- Stockblock-Motor
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Stockblock-Motor ist die Bezeichnung für ein in der Regel seriennahes (daher auch der Name), technisch nicht hochentwickeltes Triebwerk.
Beispiele finden sich vor allem im US-Motorsport, wo solche Triebwerke trotz einfachster Technik (in der Regel Stößelstangenbauweise mit einer unten liegenden Nockenwelle und Zweiventiltechnik) eine beachtlich Leistung erzielen. Während bei Dragsterrennen Zuverlässigkeit eine untergeordnete Rolle spielt, müssen die Motoren bei Ovalrennen der NASCAR-Serie bis zu 600 Meilen (fast 1000 Kilometer) fast ständig unter Vollgas arbeiten. Aus 5,7 Liter Hubraum erzielen die V8-Aggregate mit Vergasern bis zu 850 PS bei 8500/min, sie werden jedoch bei schnellen Strecken auf 450 PS begrenzt.
Eine Lücke im Indianapolis 500-Reglement hat 1994 der Stockblock-Motor von Mercedes-Benz ausgenutzt, der als Ilmor 500I erfolgreich von Penske eingesetzt wurde. Während die in der CART-Serie üblichen Vierventil-Turbomotoren mit vier obenliegenden Nockenwellen und 2,65 Liter beim erlaubten Ladedruck von 45 Zoll Quecksilbersäule ca. 800 PS erzielten, waren aus historischen Gründen in Indianapolis für zweiventilige Stoßstangen-Motoren noch 3,43 Liter Hubraum und 60 inch Ladedruck erlaubt, da solche Motoren (z.B. ein Buick V6) eigentlich verschwunden waren und in Regeländerungen nicht berücksichtigt wurden. Ilmor konstruierte nur für dieses Rennen einen modernen V8-Motor mit den geforderten Merkmalen, der mit 1040 PS deutlich mehr leisten durfte. Nach dem absehbaren Sieg wurden die Regeln angepasst, und der Motor im Mercedes-Benz Museum ausgestellt.
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