Bahnstrecke Nienburg-Diepholz

Bahnstrecke Nienburg-Diepholz
Bahnstrecke Nienburg–Diepholz
Kursbuchstrecke (DB): ex 219a
Streckennummer: 1744
Streckenlänge: 67 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Bundesland: Niedersachsen
Legende
Strecke – geradeaus
Hauptstrecke nach Hannover
Bahnhof, Station
0,0 Nienburg (Weser)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Hauptstrecke nach Bremen
Brücke über Wasserlauf (groß)
Weser
5,4
0,0
Strecke nach Rahden
2,7 Mehlbergen
5,5 Blenhorst
9,2 Wietzen
13,3 Harbergen-Staffhorst
18,3 Siedenburg
22,5 Mellinghausen
ehem. Bahnstrecke nach Bassum
28,9 Sulingen (Han)
Abzweig – in beide Fahrtrichtungen: nach links
Bahnstrecke nach Barenburg
Strecke – geradeaus
Umgehungskurve zur Bahnstrecke nach Barenburg geplant
34,8 Groß Lessen
39,2 Wehrbleck
42,0 Freistatt
46,6 Barver
51,1 Hemsloh
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
ex Muna, heute BTR Logistik
54,7 Rehden-Wetschen
58,9 St. Hülfe
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
„Rollbahn“ nach Bassum/Bremen
Bahnhof, Station
61,5 Diepholz
Strecke – geradeaus
„Rollbahn“ nach Osnabrück

Die Bahnstrecke Nienburg–Diepholz war eine eingleisige Nebenbahn in Niedersachsen, deren westlicher Abschnitt noch im Güterverkehr betrieben wird. Die Verbindung führt in ihrem Westabschnitt durch dünn besiedeltes Moorgebiet von Diepholz nach Sulingen (Hannover). Der zur Weserstadt Nienburg weiterführende Ostabschnitt ist entwidmet und nicht mehr befahrbar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bahnstrecke wurde von der Deutschen Reichsbahn abschnittweise in Betrieb genommen: Der erste Abschnitt von Sulingen in östlicher Richtung bis Siedenburg wurde am 1. August 1921 eröffnet, der zweite Abschnitt folgte am 1. Oktober 1921 in westlicher Richtung bis Wehrbleck. Von Siedenburg ging es ab 15. November 1921 eine Station weiter bis Harbergen-Staffhorst. Fast ein Jahr später, am 1. September 1922, wurde die Lücke bis Nienburg (Weser) im Osten geschlossen. Im Westen wurde Diepholz am 1. Oktober 1923 erreicht.

Personenverkehr

Die Bedeutung der Strecke für den Personennahverkehr war immer schon gering gewesen. Im Jahr 1927 wurden sonntags zwei Zugpaare und werktags drei, im Westteil vier Zugpaare eingesetzt. 1963 fuhren werktags vier Zugpaare, davon ein Eilzug, als Fahrzeug wurden stets Uerdinger Schienenbusse eingesetzt.

Der Personenverkehr auf dem westlichen Abschnitt Sulingen–Diepholz wurde am 25. September 1966 eingestellt, auf dem östlichen Abschnitt Sulingen–Nienburg drei Jahre später am 27. September 1969.

Güterverkehr

Die Bahnstrecke diente außer dem Personenverkehr zunächst überwiegend dem Transport landwirtschaftlicher Güter, der aber nach dem zweiten Weltkrieg immer stärker auf die Straße verlagert wurde. In den 1970er und 1980er Jahren wurde die gesamte Strecke dann vorwiegend von Diesellok-bespannten Kesselwagen-Ganzzügen befahren, die das in der Region geförderte Erdöl und Erdölprodukte abtransportierten.

Nach Einstellung des´Güterverkehrs auf dem Streckenteil Sulingen–Nienburg am 2. Juni 1991 und dessen Stilllegung am 31. Dezember 1997 fahren die Öl- und Schwefel-Tankzüge der DB Schenker Rail Deutschland nur noch über den Streckenabschnitt zwischen Diepholz und Sulingen, wo die Züge die Richtung wechseln, um das ExxonMobil-Lager in Barenburg (an der früher nach Herford weiterführenden Strecke) zu erreichen.

Es gibt Planungen, im Raum Sulingen zwischen dem Diepholzer und dem Barenburger Streckenzweig eine Verbindungskurve und damit eine Möglichkeit zur Umgehung der Stadt Sulingen zu schaffen. Das Gelände des dann nicht mehr genutzten Sulinger Bahnhofs mit seinen ehemals umfangreichen Gleisanlagen soll diesen Planungen nach bebaut werden.

Quelle


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