- Steyr 100
-
Der Steyr 100 ist ein Pkw der Mittelklasse, den die Steyr-Daimler-Puch AG ab 1934 produzierte. Die gemäßigt stromlinienförmige Karosserie wurde vom Direktor Karl Jenschke konstruiert. Die Viertürer hatten gegeneinander schließende Türen (die vorderen vorne angeschlagen, die hinteren hinten), wobei der Mittelpfosten – die B-Säule – wegfiel. Ihre Karosserien entstanden bei Gläser in Dresden.
Der Wagen hatte einen 4-Zylinder-Reihenmotor vorne eingebaut, der über ein 4-Gang-Getriebe die Hinterräder antrieb. Die Vorderräder waren an Querblattfedern aufgehängt, die Hinterräder hatten Längsblattfedern. Obwohl nicht sehr leistungsstark, hatten die Fahrzeuge keine Probleme bei der Bewältigung von Alpenpässen, weswegen sie nicht nur in Österreich sehr geschätzt waren. Bis 1936 entstanden 2850 Exemplare.
1936 wurde der Wagen überarbeitet. Er bekam eine breitere Spur und einen größeren und stärkeren Motor. Das neue Modell wurde als Steyr 200 verkauft und blieb bis 1940 im Angebot. Er wurde 5040-mal gebaut. Eine technische Besonderheit war die Lichtanlassmaschine (Kombination von Anlasser und Lichtmaschine).
Alle Karosserien des Steyr 100 entstanden im Werk in Steyr und sind, außer der aus Holz bestehenden B-Säule des Cabriolets, aus Stahl gefertigt. Bei der Fa. Gläser in Dresden entstand auf einem Steyr-100-Fahrgestell nur eine „Modell-Karosserie“, die auf der Automobil- und Motorrad-Ausstellung 1933 in Berlin gezeigt wurde[1].
Technische Daten
Typ 100 200 Bauzeitraum 1934–1936 1936–1940 Aufbauten L4, Cb2 L4, Cb2 Motor 4 Zyl. Reihe, 4-Takt 4 Zyl. Reihe, 4-Takt Ventile stehend (sv) stehend (sv) Bohrung × Hub 70 mm × 90 mm 72,8 mm × 90 mm Hubraum 1385 cm³ 1498 cm³ Leistung (PS) 32 35 Leistung (kW) 23,5 25,7 Verbrauch 10 l / 100 km 11 l / 100 km Höchstgeschwindigkeit 100 km/h 100 km/h Leergewicht 950–970 kg 990–1000 kg Zul. Gesamtgewicht 1390–1410 kg 1430–1440 kg Elektrik 12 Volt 12 Volt Länge 4370 mm 4370 mm Breite 1610 mm 1610 mm Höhe 1550 mm 1550 mm Radstand 2600 mm 2600 mm Spur vorne / hinten 1240 mm / 1240 mm 1340 mm / 1340 mm Wendekreis 11,2 m 11,2 m Quelle
Oswald, Werner: Deutsche Autos 1920–1945, Motorbuch Verlag Stuttgart, 10. Auflage (1996), ISBN 3879435197
Einzelnachweis
- ↑ Mirsching, Gerhard: Gläser-Cabriolets, ein Stück deutscher Automobilgeschichte
Wikimedia Foundation.