- Bahnstrecke Püspökladány–Oradea
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Püspökladány–Oradea Bahnhof in PüspökladányKursbuchstrecke: CFR: 300, MÁV: 101 Streckenlänge: 68,069 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Szolnok von Füzesgyarmat Püspökladány nach Debrecen Báránd Sáp Szentkozma Berettyóújfalu Mezőpeterd Feketenagytanya Biharkeresztes Ártánd Grenze Ungarn–Rumänien Borș von Derecske von Valea lui Mihai 659,723 Episcopia Bihor von Békéscsaba 653,998 Oradea nach Cluj-Napoca Die Bahnstrecke Püspökladány–Oradea ist eine Hauptbahn in Ungarn und Rumänien, die ursprünglich durch die k.k. privilegierte Theiss-Eisenbahn erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft im Osten der Großen Ungarischen Tiefebene.
Geschichte
Während der Entstehung lag die Bahnstrecke auf dem Territorium Ungarns innerhalb der habsburgischen Doppelmonarchie. Der Bau der Strecke erfolgte im Rahmen der planmäßigen Erschließung des Ostteils der Großen Ungarischen Tiefebene, nachdem 1847 die Eisenbahn von Budapest nach Szolnok und 1857 die von Szolnok nach Debrecen eröffnet worden war.
Am 10. November 1856 wurde der k.k. privilegierten Theiss-Eisenbahn (ungarisch Tiszavidéki vasút) – einer privaten Bahngesellschaft – von der Regierung Österreich-Ungarns eine am 1. Januar beginnende, über 90 Jahre laufende Konzession für den Bau und den Betrieb dieser und anderer Bahnstrecken erteilt.[1]
Die Bahnstrecke schloss im Ort Puspökladány an der Linie von Szolnok nach Debrecen an. Für den Bau mussten 14 Brücken errichtet werden. Am 22. April 1858 wurde die Strecke eröffnet.[2]
Die Theißbahn-Gesellschaft betrieb zunächst die Linie selbst. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 wurde ein Teil der Aktien der Bahngesellschaft vom ungarischen Staat übernommen; 1880 erfolgte die vollständige Verstaatlichung und die Übertragung an die Staatsbahngesellschaft MÁV.[3]
Nach Ende des Ersten Weltkrieges gelangte der östliche Teil der hier beschriebenen Strecke an Rumänien und wurde von der staatlichen Eisenbahngesellschaft CFR übernommen. Seitdem sind in Biharkeresztes und in Episcopia Bihor (Stadtteil von Oradea) Grenzbahnhöfe. Von 1940 bis 1944 lag infolge des Zweiten Wiener Schiedsspruches zwischenzeitlich wieder die gesamte Strecke auf dem Gebiet Ungarns.
Heutige Situation
Die Strecke ist nicht elektrifiziert und eingleisig. Sie ist trotzdem eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Ungarn und Rumänien. Es verkehren täglich mehrere Schnell- und Nahverkehrszüge. Auch für den Güterverkehr zwischen Rumänien und den Ländern Mittel- und Westeuropas ist die Linie von Bedeutung. Die seit längerer Zeit vorgesehene Modernisierung und Elektrifizierung[4] wurden aus finanziellen Gründen mehrfach verschoben.
Einzelnachweise
- ↑ Adalbert Theodor Michel: Oesterreichs Eisenbahnrecht. Verlag W. Braumüller, 1860. S. 9
- ↑ Julius Michaelis: Deutschlands Eisenbahnen. Verlag C. F. Amelang, 1859. S. 358
- ↑ Adam Wandruszka et al.: Die Habsburgermonarchie, 1848–1918: Die Wirtschaftliche Entwicklung. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1973. S. 296
- ↑ Website der CFR aus dem Jahr 2000, abgerufen am 20. April 2009
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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