- Steyr 91
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Der Steyr Typ 91 bildet die Basis verschiedener Lastkraftwagen - Baureihen mit dem Motor WD 615 der Steyr Daimler Puch AG.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
Das Fahrerhaus der großen Lkw war ab der Baureihe 91 für alle Motorversionen kippbar, und hatte eine erheblich bessere Geräusch- und Wärmeisolation.
Das kleine Fahrerhaus wurde stark überarbeitet, die neu gestaltete Front (Stoßfänger und Motorhaube) war aus Kunststoff.
Modelle
- 1978 wurde die Nachfolge-Baureihe 91 mit den Typen 991, 1291 und 1491 vorgestellt.
- 1979 folgten 791 und 891, ab 1980 der 4-Achser 1891 (für Schweiz und Niederlande).
- 1982 wurden dann auch die neuen "kleinen" Typen Steyr 591 und 691 vorgestellt.
Aus den Allradversionen Steyr 1291 und 1491 wurden Militärfahrzeuge (Steyr 91M ) entwickelt und 1983 vorgestellt. Diese Fahrzeuge konnten erfolgreich verkauft werden. Unter anderem gingen 1200 Stück an Kanada (in Zusammenarbeit mit der Partnerfirma utdc als "Percheron"), ebenso wurden Fahrzeuge auch nach Saudi-Arabien und Griechenland geliefert. Das Werk in Griechenland baute wie das Werk Steyr neben der Reihe 91M auch die alten Typen 680m und 680m3 bis Ende 1984 weiter.
Ab 1988 nahm Steyr an der Ausschreibung der US-Armee teil, für die neue FMTV (family of medium tactical vehicles, d. h. 4×4 mit 2,5 Tonnen und 6×6 mit 5 Tonnen). Via Stewart & Stevenson in Houston brachte Steyr das Konzept 12M18 und bekam den Auftrag für 17 Prototypen, die in Steyr gebaut wurden. Nach neunmonatiger Erprobung bekam das Steyr-Konzept den Zuschlag. Mehr als 60.000 LKW brauchte die Army, sie wurden bei verschieden US-Firmen nach dem Steyr-Konzept gebaut, Steyr lieferte auch wichtige Teile und Fahrerhausbleche.
Motoren
Der 6-Zylinder-Motor WD 614 war zum WD 615 mit 126/130-mm-Bohrung/Hub weiterentwickelt worden. Seine Leistung stieg dadurch auf 150 kW als Saugmotor, 190 kW als Lader und 205 kW mit Ladeluftkühlung.
Der kleinere 6-Zylinder WD 610 erhielt ebenfalls einen größeren Hubraum (WD 612 mit 108/120mm B/H = 6595 cm3) und leistete nun 105 kW bzw 125 kW als Lader und 155 kW mit Ladeluftkühlung. Für die Typen Steyr 591 und 691 war die Leistung auf 100 kW gedrosselt. Für Feuerwehrfahrgestelle 790 und 790 Allrad war dieser Motor schon ein gutes Jahr vorher zum Einsatz gekommen (s.o).
Der V8 Motor WD 815 erhielt etwas später ebenfalls eine höhere Leistung (330 PS turbo). Für die Zusammenarbeit mit POL-MOT wurde auf diesem V8 ein deutlich leistungsstärkerer V10 und ein V12 Motor entwickelt. Dieser V12 entwickelte mit Turbo und Ladeluftkühlung 550 PS - diese beiden Motoren gingen aber nie in Serie. Als Ersatz für den V8 wurde ein 12-Liter 6-Zylinder in komplett (nass-) geräuschgedämmter Bauweise entwickelt, der jedoch wegen zu hoher Werkzeugkosten nicht in Serie ging.
Auslandsproduktion
Die China National Heavy Duty Truck Group (CNHTC) hatte als Hauptbestandteil ihrer Produktion den Steyr 91 in ihrer Fertigung im Programm (9000 LKW in 1998). Es wurde Hauptsächlich an MAN-Deutschland geliefert.[1]
Literatur
- J. F. J. Kuipers, Great Trucks, Beekman House, 1983, Seite 91, ISBN 978-0-517-38114-4
Einzelnachweise
- ↑ Zhongguo gong cheng yuan, Personal Cars and China: Si Ren Jiao Che Yu Zhongguo, National Academies Press, Seite 51, ISBN 978-0-309-08492-5
Weblinks
- Alte Steyr-Baureihen bei www.lkw-infos.eu
Kategorien:- Radfahrzeug (Bundesheer)
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