Stiftung Ummeln

Stiftung Ummeln

Die Evangelische Stiftung Ummeln steht als diakonisches Unternehmen seit 1866 im Dienst der Benachteiligten und Bedürftigen.

Gründung

Ursprünglich gegründet als Träger von Asyleinrichtungen für haftentlassene Frauen und Männer in der Kirchenprovinz Westfalen entwickelten sich die Einrichtungen der Stiftung im 20. Jahrhundert zu Erziehungsheimen für Mädchen und junge Frauen. Die Standorte dieser Arbeit waren Bad Lippspringe, Tecklenburg, Soest, Bielefeld-Ummeln und Werther (Westfalen). Das Männerasyl in Enger wurde bis 1974 als Männerheim weitergeführt. Die Erziehungsarbeit erfolgte gemäß den jeweils gültigen Erziehungsidealen und nach diakonischem Selbstverständnis durch Diakonissen des Diakonissenmutterhauses Sarepta/Bethel. Arbeit und Frömmigkeit galten als Grundvoraussetzungen für ein sittsames Leben; die Eingliederung in die Gesellschaft wurde durch Arbeitseinsätze bei benachbarten Bauern und in örtlichen Haushalten geleistet. Innerhalb der Einrichtungen wurden die jungen Frauen beschult und ihre hauswirtschaftliche Fertigkeiten ausgebildet.

Geschichte

In den 1970er wurden die Erziehungspraktiken kritisch gesichtet und führten zur Neuausrichtung der Einrichtungen.

Nach Ablösung der Diakonissen wurde die Erziehungsarbeit fortan mit sozialpädagogischer Ausrichtung geleistet.

In Wiedenbrück wurde die Arbeit für die Menschen des Männerheimes Enger fortgeführt und zusätzlich dem Personenkreis von Menschen mit geistigen und seelischen Behinderungen geöffnet.

In Werther/Westfalen und in Bielefeld-Ummeln entstanden neben dem Erziehungsheim Einrichtungen für Menschen mit seelischen und geistigen Behinderungen. Daneben verblieb in Bielefeld-Ummeln als jetzt einzige Erziehungseinrichtung die nun sogenannte Jugendhilfe Ummeln, die 50 Wohn- und Ausbildungsplätze für Mädchen und junge Frauen vorhielt.

In den Folgejahren sind diese Einrichtungen und Dienste weiter entwickelt worden. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts präsentiert sich die Jugendhilfe als Anbieterin stationärer Hilfen für junge Frauen, junge Mütter und deren Kinder und für denselben Personenkreis, der in der eigenen Wohnung Unterstützung benötigt.

Die Einrichtungen der Behindertenhilfe bieten in differenzierten Wohn- und Lebensformen sowohl stationäre als auch ambulante Assistenz und sorgen so für gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderungen.

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