- Stephanie Jones
-
Stephanie Ann „Steffi“ Jones (* 22. Dezember 1972 in Frankfurt am Main) ist eine ehemalige erfolgreiche deutsche Fußballspielerin und Präsidentin des Organisationskomitees für die Frauenfußball-WM 2011. Sie spielte von 1991 bis 2007 in der Bundesliga und war von 1993 bis 2007 in der Nationalmannschaft aktiv.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Steffi Jones ist die Tochter eines US-Soldaten und einer deutschen Mutter. Sie hat eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskauffrau abgeschlossen. Neben der deutschen besitzt sie auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
Sportliche Karriere
Vereinsfußball
Schon im Alter von vier Jahren begann sie mit dem Fußballspielen. Von 1976 bis 1986 spielte sie in der männlichen Jugendmannschaft des SV Bonames in Frankfurt. Danach erst wechselte sie für fünf Jahre zur Frauenmannschaft der SG Praunheim. 1990 wurde sie mit 15 Treffern in 18 Begegnungen Oberliga-Torschützenkönigin und führte den Verein in die Bundesliga.
In den folgenden Jahren wechselte sie häufig den Verein, was ihr den Ruf „Wechselkönigin der Bundesliga“ einbrachte: 1991/92 beim FSV Frankfurt, 1992/93 Rückkehr zur SG Praunheim, 1993/94 für den TuS Niederkirchen, 1994-97 erneut für die SG Praunheim, 1997/98 wieder beim FSV Frankfurt, von 1998 bis 2000 für den SC 07 Bad Neuenahr und seit 2000 beim 1. FFC Frankfurt. Ihre aktive Laufbahn hat sie Ende 2007 beendet.
Zwischendurch spielte sie von 2002 bis 2003 in den USA in der Frauen-Profi-Liga (WUSA) für Washington Freedom.
Erfolge
- Deutsche Meisterin 1998 mit dem FSV Frankfurt
- Deutsche Meisterin 2001, 2002, 2003, 2005 und 2007 mit dem 1. FFC Frankfurt
- DFB-Pokalsiegerin 2001, 2002, 2003 und 2007 mit dem 1. FFC Frankfurt
- US-Meisterin 2003 mit Washington Freedom
- UEFA Women’s Cup-Siegerin mit dem 1. FFC Frankfurt 2002 und 2006
Nationalmannschaft
Ihr erstes Länderspiel bestritt sie 1993 gegen Dänemark. Es war das Spiel um Platz 3 bei der Europameisterschaft, das allerdings verloren wurde. Jones wurde noch unter dem Namen Jones-Field eingewechselt.
1997 wurde sie erneut in den EM-Kader aufgeboten. Hier gelang ihr der internationale Durchbruch. Als Organisatorin der deutschen Abwehr hatte sie großen Anteil am Gewinn des EM-Titels, wurde am Ende in das All-Star-Team berufen und zur besten Abwehrspielerin des Turniers gekürt. 2005 wurde sie zum dritten Mal in Folge Europameisterin mit der Nationalmannschaft.
1999 nahm Steffi Jones an ihrer ersten WM teil. Ein Jahr später gewann sie mit der Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Sydney. 2001 spielte sie im siegreichen deutschen Team bei der EM im eigenen Land.
Bei der Weltmeisterschaft 2003 in den USA zog sie sich im Vorrunden-Spiel gegen Argentinien einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu und musste ein halbes Jahr lang pausieren.
Bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 errang sie die Bronzemedaille.
Nach 111 Länderspielen erklärte sie am 26. März 2007 ihren Rücktritt aus dem Nationalteam.[1]
Erfolge
- Weltmeisterin 2003
- Europameisterin 1997, 2001 und 2005
- Olympische Bronzemedaille 2000 und 2004
OK-Präsidentin bei der Frauenfußball-WM 2011
Am 9. November 2007 berief der DFB Steffi Jones zur Präsidentin des Organisationskomitees bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011. Ihre Arbeit hat sie am 1. Januar 2008 aufgenommen.
Auszeichnungen
- 11. Juni 2006: Hessischer Verdienstorden „für jahrelanges ehrenamtliches Engagement als Schirmherrin des Projekts ‚Ballance 2006 – Integration und Toleranz für eine friedliche Fußball-Weltmeisterschaft.‘“ [2]
Dies und das
- Steffi Jones ist nicht mit Schalke 04-Spieler Jermaine Jones verwandt. Ihre Mutter war allerdings Tagesmutter von Jermaine Jones, daher kennen sich die beiden. Beide wuchsen außerdem im selben Stadtteil (Frankfurt-Bonames) auf.
- Steffi Jones hat zwei Brüder, einer hat als amerikanischer Soldat im Irak-Krieg beide Beine verloren (Süddeutsche Zeitung vom 10. November 2007)
- Im August 2007 erschien Steffi Jones' Buch Der Kick des Lebens im Fischer Verlag, 2007, ISBN 3596176417.
Weblinks
Quellen
- ↑ Pressemitteilung des DFB, Steffi Jones tritt sofort aus Nationalmannschaft zurück, 26. März 2007
- ↑ Hessische Staatskanzlei: Hessischer Verdienstorden für Steffi Jones; Pressemitteilung vom 11. Juni 2006
Personendaten NAME Jones, Steffi ALTERNATIVNAMEN Jones, Stephanie Ann KURZBESCHREIBUNG deutsche Fußballspielerin GEBURTSDATUM 22. Dezember 1972 GEBURTSORT Frankfurt am Main
Wikimedia Foundation.