Stephan Jantzen“ betrieben und kann besichtigt werden.

Technische Daten

Der Eisbrecher ist 67,64 Meter lang, 18,28 Meter breit und hat einen Tiefgang von 5,64 Meter / 4,69 Meter. Das Schiff ist mit 2.391,32 BRZ / 2.254 BRT vermessen. Das Schiff hat einen dieselelektrischen Antrieb. Drei Typ-13-D-10-Zylinder-2-Takt-Gegenkolben-Dieselmotoren mit je 2.150 PS (1.582 kW) wirken auf je eine E-Maschine mit je 1.800 ePS (1.324 kW). Damit wird eine maximale Geschwindigkeit von 14,60 Knoten erreicht. Bei einer Reisegeschwindigkeit von 12 Knoten beträgt die Fahrstrecke 5.600 Seemeilen. Die Besatzung besteht aus 17 Personen, zu DDR-Zeiten befanden sich bis zu 100 Mann an Bord.

Weblinks

Belege

  1. „Eisbrecher noch in Stralsund“, Hamburger Abendblatt, 23. Februar 2007
  2. „Eisbrecher „Stephan Jantzen“ steht zum Verkauf“, Lübecker Nachrichten, 19. Februar 2009
  3. Auktionsseite auf www.yachtworld.de

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